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Journal für Fabrik, Manufaktur, Handlung, Kunst und Mode — 17.1799

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https://doi.org/10.11588/diglit.44781#0107
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der Kanäle.

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wo es eben so viele und eben so gute Steinkohlen giebt
als in England; aber die Franzosen haben sich um die
Freiheit der vereinigten Staaten verdient gemacht, und
ich wünsche allen Menschen in allen Landern Glück. —
Ich bin mehrere Male durch Italien und Frankreich, und
durch das letzte Land mitten im Winter gereist, und es
schmerzte mich in der Seele, wie in manchen Provinzen
der Landmann, und an einigen Orten auch der Städter
aus Mangel an Feuerung litten. Sie und ihre Familien
waren genölhigt, ibre Zeit ohne Arbeit und Erwerb im
Bette zu verbrüten und ihren kleinen Vorrath in Untha-
tigkeit zu verzehren. Ganz anders ist es in England,
wo der Winter freilich nicht so kalt, aber doch beträcht-
lich langer ist als im nördlichen Frankreich, und wo der
Bauer bei eurem großen Sreinkohlenfeuer, das zugleich
die Hütte erleuchtet und erwärmt, glücklich und zufrieden,
ist. Der Hausvarer schmiedet und bessert sein Haus-
gerath ans, damit es iu der guten Iahrszeit im Stande
ist; die Söhne machen Nagel und andere Geräthe; die
Mädchen spinnen Wolle und Baumwolle, und die Mut-
ter besorgt die Wirtlstchaft. Da das Feuer den Tag und
einen großen Theil der Nacht über nicht ausgeht, so ar-
beiten sie mit Bequemlichkeit und ununterbrochen fort.
In den Fabriken, so wohl in der Stadt als auf dem
Lande, ist die Thärigkeit sich immer gleich. Niemand
friert; viele Winterkrankheiten werden dadurch verhütet,
und diese für manche Länder todte und traurige Iahrszeit
macht hier keinen Unterschied in der Thätigkeit. Aus
dieser Menge ununterbrochen thatiger Hände entsteht na-
türlicher Weise eine Masse von Rcichthum, der so wohl
den Individuen als dem Staake zu Gute kommen muß,
und an dem allen — sind die Steinkohlen Schuld.
Aehnliche Ioeen äußert Franklin in einem Briefe in
Jngenhouß." — „Ich wiederhole es, und muß es
bis
 
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