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Journal für Fabrik, Manufaktur, Handlung, Kunst und Mode — 22.1802

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April
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https://doi.org/10.11588/diglit.44761#0280
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2Z4

I. Bemerkungen

sehen. Fast alle Nationen wetteiferten mit einander, um
das Ihrige dazu beizutragen, und sich in Hervorbringung
schöner und geschmackvoller Produkte den Rang abzulau-
sen; besonders thätig zeigten sich hierin dieH o llän d er,
die Franzosen, die Engländer und die Teut-
s ch e n.
Sie werden sich gewiß noch erinnern, mit welchem
Vergnügen und mit welcher Bewunderung wir die schö-
nen Papiere dieser verschiedenen Nationen betrachteten.
Wir mußten ihnen unsere ganze Achtung zollen, und
fanden unter den Holländischen Papieren das schö-
ne feine Postpapier, und das so genannte Pro-
patria-Papier, besonders wegen ihres schönenweiß-
bläulichten Ansehens vorzüglich merkwürdig. Unter den
Französischen Papieren zogen die feinenSchreib-
und Velin-Papiere, und unter den Englischen
Papieren die verschiedenen feinen Velin-Post-
nnd Zeichnungs-Papiere, die Alles, auch selbst den
Luxus befriedigen, unsere ganze Aufmerksamkeit an sich.
Wie sehr freueten wir uns aber nicht, wenn wir
Teutsche Produkte erhielten, die diesen fremden
Papieren an die Seite gesetzt zu werden verdienten!
Die Holländer waren unstreitig die ersten, die
ihre Papiermachereien auf kaufmännischen Fuß
betreiben ließen, das heißt: sie ließen ihre Papiere nicht
nur im Großen, sondern auch ganz fabrikmä-
ßig verfertigen. Mit einem bewunderungswürdigen
eisernen Fleiße überwand diese industriöse Nation alle
diejenigen natürlichen Schwierigkeiten, mit denen sie
zu kämpfen hatte. Da in ihrem so niedrig gelegenen
Lande die Flüsse nur wenig Fall haben, und sie also
die zu ihrer Papiermacherei gehörigen Maschinen (ge-
hende Werke) nicht durch Hülfe des Wassers betreiben
lassen konnten, so bedienten sie sich hierzu der in ihrem
Lande
 
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