5 8 IV. Ueber die Scheidungs-Methode
Damit das Silber wieder hergcsiellt werde, schmelzt
man die geschwefelte Masse in den nämlichen Tiegeln,
und schlagt das Silber mit alten Eisenfrücken nieder.
Das dadurch erhaltene geschwefelte Eisen wird dann
geröstet und mit Blei geschmolzen, um das darin noch
steckende Silber heraus zu ziehen, und ein solches Werk-
blei giebr im Pud i bis Pfund Silber.
Die im Tiegel erhaltenen Silbcrkönige halten im
Pfund io bis 15 Solotnik Gold. Solcher Gestalt wird
also die Scbeidung nicht durch die Quart verrichtet, denn
in diesem Falle müßte jedes Pfund Silber 24 Solotnik
Gold halten. Man hat es zwar versucht, das Silber
so anzureichern, fand aber, daß das Scheidewasser nicht
alles Silber auflösen konnte
Um endlich das Gold rein zu erhalten, läßt man
über jedes halbe Pfund Silber ein Pfund Scheidewasser
kochen, und wenn die Auflösung abgegossen worden ist,
schüttet man noch etwas frisches Scheidewasser auf, um
alles Silber auszuziehen. Dann schlagt man das silber-
haltige Scheidewasser durch Kupfer nieder, und schmelzt
das erhaltene Gold und Silber, um es in Stangen zu
gießen. Die Kupferauflösungen werden dann durch ein
Laugeusalz niedergeschlagen, wodurch man die Kupfero.ryde
(Kupferkalk) erhalt **).
Zum
ch Das ist wohl mit Erlaubnis' des Herrn Hermann ein
kleiner Jrrtbum, denn wenn sich dieses so verhielt, was
würde da aus den Münzproben werden? Vielleicht lag
der Fehler an dem Scheidewasser, oder das Silber hielt
mehr als den vierten Theil Gold-
in Mei ding er.
Diese Kupferoxpde ist lüft- oder kohlensaures Kupfer
und von apfelgrüner Farbe; Hr. Hermann sagt nicht,
ob man sie zu Kupfer redueirt, oder als Mahlerfarbe
Wwendet/ wozu sie doch nach dem Trocknen viel zu blaß
ist-
Damit das Silber wieder hergcsiellt werde, schmelzt
man die geschwefelte Masse in den nämlichen Tiegeln,
und schlagt das Silber mit alten Eisenfrücken nieder.
Das dadurch erhaltene geschwefelte Eisen wird dann
geröstet und mit Blei geschmolzen, um das darin noch
steckende Silber heraus zu ziehen, und ein solches Werk-
blei giebr im Pud i bis Pfund Silber.
Die im Tiegel erhaltenen Silbcrkönige halten im
Pfund io bis 15 Solotnik Gold. Solcher Gestalt wird
also die Scbeidung nicht durch die Quart verrichtet, denn
in diesem Falle müßte jedes Pfund Silber 24 Solotnik
Gold halten. Man hat es zwar versucht, das Silber
so anzureichern, fand aber, daß das Scheidewasser nicht
alles Silber auflösen konnte
Um endlich das Gold rein zu erhalten, läßt man
über jedes halbe Pfund Silber ein Pfund Scheidewasser
kochen, und wenn die Auflösung abgegossen worden ist,
schüttet man noch etwas frisches Scheidewasser auf, um
alles Silber auszuziehen. Dann schlagt man das silber-
haltige Scheidewasser durch Kupfer nieder, und schmelzt
das erhaltene Gold und Silber, um es in Stangen zu
gießen. Die Kupferauflösungen werden dann durch ein
Laugeusalz niedergeschlagen, wodurch man die Kupfero.ryde
(Kupferkalk) erhalt **).
Zum
ch Das ist wohl mit Erlaubnis' des Herrn Hermann ein
kleiner Jrrtbum, denn wenn sich dieses so verhielt, was
würde da aus den Münzproben werden? Vielleicht lag
der Fehler an dem Scheidewasser, oder das Silber hielt
mehr als den vierten Theil Gold-
in Mei ding er.
Diese Kupferoxpde ist lüft- oder kohlensaures Kupfer
und von apfelgrüner Farbe; Hr. Hermann sagt nicht,
ob man sie zu Kupfer redueirt, oder als Mahlerfarbe
Wwendet/ wozu sie doch nach dem Trocknen viel zu blaß
ist-