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Journal für Fabrik, Manufaktur, Handlung, Kunst und Mode — 23.1802

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Oktober
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https://doi.org/10.11588/diglit.44763#0309
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Wollen - Manufakturen.'






285

Die Volksmenge belief sich auf 62,222 bis 75,222 Ser.'
len, und die Abgaben aus 60,000 Gulden- H-

So erhoben sich und sanken in einem Jahrhunderts
die Manufakturen der Futterzeuge erwähnter zwei Städ-
te. Nur Langensalzas Zeug wacher (ich rede
hier nicht von der Handlung selbst- die zwar aus oben
angeführten Gründen nicht mehr ihre alte Größe be-
hauptet, dennoch aber auch nicht gar zu tief gesunken
ist,) blieben seit verschiedenen Jahren hinter allen weit
zurück. -
Nicht Englands Wollenwaare und Preise allein,
denn in diesem Artikel können wir mit dem Engländer,
wegen seiner viel theurern Wolle, höhern Arbeits-
lohns und Zuthaten, theuren L e b e n s m i t t e l n,
besonders da unsere Appretur sich der sein i gen s.hr
nahet und ihr fast gleich kommt, durch niedrigere
Preise noch stets eivalisiren; nicht der so sehr hoch
gegangene Wollenpreis allein, sondern mehr die Kon-
kurrenz des Eichsseldes war es, wodurch besonders der
Langensalzer Raschmachermeister zurück gedrankt wurde.
Dieses Land, wie wir weiter oben erwähnten, durch
Lage, Natur und Boden ganz zum Fabrik »Lande geeig-
net, der Weber an Sparsamkeit und eisernen Fleiß ge-
wöhnt, mit dem Lupus ganz unbekannt, durch wenige
und fast gar keine Abgabe beschwert,*) sieht sich in ei-
ner Lage, seine rohen Fabrikate wohlfeiler als der Langen-
salzer Raschmacher dem Kaufmann zu liefern. Hierzu
kommt ihre viel feinere Spinnerei, und da sie
im Kunstfleiß mit jedem Tage stiegen, so suchten sie auch
jene Waaren, die sonst bei ihnen nicht verarbeitet
wurden, nachzumachen.
Vormals webten sie einzig Soyes, Tuchrasch, Eta-
min und Cadis, Chalons aber wurden bei ihnen nicht
fabri-
 
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