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Journal für Fabrik, Manufaktur, Handlung, Kunst und Mode — 25.1803

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https://doi.org/10.11588/diglit.44765#0013
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u. das gsgenser't. Vsrhaltiliß der Münzen. 7
nicht ganz vollkommen davon ab; denn es wird hierdurch
nur ein der höchsten Feine zwar sehr naher, aber nie der
äußerste, dießfalls angenommene Grad erreicht.
Wenn nun hiernach weder die Natur ganz reines,
von allen Beimischungen gesondertes Silber hervorbringt,
noch die Kunst es vermag, dergleichen durch ein al-
lezeit anwendbares Verfahren zu verschaffen
(denn bekanntlich ist dieses nur auf dem so genannten
nassen, aber sehr mühsamen, kostspieligen, und immer mit
Verlust verbundenen Wege, jedoch auch nicht unbedingt
möglich) und folglich kein anderes, als durch das Ab-
treiben gereinigtes, und daher gewisser Maßen ursprüng-
lich schon legirtcs Silber das Materiale zu den Münzen
abgibt; so findet man in diesem Umstande schon Stoff
zur Vercheidigung der eingeführten Legirungen, deren
Nochwendigksit, ja effektiver Nutzen auch sonst noch be-
tharigt werden kann.
Erfahrungsmäßig ist der Erfolg des Abtreibens und
Feinbrandes des Silbers (wie weiter unten in einer Note
bemerkt wird) nicht immer ein und derselbe.
Nicht immer erreicht der Abtreiber oder Fsinbrenner
den Gehalt von 15 H, sondern bringt es vielfältig nur
auf 154, auch wohl nur 15 4.
Hierdurch wird also der Feingehalt des durch die
Kunst gelauterten Silbers unsicher, und bleibt daher im-
mer zweifelhaft.
Weiche Vorzüge kann man nun wohl mit Recht ei-
nem solchen ungewissen Gehalte, welcher über dieses noch
durch einige Grän fremden Zusatzes, ohne daß man die-
ses durch das Ansehen entdecken könne, verschlimmert
werden kann, vor einem durch Legirung ganz genau be-
stimmten beilegen? und findet bei jenem, in Absicht der
nun auch dabei unumgänglichen Untersuchung auf die
Hei-
 
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