geographischer Hinsicht.
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Das Königreich von Galam, welches an Fula gren,
zet, dehnt sich in Senegal 40 Meilen weit aus und endet
sich bei dem Felsen Felow, einem großen Wasserfalle, über?
welchen hinaus die Franzosen selten gekommen sind.
Die Grenzen dieses Königreiches nach Norden nyd
Süden sind noch nicht bekannt. Der Anführer dieses
Landes wird Tunka genannt und gewöhnlich aus den
Verwandten des Verstorbenen gewählt, aber von der
weiblichen Linie. Dis Einwohner dieses Landes nennen
sich Serracolecs und sind von einem unruhigen, grausa-
men und untreuen Charakter. Sie theilen sich in ver-
schiedene Staaten'und sind bald unabhängig, bald andern
wieder zinsbar.
Mehr nach Süd-Ost liegen die Staaten des Königs
Cassu, die aber wenig bekannt sind..
Die Franzosen haben zu Galam ein Komtoir, Fort
Dt. Joseph; die Luft ist sehr unrein, weswegen man es
verlassen und sich nach P 0 d 0 r, wo der Sklavenhandel
am mehreften betrieben wird, wenden mußte.
Jedes Jahr reisen die Einwohner von Senegal und
Gorea nach Galam. In der Mitte des Juli segeln
ungefähr 40 Schiffe ab, und bringen z Monate den
Fluß wieder aufwärts zu fahren zu, so daß sie am Ende
des Oktobers zu Galam ankommen. Alle Mauren der
benachbarten Länder bringen dahin Gold, Elevhanten-
zähne, rohe Ochseuhöute, verschiedene Arten Hirse und
Türkisches Korn.
Sie tauschen dafür grobe Leinwand (Iauer sch e),
Feuergewehre, Glaswaa^en undQuincaillerienein. Wenn
das Wasser fällt, so segeln sie wieder ab und sind in un-
gefähr 14 Tagen wieder in ihrer Heimatb.
Mandinger nennen sich die Mauren, welche nach
Galam reisen; sie betreiben mehrentheils Handlung, leben,
»en den übrigen Stämmen ihrer Nation abgesondert,
un-
197
Das Königreich von Galam, welches an Fula gren,
zet, dehnt sich in Senegal 40 Meilen weit aus und endet
sich bei dem Felsen Felow, einem großen Wasserfalle, über?
welchen hinaus die Franzosen selten gekommen sind.
Die Grenzen dieses Königreiches nach Norden nyd
Süden sind noch nicht bekannt. Der Anführer dieses
Landes wird Tunka genannt und gewöhnlich aus den
Verwandten des Verstorbenen gewählt, aber von der
weiblichen Linie. Dis Einwohner dieses Landes nennen
sich Serracolecs und sind von einem unruhigen, grausa-
men und untreuen Charakter. Sie theilen sich in ver-
schiedene Staaten'und sind bald unabhängig, bald andern
wieder zinsbar.
Mehr nach Süd-Ost liegen die Staaten des Königs
Cassu, die aber wenig bekannt sind..
Die Franzosen haben zu Galam ein Komtoir, Fort
Dt. Joseph; die Luft ist sehr unrein, weswegen man es
verlassen und sich nach P 0 d 0 r, wo der Sklavenhandel
am mehreften betrieben wird, wenden mußte.
Jedes Jahr reisen die Einwohner von Senegal und
Gorea nach Galam. In der Mitte des Juli segeln
ungefähr 40 Schiffe ab, und bringen z Monate den
Fluß wieder aufwärts zu fahren zu, so daß sie am Ende
des Oktobers zu Galam ankommen. Alle Mauren der
benachbarten Länder bringen dahin Gold, Elevhanten-
zähne, rohe Ochseuhöute, verschiedene Arten Hirse und
Türkisches Korn.
Sie tauschen dafür grobe Leinwand (Iauer sch e),
Feuergewehre, Glaswaa^en undQuincaillerienein. Wenn
das Wasser fällt, so segeln sie wieder ab und sind in un-
gefähr 14 Tagen wieder in ihrer Heimatb.
Mandinger nennen sich die Mauren, welche nach
Galam reisen; sie betreiben mehrentheils Handlung, leben,
»en den übrigen Stämmen ihrer Nation abgesondert,
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