Journal für Fabrik, Manufaktur, Handlung, Kunst und Mode (27.1804)

Z 5 6 I. Usberblick der ersten Europäisch. Mächte,
Zwar wurde dieser Handel nicht gänzlich für sie
ausschneßend; die Frugalität der Holländer behauptete
einen Theil; beide Nationm blieben in Konkurrenz und
theilten den Gewinn, nur mit dem Unterschiede, daß
England selbst einen großen Theil seiner Retouren, den
Die Holländer aber wieder verkauften, verzehrte, folg-
lich diese doppelt, jenes aber nur einfach gewann.
Ohne den Vorzug der bescheidenen Oekonomie und ohne
den strenge auSschließenden Propre-Handel mit
allen Würzwaaren, würde Holland schon im Anfänge
unter seinen Trümmern begraben worden sein.
Frankreich, zufrieden, fernen Luxus von den Nach-
baren bezahlt zu erhalten, konnte für den Sklavenhan-
del der uothigsten Artikel nrcht entbehren. Es bahnte
sich dieserwegen auch einen Weg nach Indien, allein
es verließ sich auf sein baares Geld und da es begierig
Den größten Theil der Retouren verzehrte,, wurde die-
ser Handel der Nation sehr beschwerlich. Inzwischen
würde es seinem Interesse noch mehr entgegen gewesen
sein, wenn es von den Ausländern alles hätte empfan«
gen sollen.
Daß Frankreich und Holland einen Theil an dem
Manschen Handel behielten, sehen unsere Leser. Ss
behauptete Spanien, die Italienischen Republiken, be-
sonders aber Frankreich, wegen der Loka!, Erleichterun-
gen, einen großen Theil des Handels mit der Levante.
Gleiche Situations. Erleichterungen genossen Dänemark
und Schweden in Rücksicht des nordischen Handels,
denen Frankreich über Hamburg und Bremen Wein lie-
ferre. Bei dem allen aber hatte England, immer thä-
rig, stets, mit nützlichen HandlungS» Spekulationen und
der Beschützung seines Handels beschäftiget, wenn an-
dere Nationen sich bekriegten/ oder sich den.Besitz emi-
ger