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Journal für Fabrik, Manufaktur, Handlung, Kunst und Mode — 31.1806

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Juli
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https://doi.org/10.11588/diglit.44771#0050
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44 H- Ueber Roheisen,
4) Daß diese Methode dazu beitragt, die Arbei-
ter in Aufmerksamkeit und Aktivität zu erhalten und
5) Daß dadurch das größtmöglichste Ausbrin-
gen erreicht werden kann.
Von den Vorbereitungsanstalten, welche zur Er-
zeugung eines guten Roheisens dienen, so wie von
der Roheisenerzeugung selbst, scheint mir nun das
Nöthigste gesagt zu sein; es soll daher nun zu dem
Verfrischungs-Prozeß
geschritten werden. Dem Roheisen fehlt gänzlich alle
Geschmeidigkeit und Duktilität; es muß daher erst ge-
läutert, von seinem fremdartigen Wesen befreiet und
so auf seine ursprüngliche Beschaffenheit zurückgebracht
werden, bevor es als vollkommnes Metall gelten und
allgemeiner angewandt werden kann. Als Stabei-
scn besitzt es die schätzbare Eigenschaft, sich im weiß-
warmen Zustande schweißen zu lassen, ohne welche
Eigenschaft es bei weitem einer so allgemeinen Anwend-
barkeit nicht fähig wäre.
Als Roheisen ist es keinesweges schon in den Er-
zen enthalten, sondern es bekommt diese rohe Beschaf-
fenheit erst beim Schmelzen der Erze. Wir wissen ass
der Erfahrung, daß durch eine zweckmäßige Behand-
lung auch unmittelbar aus den Erzen geschmeidi-
ges Eisen erhalten werden kann; nur Schade, daß
solche Prozesse mit zu mancherlei Schwierigkeiten ver-
knüpft sind, und von so mancherlei Umständen abhän-
gen , als daß sie sich im Großen mit VortheiL anwen-
den ließen.
Man hielt das Roheisen lange wegen seiner Sprö-
digkeit für ein Metall, welches noch mit erdigen
Theilen
 
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