Manufaktur-/Kunst-/ Handlgs- u. Mode-Art. 107
Ink. III. Neue Modetrachkeu des schönen Ge-
schlechts.
Die erste Dame tragt einen paille Taffet-Hut, dessen
Blende, wenn sie gerade gebogen wäre (wie sie es ist,
bevor sie einen Theil des Hutes bildet), ans einem läng-
lichen Oval besteht. Der eigentliche Kopf des Hutes ist
faltig, der Putz desselben paille und grünes Band, und
eine paille Feder, welche am Ende und am Rande
grün ist.
Das Kleid ist von Batist-Musselin, mit einer ge-
nährten Bordüre. Die Brust und den Nacken bedeckt
eine Art Demi-Chemist von Gaze, welche ohne Falten,
glatt anliegend, vom Halst bis in die Taille reicht. Am
Halst schließt sich eine doppelte Fraise an, von welcher ein
Streifen aufrecht steht und einer auf der Brust liegt.
Ein wollener bllswl el.^rlgus, lila gestreift, ist um den
Hals geschlungen. Das Umhangetuch ist von Wolle.
Die Handschuhe von Leder, die Schuhe lila.
Die zweite Dame hat einen grauen Sammethut auf,
welcher auch mit Sammet ausgeputzt ist. Das Kleid
gleicht dem der ersten Dame,, und der Sürtout oder
Marin ist von kornblumenblauem Kasimir mit Krimmer
Pelz aufgeschlagen. Man sieht keinen großen Kragen,
sondern an dessen Stelle nur einen bis an die Schultern
reichenden, welcher spitzig im Rücken herabfällt. —-
Es scheint, als wenn die Damen fühlten, daß sich
die großen Kragen nicht für sie eignen, da selbige
ihre Form verbilden, indem sie die dem Weibe eigen-
thümlichen schmalen Schultern in sehr breite verwandeln,
und aus dem schlanken Bau eine schwerfällige Gestalt
machen.
' Die
Ink. III. Neue Modetrachkeu des schönen Ge-
schlechts.
Die erste Dame tragt einen paille Taffet-Hut, dessen
Blende, wenn sie gerade gebogen wäre (wie sie es ist,
bevor sie einen Theil des Hutes bildet), ans einem läng-
lichen Oval besteht. Der eigentliche Kopf des Hutes ist
faltig, der Putz desselben paille und grünes Band, und
eine paille Feder, welche am Ende und am Rande
grün ist.
Das Kleid ist von Batist-Musselin, mit einer ge-
nährten Bordüre. Die Brust und den Nacken bedeckt
eine Art Demi-Chemist von Gaze, welche ohne Falten,
glatt anliegend, vom Halst bis in die Taille reicht. Am
Halst schließt sich eine doppelte Fraise an, von welcher ein
Streifen aufrecht steht und einer auf der Brust liegt.
Ein wollener bllswl el.^rlgus, lila gestreift, ist um den
Hals geschlungen. Das Umhangetuch ist von Wolle.
Die Handschuhe von Leder, die Schuhe lila.
Die zweite Dame hat einen grauen Sammethut auf,
welcher auch mit Sammet ausgeputzt ist. Das Kleid
gleicht dem der ersten Dame,, und der Sürtout oder
Marin ist von kornblumenblauem Kasimir mit Krimmer
Pelz aufgeschlagen. Man sieht keinen großen Kragen,
sondern an dessen Stelle nur einen bis an die Schultern
reichenden, welcher spitzig im Rücken herabfällt. —-
Es scheint, als wenn die Damen fühlten, daß sich
die großen Kragen nicht für sie eignen, da selbige
ihre Form verbilden, indem sie die dem Weibe eigen-
thümlichen schmalen Schultern in sehr breite verwandeln,
und aus dem schlanken Bau eine schwerfällige Gestalt
machen.
' Die