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JUGEND

Nr. 1 und 2

Ein Conterfei von HERMANN ALLMERS von Franz
v. Lenbach gemalt und signirt. Die Handschrift des Künst-
ers wurde allerdings deutlich genug in diesem Bilde stehen,
stunde sie auch nicht darauf. Der Dichter der Marschen,
geistvoller Kopf so helläugig in’s Leben blickt, war
ptuloc das rechte Modell für Meister Lenbach; es ist

Pnptpn”1 h lges Vnd Knorriges in den Zügen des greisen
jp ■ ’ de*sen tiefwurzelndes, unverfälschtes Deutschthum
dip^p^v-" -lösend unseres Volkes gar nützlich zum Vorbild
sein MaS 6 k Ba‘d vierz‘g Jahre sind vergangen seit zuerst
hpiccf'if«uenbuchI erschien, ein Werk, in dem jede Zeile
jp .e zur Heimath athmet; und nur ein Land, an

j .. .. lnnig hangt, vermag ein Gottbegnadeter so fein
lg zu schildern mit seiner Natur und seinem Leben,

wie Hermann Allmers das Marschenland der Weser und der
Elbe beschrieben hat. Den Reichthum seines Empfindens
und die Schärfe seiner Beobachtung nahm der Dichter frei-
lich auch in fremde Lande mit; wer die „ewige Stadt“ ge-
sehen hat und rückwärts schauend ihre Herrlichkeiten, die
Besonderheiten italienischen Volkslebens wieder gemessen
will, der nehme Allmers „Römische Schlendertage“ zur Hand,
die noch populärer geworden sind, als das „Marschenbuch“.
Was der Poet an Lied- und Spruchdichtung, an Dramen
und Kulturschilderungen geschrieben hat, kann hier nicht
aufgezählt werden — es trägt Alles seine edle künstlerische
Marke. Ein ganzer Mann schafft nichts Halbes! Im Fiebrigen
feiert Herrmann Allmers am 11. Februar des nächsten Jahres
seinen 75. Geburtstag — Glück auf!
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Franz v. Lenbach: Porträt Hermann Allmers
 
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