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Nr. 14

JUGEND

1896

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Haben die Franzosen uns
Deutsche immer ,,tetes car-
rees“ genannt! Jetzt ist es in
Paris die neueste Mode, tete
carree zu tragen, nämlich Ca-
notierhiite mit viereckigem
Kopf. Man garnirt sie mit
Bandschleifen, Rabenfedern,
auch mit Abzeichen des Sports, z. B.

Tennis-Schlägern mit Paillettes benäht.

Der grosse, runde Hut bleibt nach wie
vor: Glänzendes Geflecht aus breitem,
grobem Stroh oder auch Gewebe von
Rosshaar mit Perlen. Facon mit Vor-
liebe hinten hochgeklappt, so dass der
cache-peigne (die Blumen-, Band- oder
Tüllgarnitur um den Chignon) recht zur Geltung
kommt. Paillettes in Unmasse. Ferner als Garni-
tur: Tüll in allen Farben und Gewebearten, viel
tulle-illusion in duftigen Wolken und tulle grec mit kräftigerem Faden;
in Schleifen gebundene Mullstreifen mit Stroheinfassung; ganze Paradies-
vögel mitten auf dem Hut, oder Paradiesvögelschwänze an den Seiten.
Vorne mächtige Schliessen mit Perlen-Imitation, Strass oder Paillettes
verziert, bis zu 25 Centimeter breit. Als Blumen weniger Lilien als im
vorigen Jahre, dafür umsomehr Iris in phantastischen Formen, orchi-
deenartig und märchenhaft; viel Mohn, Narcissen, Schlüsselblümchen,
Blätter vom Rosenstrauch. Beliebteste Grundfarben: Grün und Blau,
Grün und Weiss, Grün und Schwarz, Schwarz und Weiss. —
Theaterhüte in Toque-Form, byzantinische Silberstickerei. —

Der Cache-peigne hat allgemein den Chignon nicht zu ver-
decken, sondern ihn hufeifenförmig einzurahmen. Der Chignon
wird hoch getragen, das Haar locker, die Ohren frei und über
den Ohren Puffen.

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Zeichnung von Arthur Hirth.
Register
Arthur Hirth: Zeichnungen zum Text "Pariser Frühlings-Botschaft"
[nicht signierter Beitrag]: Pariser Frühlings-Botschaft
 
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