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1896

JUGEND

Nr. 19


Auf blanker Wehr, wohin ich seh',
Blitzt Frühroths lichter Schein;

Nun denk' ich an des Scheidens Weh
Und an der Trennung Pein:

Ich ließ zurück ein liebes Rind
In Treuen mir vereint;

Gott zähl die Thränc, die da rinnt!
Herrgott, vergelt's dem Feind I

hei! in dem sonst so stillen Wald
Regt sich's in Busch und Strauch!
Dort liegen sie im Hinterhalt
heimtückisch auf dem Bauch!

Doch von der höhe Schuß auf Schuß
Verderben über sie! —

Brüllt sieghaft ihren Donnergruß
Die reitende Batt'rie.

Nun braust ihr Rosse über's Feld,
Mit sturmbeschwingtem Huf!

Dem Feinde in die Mhren 4
gellt, «

Trompeter euren Ruf!

Den Schlachtendonner übertönt
x Mein Lied und ruft Dir zu:

Du, Minne, die mein Leben

krönt,

Mein Aampfesziel bist Du!
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Maximilian Liebenwein: Zeichnungen zum Gedicht "Ein Feldpostbrief"
Maximilian Liebenwein: Ein Feldpostbrief
 
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