/lß>lr träumte, dass leb Adam war',
Adam im Daradiese:
Aeb grübelte so tür mied der
Aut einer bunten Wiese.
Da, unter einem Aptelbaum,
Sab meine Frau leb liegen;
Sie sebliet, und über ibrem Traum
Tbät sieb die Seblange wiegen.
Diespraeb,mitSebreekenbört'iebs:„Ass!
Ass doeb vom Aptelbaume!"
Draut: „Mennmieb's lüstet, ei gewiss!"
Spraeb meine Frau im Traume.
Die Seblange, lauernd: „Aber Lr,
Lr bat es eueb verboten .."
And meine Frau: „Verboten? Mer?
/lbaeb, bol mir einen rotben!"
Die Seblange wand sieb sebnell binaut,
Mart einen rotben runter.
Da tbat mein Lieb die Augen aut,
Miss in den Aptel munter.
„Tim Gott!" riet leb, „nun ist es aus,
Mir werden ausgewiesen."
Lind sabaueb sebonim sebnellsten Wraus
Derab den Lngel sebiessen.
Lr stand in grosser Gloria
Mie ein Dürisserposten
Vor meiner Frau; wie die ibn sab,
Laebt' sie: „Du, willst Du kosten?
„Dein," spraeb der Lngel Gabriel»
„Aeb bin niebt da zum Lssen;
liebe Frau, Du leiebte Seel'!
Ibast Du denn ganz vergessen?.."
And wieder laebend meine Frau:
„tlbein guter Gottesbote,
Dur keine Angst! Aeb weiss genau
Die göttlieben Verbote."
„And dennoeb?! Aeb, was soll leb lbm
Von soviel Trotze sagen»
Am den die tausend Serapbim
Die gold'nen Flügel seblagen?!"
„Sag unsernt strengeguten Derrn,
Aeb tbät ibn berzlieb lieben
And wär' im Daradiese gern,
Von Derzen gern geblieben.
Doeb dürtte niebts verboten sein.
Das wär' ein grausam Spielen,
Sollt' ewig leb tag aus tag ein
Daeb Gottes Aepteln sebielen.
1bab lieber drum gegessen sebnell
And warte des Geriebtes."
Abtlog der Lngel Gabriel
tlbissmutbigen Gesiebtes.
Daum, dass ieb „Aber Frau!" gebarmt,
Ikam er in sauttem Sebweben
Lurüek. bat tlügelnd sie umarmt,
Abr einen Ikuss gegeben.
And boeb vom Diminel sang es bell,
Gar lieblieb anzubören,
%\\ Flöte, Geig' und Violoneell
An beit'ren Lngelsebören:
„Meil Du so gut das Daradies
And Gottes Derz verstanden,
Gesebab's, dass er Dieb küssen Itess
Dureb seinen Abgesandten."
Aeb aber ward mit manebem Dieb
Getriebe» vor die Dtorte,
Darüber tlammenzügig sebrieb
Derr Gabriel die Morte:
„Mer immer möebt' und nimmer wagt,
Sebirell berzbatt zu geniessen,
Lei teierlieb davon gejagt
Nus Gottes Daradiesen."
Vtto Jul. Bierbaum.
Gezeichnet von O. Eckmann.
Nur nicht so stolz!
Wir können machen, was wir mögen,
Die Schönheit wird uns doch besiegen.
Die Schönen sind uns überlegen,
Wir müssen ihnen unterliegen.
Was hilft uns denn der größ're Schädel?
Erfahrung, Wissen, Kraft, Gesetze?
Uns lockt das erste schöne Mädel
In kluggeknnpfte Liebesnetze.
Und baumeln sieht man drin und zappeln
Den selbstbewußten Herrn der Schöpfung
Und krabbeln hört inan ihn und pappelii,
Und willig beugt er sich zur Köpfung.
Ernst Hobentbanner.
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