Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jugend: Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben — 1.1896, Band 2 (Nr. 27-52)

DOI Heft:
Nr. 50 (12. Dezember 1896)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.3224#0379
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Nr. BÖ

» jÜGEND

ScI)ii^Reil’ic(

r£o|j mix teilte liefet lOcmfe,

Sief), fei* wex[jen .fOänfee min (Sen,

Sief), feie xotf)en 3xücl)te fefinfien,
3xüif)te, xotf) wxe Äf-iit mvfe «fBwnfe.

©xe[e 2ifeaHt, toox es feenn ®wh»!
3i<xnfe xA wifelj im ^Dcuttfeieje,

“(Eanzten <xu[ feejenntex C09ie[e
Stxawen feoxt xnn einen oSnum.

Soeben nvief) in xj)xen Jtxeis,

Q0e>n feen AxnAten «u|t iel) e[[en:
Silkes, [efi^es 90exc(ej|en.

2Cnfe xH epfe ©xH, epfe xxns pxexs.

feenn nxAt feex '(Excnim txnfetx,

3fji feie Olnfeljt neefj nxHt zu <£nfee1
Ööxfe mix ©eine feeifeen Üäänfee,

©n§ mein CCÖnfeljen xvixfefexH [ei.

9X)e>f)m foH iH x>ox feex Glxxtf),

90ox feen xvxlfeen, [xemfeen SxxHten,

Alks zu ©einen Sixijjen [fügten:

©u »exftefjjt xxnfe ©u fexjl ejxxt.

Qinfe ©u föft mix ©eine .SDcnxfe.

Sie^, feie weiten Axonen winden,

Sief), feie xotf)*n JfxiiAte fefetnften,
«fßfetn&en xvtl) wie -®feut unfe .fBxanfe.

Gustav Falke.

r

w

vm

v

Lachoerltändiges Arth eil

Wrlch öölriblrin mir zumeilt gefällt,

Sali ich bekennen vor aller Vielt?
Wohlan — doch ohne Verbindlichkeit
Für ablolnte Gründlichkeit:

Mehr als die Schönheit-protzende,

Die vor Gelnndheit strotzende;

Mehr als die Weisheit-quellende,

Sie lauft gerundet lchwellende;

Mehr als die dumme, mallige,

Sie feine, kluge, raffige;

Mehr als die ziellos fchwärmende,

Die einfach leelenwärmende;

Mehr als die weich hiiilchmelzende,

Die krilch und keck herstelzende;

Mehr als die hächlt gekorene,

Die lieblich unverfrorene;

Mehr als die rsfch berückende,

Die nachhaltig beglückende-—

Lei aller SchönheitsüurftigKeit
Ist mir's von hüchlter Wurltigkeit,

Vb eine fchwarz, ob braun, ob blond —
Wenn sie nur warm das Herz durchlonnt.

Ernst Frhr. v. wolzogrn.


Gedanken

#*

Spruch

Auch schlimme Gedanken wollen erdacht sein,
Auch dumme Streiche wollen gemacht sein —
Dergleichen thut ein gescheidter Mann,

Damit er einst über sich lachen kann.

E. v. W.

Otto Eckmann (München),

8-4

Genies sind solche Menschen, deren Unglück
immer genau so groß ist wie ihr Glück. ®. £.

Wenn zwei sich lieben und gut sind, suchen
sie in der geringsten Kleinigkeit einen Grund,
um auf einander böse zn sein. s. ,s.

Welt- und Lserzenserfahrungen bilden das
Betriebskapital des Schriftstellers. s. b.

Es ist noch kein Meister von: Fimmel ge-
fallen, wohl aber — aus den Wolken. ®. 3.
Register
Otto Eckmann: Ornament
Ernst Frh. v. Wolzogen: Sachverständiges Urtheil
Gustav Falke: Schutzheilige
[nicht signierter Beitrag]: Aphorismen und Epigramme
 
Annotationen