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1897

JUGEND -

Nr. 29

1?äng Bu Ijatlc sich u>äl(rciib bcffcu in ffiucit fleiucu Garten begeben
nitb las und las in den Schriften seines unglücklichen Freundes Nyl-tsze,
bis der Tag verdämmerte und der Vollmond glänzend Heraufstieg, der-
selbe Vollmond, der allen Völkern der Erde der Reihe nach nächtliche
Ladung brachte.

Jahre vergingen. Mit eiserner ksand hatten die Mandschu die Er-
oberung des Reiches vollendet. Die alte Kultur der Lhinesen, auch ihre
Literatur, wurde geschont. Aber Eines verlangten die neuen Herrscher
»nt unerbittlicher Strenge: daß alle Männer vom höchsten Würdenträger
bis zum ärmsten Kuli sich das Haupthaar scheeren ließen bis auf jenes
kleine Rund, aus dem — der Zopf entsprang. DerAwpf der Mandschul
Eine höchst originelle symbolistische Kraftprobe der Eroberer, als ob die
Beständigkeit ihrer Herrschaft davon abhängig gewesen wäre Eine
kaudinische Toilette aprös le bal. Dieser Tonsur, diesem Zopf widersetzten
sich Viele in schwerverletztem chinesischen Männerstolz. Unter ihnen auch
der greise Li. Sange hatte er sich auf seiner Flucht vor den Rcukaiser-
liefen da und dort versteckt gehalten. Endlich hoffte er unter dem Schutze
seines Lieblingsschülers Hang Bu, der nun die hohe Stellung eines Gou-
verneurs bekleidete, Ruhe zu finden und daß man ihn ungeschoren ließe.
Aber Hang Bu zeigte ihm feinen eigenen schönen Zopf und sprach:

„Er ist nicht so übel, der Zopf; und wenn Du, verehrter Meister, Dich
erst daran gewöhnt haben wirst, wird er Dir noch vielen Spaß machen."

Und der alte Li mußte sich scheeren lassen »nd trug den g,opf mit
würde bis an das Ende seiner Tage. Für das Fest des Literaturgottes ließ
er ihn besonders feierlich von einem Friseur flechten; sonst besorgte dies
sein jüngstes Frauchen. Und die Drossel sang dazu ihre uralten weisen,

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Fahrten in Hotels, Restaurants, Cafes, Pensionen, an Bahnhöfen, auf Dampfern, in Bädern, Kurorten, Sommerfrischen etc.,
immer wieder nachdrücklichst die Münchner ,,JUGEND{< verlangen, oder event. wohlwollend empfehlen zu wollen.

Für gefällige Nachricht und Angabe von Orten, in welchen die „JUGEND(S etwa nicht vorhanden oder erhältlich
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