DOI Heft:
Nr. 45 (6. November)
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.3210#0308
Nr. 45
. JUGEND -
1897
(E)tbkXiiJW W COon Feil»
Sticht ttäumen — zoacjjen; nictjt pfantafiten
— nüeftetit bfeiben; bet ©eejentnettt angeföten,
fie bta£f unb pta{£ ausztt jüffeu jucfjtn, unb auf
bie öubunft — pfeifen, abet jtofCicf): bas ift
btt eigentfietje Qtaujcfj bts „Sehens! Qbicfjt abet
jenes anbete, bem auf Sejjvüt uite) Tritt bfäg-
ficfje.i cSxtaacfjen in einet benähen obet buttafen
Q.XKtb£ietjbeit broft.
bflucjj -bet eftttfjum bann ettoas ejjttoütbiqes
jjaben: injofetn et eine Stufe oon einem gtofeten
zu einem bftintten, überfaupt eint Staffel! zut
QVatjrtjeit bifbet.
Ltft affe Scljitcbcn übttroinben, aus fiel) fet-
aus, macljt ttif fiit Sefigbeiten: in btm bRitgen-
ߣicfi, mo bas QTtägbfein btn Nraefen büjjt, toitb
ein fcljonet fptinz bataus, unb fit feine .Königin.
Q39o()f umjcfjtänficn uns bieOOufäftniffe mit
Suabttmauetn; aßet lief’ exft zu, ob fit nieft
auf JOappe gemabt ftnb, wie es btn JeaCifftn
eines btt»cg tiefen Theaters natütficlj ift.
c£in gtofjet Sefmetz besinfljitt unfet Leben
von vielen kleinen.
Qfaefjt ,®ifbung maHt frei unb niefjtbie Fit beit:
wit fefen bie Sb£at>enfjotben unb bbetzben in bei-
ben^Bezitfien. CH3o{jf abet bann man jagen: beit
©ebifbeten bönnte bie Fitbeit, beit Fitbeitet bie
öBilbung ftei machen.
<3n jebtm QTtenjeljen fteebt ein Stiieb JQfafft,
btt von fftbein all bas fozbctt, t»as et feCbft
nieft tfut.
Humanität! Neben Trottel, ^tüppelunbOOer-
breefet fjebt man fotcjfic^ auf, unb bas bfüjjtnbc
Leben bäft man maffenjjaft aetbotten!
Qföie Qlbanct) et fäft ft cf) fiit mUthig, unb ift
nuzftatb vonZuvcrsichten unb Hoffnungen I ünt-
ztejj’ ijjnt biefe — wo bleibt fein Qltutjj?
Net Spotn gibt bent 2töf lein btine JUaft, unb
bet Habet tteibt es nifjjt in bie SHlaeft.
Taufenb bleine unb gtofe 3titfüinet bönnten
wit uns etfpattn, wenn wit uns gewohnten,
taufenbntaf „es scheint" füt ein einziges „es ist"
ju sehen. Nenn — «etgcffcit wit es nie unb
nimmtt — Fllles scheint uns nutl
n
t.
i /
758
Bernhard Pankok (München).
. JUGEND -
1897
(E)tbkXiiJW W COon Feil»
Sticht ttäumen — zoacjjen; nictjt pfantafiten
— nüeftetit bfeiben; bet ©eejentnettt angeföten,
fie bta£f unb pta{£ ausztt jüffeu jucfjtn, unb auf
bie öubunft — pfeifen, abet jtofCicf): bas ift
btt eigentfietje Qtaujcfj bts „Sehens! Qbicfjt abet
jenes anbete, bem auf Sejjvüt uite) Tritt bfäg-
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Q.XKtb£ietjbeit broft.
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jjaben: injofetn et eine Stufe oon einem gtofeten
zu einem bftintten, überfaupt eint Staffel! zut
QVatjrtjeit bifbet.
Ltft affe Scljitcbcn übttroinben, aus fiel) fet-
aus, macljt ttif fiit Sefigbeiten: in btm bRitgen-
ߣicfi, mo bas QTtägbfein btn Nraefen büjjt, toitb
ein fcljonet fptinz bataus, unb fit feine .Königin.
Q39o()f umjcfjtänficn uns bieOOufäftniffe mit
Suabttmauetn; aßet lief’ exft zu, ob fit nieft
auf JOappe gemabt ftnb, wie es btn JeaCifftn
eines btt»cg tiefen Theaters natütficlj ift.
c£in gtofjet Sefmetz besinfljitt unfet Leben
von vielen kleinen.
Qfaefjt ,®ifbung maHt frei unb niefjtbie Fit beit:
wit fefen bie Sb£at>enfjotben unb bbetzben in bei-
ben^Bezitfien. CH3o{jf abet bann man jagen: beit
©ebifbeten bönnte bie Fitbeit, beit Fitbeitet bie
öBilbung ftei machen.
<3n jebtm QTtenjeljen fteebt ein Stiieb JQfafft,
btt von fftbein all bas fozbctt, t»as et feCbft
nieft tfut.
Humanität! Neben Trottel, ^tüppelunbOOer-
breefet fjebt man fotcjfic^ auf, unb bas bfüjjtnbc
Leben bäft man maffenjjaft aetbotten!
Qföie Qlbanct) et fäft ft cf) fiit mUthig, unb ift
nuzftatb vonZuvcrsichten unb Hoffnungen I ünt-
ztejj’ ijjnt biefe — wo bleibt fein Qltutjj?
Net Spotn gibt bent 2töf lein btine JUaft, unb
bet Habet tteibt es nifjjt in bie SHlaeft.
Taufenb bleine unb gtofe 3titfüinet bönnten
wit uns etfpattn, wenn wit uns gewohnten,
taufenbntaf „es scheint" füt ein einziges „es ist"
ju sehen. Nenn — «etgcffcit wit es nie unb
nimmtt — Fllles scheint uns nutl
n
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Bernhard Pankok (München).