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1897

JUGEND

Nr. 45

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Humor

des Auslandes

Ein

Forschungsreisender

Ein zerlumpt aussehen-
des Individuum kommt
in’s Bureau der „Geo-
graphischen Gesellschaft“
in Moskau.

„Was wünschen Sie?“
fragt ihn der Sekretär.

„Eine Medaille!“

„Wofür? Was haben
Sie geleistet?“

„Ich bin Forschungsreisender!“

„Und welche Gegenden haben
Sie erforscht?“

„Sibirien. Fünfmal war ich de-
portirt und fünfmal ist es mir ge-
lungen, zu entwischen. Sie dürfen
mir’s glauben: ich kenne das Land
wie meine Hosentasche.“

(Russ. Witzblatt „Schut“.)

9)ir. A.: „Können Sie sich etwas
Bessres denken bei einem Eisenbahn-
unglück, als Geistesgegenwart?“

3Bv. 23.: „O ja, Abwesenheit des

Körpers!" (Albany Messenger.)

Manche Leute treffen wohl den
Nagel immer auf den Kopf, aber
der Nagel ist oft an einer falschen
Stelle eingeschlagen.

(Washington Capital.)

Richter: „Weisst Du, wohin
Du kommst, mein Junge, wenn Du
etwas beschwörst, was nicht wahr ist.“
Junge (dessen Vater freidenker-
ische Schriften liest): „Nein, Sie
wissen’s aber auch nicht.“ (in. Bits.)

A. : „Die Haarlocke hier in dem
Medaillon ist wohl ein thcnres An-
denken?"

B. (kahlköpfig): „Allerdings; sie

ist oon mir." (Hcures Dorees.)

A. : „Nun, wie geht es Ihnen,
mein Lieber?“

B. : „Oh, ich danke; mir gehts
wie einem jungen Anwalt.“

A. : „Was wollen Sie damit sagen ?“

B. : „Ich habe nichts zu klagen!“

(Answers.)

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Hans Anetsberger: Humor des Auslandes
 
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