DOI Heft:
Nr. 48 (27. November)
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.3210#0355
«MKWEWMM»
1897
6
JUGEND
Nr. 47
XU
N!
Lied der DeutjMen OesterreiAs
Nach der weise: „Gott erhalle Franz den Kaiser!"
Deutsches Oesterreich erwache,
Der Erlösung Morgen loht,
Mb auch noch der großen Sache
Manches döse Wetter droht!
Deutscher Freimuth, deutsche Sitten,
Deutsche Zucht am deutschen Herd -
Halb vergessen, kaum gelitten —
Gelten ihren alten Werth.
Frei von langen Schlummers Banden, Wieder künden deutsche Lieder
Reibe frisch die Augen aus — Lust und Leid in süßen, Ton,
Deutsches Volk in Habsburgs Landen, Deutsche Männer halten wieder
Werde Herr im eignen Haus!
Wenn Dich einst die Enkel fragen
ssach crerdrein Vatcrgur,
Sollst Du nicht zu Boden schlagen
Deinen Blick in Scham und Wuth!
Sollst mit Stolz die Antwort geben:
„Als ein Heldenvolk gewahrt
Bis zuin letzten Hauch von Leben
Haben wir die deutsche Art!
Was mit ruhmgekranzten Waffen
Großer Ahnen Faust gewann,
Was der deutsche Pflug geschaffen,
Was der deutsche Geist ersann,
Ist befreit aus Feindes Rrallcn
Und wie vordem lieb und rraur
Darf von Süd zum ssord erschallen
Unsrer Muttersprache Laut!
Treu die Wacht an, Raiserthron!"
Doch bevor ihr Euren Erben
Solche Freudenkunde wißt,
Muß erst manche Thorheit sterben,
Mancher alte Bruderzwist.
Fragt nicht lang, was Einer glaube,
Fragt nur kurz, was Einer sei!
Was der Zwietracht fiel zum Raube,
Macht dann Eintracht wieder frei. —
Hand in Hand der fremden Tücke
Wehrt Ihr kühn den Siegeslauf —
Und ein Weg zu neuem Glücke
Thut sich hell dem Starken auf!
Reinem zweiten Volk auf Erden
Wird ein Ruhm dann Deinen, gleich —
Aber einig mußt Du werden,
Einig, deutsches Oesterreich!
Mi DeutW ÄesimeiM — Die MnMK „Jugend"
m
1897
6
JUGEND
Nr. 47
XU
N!
Lied der DeutjMen OesterreiAs
Nach der weise: „Gott erhalle Franz den Kaiser!"
Deutsches Oesterreich erwache,
Der Erlösung Morgen loht,
Mb auch noch der großen Sache
Manches döse Wetter droht!
Deutscher Freimuth, deutsche Sitten,
Deutsche Zucht am deutschen Herd -
Halb vergessen, kaum gelitten —
Gelten ihren alten Werth.
Frei von langen Schlummers Banden, Wieder künden deutsche Lieder
Reibe frisch die Augen aus — Lust und Leid in süßen, Ton,
Deutsches Volk in Habsburgs Landen, Deutsche Männer halten wieder
Werde Herr im eignen Haus!
Wenn Dich einst die Enkel fragen
ssach crerdrein Vatcrgur,
Sollst Du nicht zu Boden schlagen
Deinen Blick in Scham und Wuth!
Sollst mit Stolz die Antwort geben:
„Als ein Heldenvolk gewahrt
Bis zuin letzten Hauch von Leben
Haben wir die deutsche Art!
Was mit ruhmgekranzten Waffen
Großer Ahnen Faust gewann,
Was der deutsche Pflug geschaffen,
Was der deutsche Geist ersann,
Ist befreit aus Feindes Rrallcn
Und wie vordem lieb und rraur
Darf von Süd zum ssord erschallen
Unsrer Muttersprache Laut!
Treu die Wacht an, Raiserthron!"
Doch bevor ihr Euren Erben
Solche Freudenkunde wißt,
Muß erst manche Thorheit sterben,
Mancher alte Bruderzwist.
Fragt nicht lang, was Einer glaube,
Fragt nur kurz, was Einer sei!
Was der Zwietracht fiel zum Raube,
Macht dann Eintracht wieder frei. —
Hand in Hand der fremden Tücke
Wehrt Ihr kühn den Siegeslauf —
Und ein Weg zu neuem Glücke
Thut sich hell dem Starken auf!
Reinem zweiten Volk auf Erden
Wird ein Ruhm dann Deinen, gleich —
Aber einig mußt Du werden,
Einig, deutsches Oesterreich!
Mi DeutW ÄesimeiM — Die MnMK „Jugend"
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