1899
JUGEND
Nr. 31
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„Es war in jedem Fall eine
pfiffige Idee," sagte L,ner von
ihnen. „Ihr seid nicht so dumm!"
Bei dem verhör stellte sich
heraus, daß der Zigeuner sich
zum wagen geschlichen, die Gans
aus dem Bündel Herausgenom
men und es mit Heu vollgestopft
hatte. Dann hatte er einen
Jungen gefunden, der ihn aut
seinem wagen mitnahm, und
so kam er noch vor dem Be-
stohlenen an.
Aber das Beste von Allem
war, daß sich bei der Visitation
bei dem Dieb eine Brieftasche
mit einer großen Geldsumme
vorfand. Diese Brieftascbe war
im Blatte annoncirt gewesen
und demjenigen waren 50 Mark
geboten, der die Ergreifung des
Diebes ermöglichen würde.
Und der Polizeibeamte, dem
der Schneider gefiel, meinte, er
solle die Hälfte der versproche-
nen Summe haben, denn durch
ihn sei der Dieb ja entdeckt worden.
Die Gans kaufte der Stadt-
richter für ^ Mark — denn es
war eine prächtige Gans — und
als der Schneider nach Hause
kam, tanzte er wie ein neuge-
borenes Kalb.
Und später sagte er:
„Sein Namenszeichen sollte
man überall hinsetzen, wo man
Platz dafür finden kann."
„Ausgenommen auf Wechsel!"
meinte der einstige Zuchthäusler
Peter.
flß i n n e
(Mt Zeichnung von w. Las pari)
Mie ich dich rnirme,
innig und treu,
Kann ick nickt sagen,
rnein Kopf ist voll deu-
te entstandener lieder,
die klingen irn Kerzen
wieder.
Mie ick dick rninne,
selig und frok,
kann ick nickt sagen,
rnein Kopf ist voll stro-
pken verliebter kanzonen,
und süsser kalluzinationen.
Mie ick dick rninne,
du rnein idol,
kann ick nickt sagen,
rnein Kopf ist voll Kol-
oraturen und tone,
zu ekre und preis
deiner sckone.
Mie ick dick rninne,
du rnein idol,
rnuss ick versckweigen,
rnein Kopf der ist kol-
dester träurne so fröklick,
selig bin ick,
ja, selig!
K. T.
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hatte. Dann hatte er einen
Jungen gefunden, der ihn aut
seinem wagen mitnahm, und
so kam er noch vor dem Be-
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Aber das Beste von Allem
war, daß sich bei der Visitation
bei dem Dieb eine Brieftasche
mit einer großen Geldsumme
vorfand. Diese Brieftascbe war
im Blatte annoncirt gewesen
und demjenigen waren 50 Mark
geboten, der die Ergreifung des
Diebes ermöglichen würde.
Und der Polizeibeamte, dem
der Schneider gefiel, meinte, er
solle die Hälfte der versproche-
nen Summe haben, denn durch
ihn sei der Dieb ja entdeckt worden.
Die Gans kaufte der Stadt-
richter für ^ Mark — denn es
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als der Schneider nach Hause
kam, tanzte er wie ein neuge-
borenes Kalb.
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