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Jugend: Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben — 5.1900, Band 2 (Nr. 27-52)

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Nr. 35 (28. August 1900)
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https://doi.org/10.11588/diglit.3411#0144
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Nr. 35

JUGEND

1900

Die Königin der Eitelkeit w- L- Bmckman (London)

Isara

Schon List du, heimat-
licher Must.
Wenn spärlich
Zwischen weist-glänzenden
Aieseln

Und rusch veränderten

Inseln,

Die üöer Nacht schon
Helles Grün üöerwuchert,
Träg du dahinschleichst.

Äker erhaken wirst du

und prächtig,
Wenn vom schmelzenden
Schnee

(Und WolKenörüchen
(plötzlich geschwellt
Du Krausest einher,

(Mitten im Sommer,

Sin tosendes (Meer.

Aein Neiter kann folgen
Der dahineilenden Mut,
Draus Aasten und Aisten,
Sträucher und Käume
Lntsesselt sortsührt
Der rasende Strom.

Lin Nütteln, ein Stosten
(Und da —

Lin Nacken
Des kraunen zuckenden
Nackens,
Nnd in Trümmern liegen
Die Kauten der (Menschen.

Auinen weisen
Noch lange die Kahn,
Die einst du genommen,
Wenn längst du wieder
M(e dünnes N">nsal
Graugrün

Die Äuen umspielst.

Gedanken

Es gibt äussere 1 Krä-
nen, die sich nicht ab-
waschen lassen, und
heilige Stunden, wo die
Weisheit noch nicht
tröstet.

»

Erklimme das Gebir-
ge, oder steige in’s Thal
hinab; gehe bis an’s
Ende der Welt oder um
Dein Haus herum: Du
triffst immer nur Dich
auf den Pfaden des Zu-
falls. Nie hat sich eine
heldische Gelegenheit
Dem geboten, der nicht
seit einer Reihe von
Jahren ein schweigen-
der und düstrer Held
war.

Maeterlinck

;86
Register
Xy: Isara
Maurice Maeterlinck: Gedanken
W. L. Bruckmann: Die Königin der Eitelkeit
 
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