DOI Heft:
Nr. 25
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.3898#0415
1901
Potpourri
„Da ist ja schon wieder eine Rede gehalten
worden — hat man wieder eine Portion
Deutsche zerschmettert?"
„Stein — aber die französische Armee hat
man hochleben lassen!"
Der preußische Kriegsminister hatte von
einigen Wortführerinnen der Frauenbewegung
„dritten Geschlechts" ein gepfeffertes Schriftstück er-
halten, in welchem gesagt wurde, man muffe in
jedem heimkchrenden Chinakrieger einen Theil-
nehmer an der Schändung der Chinesensrauen
argwöhnen.
„Und wenn's wahr wäre," rief der Minister,
„so hätten in China unsere Soldaten nur fremde
Weiber geschändet, aber bei uns schänden die
Weiber die eigenen Soldaten!"
Ein findiger französischer Journa list beschloß,
verschiedenen politischen Unklarheiten auf den
Grund zu kommen und wandte sich direkt an den
zurückkehrenden Waldersee.
„Wer hat Sie denn eigentlich," sondirte er vor-
sichtig, „zumOberkommandirenden vorgeschlagen?"
„La recherehe de la paternite est interdite!“
lächelte der diplomatische Feldmarschall.
Leberreime
Oie Leber ist von einem Hecht,
Und nicht von einem kalter,
Lei Salisbury, dem edlen Lord,
Merkt deutlich man das Alter.
D. L. i. v. e. H.
U. n. v. e. Gaule,
Noch immer siegt der Englishman
Tagtäglich mit dem Maule.
D. L. i. v. e. H.
U. n. v. e. Gockel,
Der flotte Joe guckt gar stier
Und trüb durch sein Mono de.
D. L. i. v. e. H.
U. n. v. e. Biber;
Der Sternberg sitzt recht fest im Loch,
Was andres war’ ihm lieber.
D. L. i. v. e. H.
U. n. v. e. Dachse;
Wer Dresden seine Heimat nennt,
Ist sicherlich „ä Sachse“.
Nr. 25 (Redaktionsschluss: 4. Juni 1601)
JUGEND >
Herausgeber: Dr. GEORG H1RTH; verantwortlicher Re.lakteur: F. von OST1NI; G. IlIRTH’s Kunstverlag, verantwortlich für den Inseratenteil: G. EICHMANN, aimmtlich in München.
Druck von KNORR & H1RTH, Ges. m. beschr. Haftung in München.
ALLE RECHTE VORBEHALTEN.
Erklärung
Die kath. Studentenverbindung „Norica" in
Wien rieb kürzlich einen Salamander auf Dr.
Lueger.
Ich erkläre ausdrücklich, daß jener gerie-
bene Salamander (Salaruandrina atra oder
der schwarze Salamander) mit mir weder ver-
wandt noch befreundet ist.
Der studentische Salamander
,Mit Parademarsch gewinnt
man nicht „Austerlitz“!1
So sprach in Berlin Monsieur Bonnal;
— Wie scharf und stolz das klang! —
Sie haben Recht, mon brave gönöral:
Aber auch nicht „Sedan“!
Kukuk
Adolf Münzer (Trouville)
Boshaft
„Ich habe diesmal meinen Gatten mitgenommen."
„Wohl der Herr dort?"
„Wieso?"
„Der sieht so — mitgenommen aus!"
Potpourri
„Da ist ja schon wieder eine Rede gehalten
worden — hat man wieder eine Portion
Deutsche zerschmettert?"
„Stein — aber die französische Armee hat
man hochleben lassen!"
Der preußische Kriegsminister hatte von
einigen Wortführerinnen der Frauenbewegung
„dritten Geschlechts" ein gepfeffertes Schriftstück er-
halten, in welchem gesagt wurde, man muffe in
jedem heimkchrenden Chinakrieger einen Theil-
nehmer an der Schändung der Chinesensrauen
argwöhnen.
„Und wenn's wahr wäre," rief der Minister,
„so hätten in China unsere Soldaten nur fremde
Weiber geschändet, aber bei uns schänden die
Weiber die eigenen Soldaten!"
Ein findiger französischer Journa list beschloß,
verschiedenen politischen Unklarheiten auf den
Grund zu kommen und wandte sich direkt an den
zurückkehrenden Waldersee.
„Wer hat Sie denn eigentlich," sondirte er vor-
sichtig, „zumOberkommandirenden vorgeschlagen?"
„La recherehe de la paternite est interdite!“
lächelte der diplomatische Feldmarschall.
Leberreime
Oie Leber ist von einem Hecht,
Und nicht von einem kalter,
Lei Salisbury, dem edlen Lord,
Merkt deutlich man das Alter.
D. L. i. v. e. H.
U. n. v. e. Gaule,
Noch immer siegt der Englishman
Tagtäglich mit dem Maule.
D. L. i. v. e. H.
U. n. v. e. Gockel,
Der flotte Joe guckt gar stier
Und trüb durch sein Mono de.
D. L. i. v. e. H.
U. n. v. e. Biber;
Der Sternberg sitzt recht fest im Loch,
Was andres war’ ihm lieber.
D. L. i. v. e. H.
U. n. v. e. Dachse;
Wer Dresden seine Heimat nennt,
Ist sicherlich „ä Sachse“.
Nr. 25 (Redaktionsschluss: 4. Juni 1601)
JUGEND >
Herausgeber: Dr. GEORG H1RTH; verantwortlicher Re.lakteur: F. von OST1NI; G. IlIRTH’s Kunstverlag, verantwortlich für den Inseratenteil: G. EICHMANN, aimmtlich in München.
Druck von KNORR & H1RTH, Ges. m. beschr. Haftung in München.
ALLE RECHTE VORBEHALTEN.
Erklärung
Die kath. Studentenverbindung „Norica" in
Wien rieb kürzlich einen Salamander auf Dr.
Lueger.
Ich erkläre ausdrücklich, daß jener gerie-
bene Salamander (Salaruandrina atra oder
der schwarze Salamander) mit mir weder ver-
wandt noch befreundet ist.
Der studentische Salamander
,Mit Parademarsch gewinnt
man nicht „Austerlitz“!1
So sprach in Berlin Monsieur Bonnal;
— Wie scharf und stolz das klang! —
Sie haben Recht, mon brave gönöral:
Aber auch nicht „Sedan“!
Kukuk
Adolf Münzer (Trouville)
Boshaft
„Ich habe diesmal meinen Gatten mitgenommen."
„Wohl der Herr dort?"
„Wieso?"
„Der sieht so — mitgenommen aus!"