DOI Heft:
Nr. 29
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.3899#0051
Nr. 29
ßacb berühmtem (Duster
Baron Vei l ch en s t ein beschloss in seinem park zu Ehren seines kzauses aueh eine „S i e g e s a 11 e e“ zu errichten.
Autonomie-Zgmnuk auk Dem Trcntino
von Signore Domcnico Katzelmacher
in Mezzo Lombardo
Coi
'r°rP° della Madonna! wir wallischeÄatzelmacker,
^!'r fein’s dc>k gans verfluchte Racker!
porco tedesco, die maledetto Keusche Swein,
•au der f'xntino niente piü wir lassen reden drein!
Ej. , - - uchenstein, Gröden, Lnserua und Fassa
In die 53.
iul'v ? nieder mit die Densche
abasso!
' senza — ohne Tedesci fressen unsere Polenta,
"lere torrnaggio und rnaccaroiü — Ewiva la
Irredenta I
>-jjt", »der wir fein’s niente contento,
Das r 1u^c’c')cn allein mit die 1’renw.
Rok , -r°10 muffcn werden tutto italiano
Per ,S mC'* "'aus über Bolzano und Merano.
Lr acco! Adesso — jeß wir aben die sönste
Für
8pew
unseren wallischen antonornia!
garanzia
wart' nur, Keusche Swein, dann eißt es:
Va via!
packen dick z» die Deubel und seine nonna,
einer Großmutter, senza pardone!
einsige Densche wir nit inausschmeißen
^I°§ eilte
Perchd _ • fuori,
tnctl er uns liegen an unsere cuore,
An unsere Ers. Vas sein die Grabmayr, die
avvocato,
Das feilt swar sempre Keusch gewesen bis dato;
Aber jeß er elfen auk nix inehr die densche Luder,
Jeß sein er unsere carrissimo fratello, unsere
ersliebste Bruder!
Er sreiben für die antonornia eine fülle scrittura,
Da sollen kriegen die porco tedesco molto panra!
Dafür wollen aber auk die dankbare Trento
Dem avvocato Grabmayr fegen eine monumento,
Aus lauter manno die ganfe postamento.
fflffeittlif werden er für feiner sapienza,
Für seiner weisest rekt bald eine eccellenza.
Drauf warten er son lanng mit irnpazienza,
Mit Ungeduld, weil so eine poltrone,
So eine Ministerfauteuil sein gar nit so ohne!
wenn niente altro — ttir anderes frei sein, werden
er vielleik
Gar nok suleß wallische Landsmann-Minister in
die Gesterreik.
In der Präparandenschlußprüfung für die
Gberpfalz (;yoo) heißt das Thema in Religion:
„wie läßt sich die Existenz der menschlichen
Seele beweisen?" (20 Minuten),
wozu bayerische Buben mit ,6 Jahren nur
’/4 Stunde benötigen, damit plagen sich seit Jahr-
hunderten die besten Köpfe — vergebens.
Die verbrannte „Ulocbe“
Einst ward in einem freien Land
Ein fremdes Blatt gar sehr bekannt,
Man war ganz außer Rand und Band:
„wie billig und wie interessant!"
Da hat das Blatt sich mal verrannt
Und schimpfte über dieses Land,
Und gleich schrie alles wuthentbrannt:
„Hinaus aus unserm Vaterland!
Ein solch Papier, o welche Schand!
Banal und fad, voll Drug und Tand,
wie keines sonst in keinem Landl"
Eins geht mir über den Verstand:
warum hat dieses freie Land
Die Fadheit nicht vorher erkannt?
Mil in «
Die corrigirte Datur
Dem Prager Landtage ging von allen czechischen
Vereinen eine Petition zu, worin ein Landesgesetz
begehrt wird, demzufolge in Böhmen kein Echo
auf deutsche Anrufe mehr deutsch antworten darf,
sondern entweder schweigen oder in ezechischer
Sprache erwidern muß, wenn es in deutscher
Sprache angerufen wird. .
Fremder: „Entschuldigen Sie —
ä la Bürgermeister $rb
was ist denn das für eine saubere Gesellschaft?" — wiener:
offi3ie11e Persönlichkeiten, die ^ ^
ßacb berühmtem (Duster
Baron Vei l ch en s t ein beschloss in seinem park zu Ehren seines kzauses aueh eine „S i e g e s a 11 e e“ zu errichten.
Autonomie-Zgmnuk auk Dem Trcntino
von Signore Domcnico Katzelmacher
in Mezzo Lombardo
Coi
'r°rP° della Madonna! wir wallischeÄatzelmacker,
^!'r fein’s dc>k gans verfluchte Racker!
porco tedesco, die maledetto Keusche Swein,
•au der f'xntino niente piü wir lassen reden drein!
Ej. , - - uchenstein, Gröden, Lnserua und Fassa
In die 53.
iul'v ? nieder mit die Densche
abasso!
' senza — ohne Tedesci fressen unsere Polenta,
"lere torrnaggio und rnaccaroiü — Ewiva la
Irredenta I
>-jjt", »der wir fein’s niente contento,
Das r 1u^c’c')cn allein mit die 1’renw.
Rok , -r°10 muffcn werden tutto italiano
Per ,S mC'* "'aus über Bolzano und Merano.
Lr acco! Adesso — jeß wir aben die sönste
Für
8pew
unseren wallischen antonornia!
garanzia
wart' nur, Keusche Swein, dann eißt es:
Va via!
packen dick z» die Deubel und seine nonna,
einer Großmutter, senza pardone!
einsige Densche wir nit inausschmeißen
^I°§ eilte
Perchd _ • fuori,
tnctl er uns liegen an unsere cuore,
An unsere Ers. Vas sein die Grabmayr, die
avvocato,
Das feilt swar sempre Keusch gewesen bis dato;
Aber jeß er elfen auk nix inehr die densche Luder,
Jeß sein er unsere carrissimo fratello, unsere
ersliebste Bruder!
Er sreiben für die antonornia eine fülle scrittura,
Da sollen kriegen die porco tedesco molto panra!
Dafür wollen aber auk die dankbare Trento
Dem avvocato Grabmayr fegen eine monumento,
Aus lauter manno die ganfe postamento.
fflffeittlif werden er für feiner sapienza,
Für seiner weisest rekt bald eine eccellenza.
Drauf warten er son lanng mit irnpazienza,
Mit Ungeduld, weil so eine poltrone,
So eine Ministerfauteuil sein gar nit so ohne!
wenn niente altro — ttir anderes frei sein, werden
er vielleik
Gar nok suleß wallische Landsmann-Minister in
die Gesterreik.
In der Präparandenschlußprüfung für die
Gberpfalz (;yoo) heißt das Thema in Religion:
„wie läßt sich die Existenz der menschlichen
Seele beweisen?" (20 Minuten),
wozu bayerische Buben mit ,6 Jahren nur
’/4 Stunde benötigen, damit plagen sich seit Jahr-
hunderten die besten Köpfe — vergebens.
Die verbrannte „Ulocbe“
Einst ward in einem freien Land
Ein fremdes Blatt gar sehr bekannt,
Man war ganz außer Rand und Band:
„wie billig und wie interessant!"
Da hat das Blatt sich mal verrannt
Und schimpfte über dieses Land,
Und gleich schrie alles wuthentbrannt:
„Hinaus aus unserm Vaterland!
Ein solch Papier, o welche Schand!
Banal und fad, voll Drug und Tand,
wie keines sonst in keinem Landl"
Eins geht mir über den Verstand:
warum hat dieses freie Land
Die Fadheit nicht vorher erkannt?
Mil in «
Die corrigirte Datur
Dem Prager Landtage ging von allen czechischen
Vereinen eine Petition zu, worin ein Landesgesetz
begehrt wird, demzufolge in Böhmen kein Echo
auf deutsche Anrufe mehr deutsch antworten darf,
sondern entweder schweigen oder in ezechischer
Sprache erwidern muß, wenn es in deutscher
Sprache angerufen wird. .
Fremder: „Entschuldigen Sie —
ä la Bürgermeister $rb
was ist denn das für eine saubere Gesellschaft?" — wiener:
offi3ie11e Persönlichkeiten, die ^ ^