Nr. 29
1901
JUGEND
r
L
Humor des Auslandes
Herr: Ich habe mir die Villa angesehen,
die nur einen Steinwurf von der Landungs-
brücke entfernt liegen soll.
Vermiether: Nun, und?
Herr: Jetzt möchte ich noch den Mann
sehen, der den Stein geworfen hat.
(Söndags Nisse)
Leugniß
Ihre Medizin hat Wunder gewirkt. Vor
3 Wochen noch war ich so schwach, daß ich
mein Baby nicht züchtigen konnte und
gestern vermochte ich meinem Gatten zuni
ersten Male seit langer Zeit wieder eine
tüchtige Tracht Prügel zu verabreichen I —
Gott segne Siel ___ || (SmartSet)
— Kinder, macht nicht so viel Lärm!
Der Storch ist bei der Mama.
— Aber den wollen wir ja gerade ver-
scheuchen. (Strix)
Fräulein Laura: Sonderbar, dass
die Leutnants nicht auch zum schönen
Geschlecht gerechnet werden. (Strix)
Katalog,
reich illustriert» über
Rechtspflege
des Mittelalters, Inquisition,
Hexenprozesse, Flagellantis-
mus, Strafen etc.
versendet gegen 50 Pf. in Briefm. franco
H. R. DOHRN, Dresden 10.
ratisl
Interessante Sendung
geg. Retourmarke. Ver-
schloss. HO Pfg. Grosse Auswahl M. 1 —
Extrafein M. 2.— Bilder-Catalog mit 64
reiz. Sujets M. 1.50. Brillante Modelle!
Modern realistisch. —
Kunstverlag A. Kalin, Hamburg I.
Schneidiger Schnurrbart!
üppiger Bartwuchs ist nur
zu erzielen mit meinem
berühmten HaarnährstofF
,,ÜI o encoli n".
Zahlr. Anerkenn.
Erfolg schnell u. sicher,
selbst bei schwächster
Keimfähigkeit.
p.Dose 1.50, 2.50 u.4. — M.
Voreinsdg. od. Nachn.
= Peter Horn, Düren Rhld. J. —
Jeder Concurrenj
die Spitze bietet der
Excelsior Pneumatic.
Modell der Menschen 8!rBr!efmk'
Herrn. Grosse, Weimar, Buchhandlg.
Für Jedermann bietet nunmehr die neue
Schreibmaschine,Jeimann"
Deutsches Fabrikat
Fabrikat
einen wirklichen Ersatz der 4-6 mal teueren Systeme
Dauernd sichtbare Schrift.
6 — 8 Durchschlagscopieen.
60—70 Briefe pro Tag.
Unbegrenzte Dauerhaftigkeit
(Garantieschein).
Leichteste Handhabung.
Prospecte und Gratis-Vorführung durch die
Gesellschaft f. mech. Industrie m. b. H. Frankfurt a. M.
Niederlage: Berlin N. 24, Linienstrasse No. 121.
VAN
houten-
CACAO
sollte jeder als tägliches Getränk an
Stelle von Kaffee und Thee geniessen,
welcher seine Nerven schonen und
Körper und Geist rege und gesund
erhalten will.
Line neue Nerwen-Theraxie!
(Neurasthenie, L^xochont-rie, Hysterie, Melancholie rc.)
Es giebt wohl kaum eine härtere, grausamere Strafe für bewußt oder
unbewußt begangene Sünden (Fehler in der Lebensweise) als die Nerven-
schwäche (Neurasthenie). Körperliche und seelische Qualen wirken hier
zusammen, um dem davon Betroffenen das Dasein zur Hölle zu machen.
Wen das Nervenelend einmal ersaßt hat, den hält es unerbittlich fest.
Weder in der Arbeit noch im Vergnügen findet er Befriedigung; überall-
hin folgen ihm krankhafte Reizbarkeit und Verstimmung, krankhafte Furcht-
und Angstzustände, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung. Er ist in der
Regel unfähig, seinen Geist auf irgend eine Aufgabe (Lesen, Denken rc.)
zu konzentriren. Jede geistige und körperliche Anstrengung, auch die kleinste,
hat bei ihm eine peinvolle Ermüdung und selbst körperliche Schmerzen im
Gefolge. Die kleinen Unannehmlichkeiten des täglichen Lebens, welche der
Gesunde kaum beachtet, geringe Geräusche und sonstige nichtige Ursachen
reizen den Neurastheniker zu Heftigkeit und Zorn. Die Gemuthsstimmung
dieser Kranken ist eine düstere, pessimistischer Lebensauffassung zuneigende,
ja, mitunter völlig muth- und hoffnungslose (Melancholie). Eine unüber-
windliche Willensschwäche zeitigt in ihnen die immerwährende Angst, was
wohl das Leben noch bringen werde. Allerhand hypochondrische Ideen
pflegen nebenher zu gehen, geringfügige Schmerzen werden als Vorzeichen
fchwerer Krankheit gedeutet. Wirklich organische .Leiden sind beim Nerven-
kranken selten nachweisbar, und trotzdem fühlt er sich krank und elend.
Nicht selten plagen ihn Magenverstimmungen und Verdauungsstörungen,
Platzangst, Menschensurcht: der Kopf ist eingenommen, die Glieder schwach
und kraltlos. Sein Schlaf ist unruhig und ohne Erquickung; abgespannt
und müde verläßt er am Morgen sein Lager. Die Qualen dieser armen
Kranken sind kaum zu beschreiben, und sie werden geradezu unerträglich
dadurch, daß sie von ihrer Umgebung, von ihren eigenen Angehörigen
und besten Freunden — soweit diese nicht selbst Neurastheniker sind —
nicht verstanden, als eingebildete Kranke, ja logar als arbeitsscheue Men-
schen behandelt werden. Es würde uns zu west führen, die Ursachen dieser
weitverbreiteten Krankheit ausführlich zu besprechen; sic liegen in der Haupt-
sache in den Zeitverhältnissen und einer verkehrten, den hygienischen An-
forderungen nicht entsprechenden Lebensweise. Man kann ohne Weiteres
annehmen, daß bei allen Nervenkranken eine Verschlechterung des Blutes
und der gesammten Säfte des Körpers vorliegt, daß unvollkommen oxydirte
Produkte der regressiven Stoff-Metamorphose (Harnsäure, Leukomaine,
Amidoderivate) im Blute kreisen oder an falscher Stelle abgelagert sind.
Daher die behinderte Funktionsfäbigkeit der Organe, die schlechte Ernähr-
ung der Nerven, die krankhaften Erscheinungen. Rationelle Methoden zur
Beseitigung von Nervenleiden giebt es sehr wenige; darunter zählen: längere
Ruhepausen mit Ortsveränderung, Aufenthalt an der See oder im Gebirge,
der Besuch von Nervenheilanstalten. Diese Heilquellen sind jedoch nur dem
bemittelten, über seine Zeit frei verfügenden Kranken zugängig; dem min-
der bemittelten, durch Beruf an die Scholle gefesselten Leidenden sind sie
unerreichbar.
Und doch wollen jene Nervenkranken, die zu Hause bleiben müssen,
auch gesund werden. Wo aber finden sie die ersehnte Hilfe? Wenn sie
nicht Gcheimmittelschwindlcrn in die Hände fallen, so gehen sie zum Arzte.
Dieser aber wird sich auf hygienische Vorschriften beschränken oder sympto-
matisch behandeln. Es ist unleugbar, daß den hygienischen Maßnahmen
ein gewisser prophylaktischer (vorbeugender) Werth innewohnt, und daß sie
als unterstützender Heilfaktor von wohlthätiger Wirkung sind, aber zur
Heilung reichen sie nicht aus.
Ebensowenig kann ein durch jahrelangen Mißbrauch degenerirtes Nerven-
system durch Bekämpfung der Symptome allein gesunden, wie ein feuchtes
Gebäude durch Entfernung des Schwammes nicht trocken werden kann.
So lange die Feuchtigkeit bestehen bleibt, kommt auch der Schwamm wieder.
Alle nervösen Erscheinungen sind nur ein äußerlich wahrnehmbares
Spiegelbild der inneren Erkrankung. Was nützt es, diese Erscheinungen
zu unterdrücken, wenn die Ursache sortbcstehen bleibt? Ein solches Ver-
fahren ist Vogel Strauß-Politik und um so gefährlicher, weil die ange-
wendeten Mittel zumeist scharfe Gifte sind, welche die darniederliegenöe
Nerventhätigkeil noch weiter lähmen.
Es soll damit nicht gesagt sein, daß wir den Symptvnien keine Beacht-
ung schenken; auch wir suchen Schmerzen unserer Patienten nach Möglich-
keit zu lindern, jedoch nur durch unschädliche, naturgemäße Anwendungen,
die keinerlei schädliche Nachwirkungen haben. Unser Hauptaugenmerk
aber richten wir ans Beseitigung der (Mrundursache, ans die
Befreiung der Nerven von den abgelagerten Sclbstgisten dnrd,
gesteigerte intracelluläre Oxydation und ans bessere tsrnähr-
nng derselben durch leichtere, vollkommenere Verdauung der
aufgenommcnen Nahrung.
Jedem Neubau muß die Wcgräumung des Schuttes vorangehcn, und
auä) die rationelle Erneuerung des Nervenmaterials kann nur dann er-
folgen, wenn der Organismus von den abgelagerten Stosfwechselprodukten
entlastet wird.
Wir erreichen diesen Zweck durch gesteigerte Sauerstoffzufuhr.
Eine neue patentirlc Saucrstoffverbindung: Magnesiumsupcroryd (Mg O2)
in Pulverform gestattet uns, den Kranken mit beliebigen Mengen von
Sauerstoff zu versorgen. Dieses einfache Prinzip ist in leinen Wirkungen
ganz hervorragend. Es führt dem siechen Körper neues Leben zu, und die
lebhafte Thätigkeit der Aufnahme- und Ausscheidungsorgane führt einen
energischen Kampf gegen die Krankheit, welcher bei einiger Ausdauer zum
siegreichen Ausgange führt.
Es sind keine bloßen Theorien, die wir hier vertrelen; es ist ein an
vielen Tausenden von Kranken erprobtes und vst in verzweifelten Füllen
bewährtes Heilverfahren, welches wir dem Leser vorführen.
Näheren Aufschluß darüber mit zahlreichen Heilberichten enthält ein
Prospect, welchen das ärztlich geleitete Institut für Sauerstofs-Heil-
versahren „Vltakor",. Berlin W., Leipzigerstraße 20, gratis und
franco versendet.
480
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Humor des Auslandes
Herr: Ich habe mir die Villa angesehen,
die nur einen Steinwurf von der Landungs-
brücke entfernt liegen soll.
Vermiether: Nun, und?
Herr: Jetzt möchte ich noch den Mann
sehen, der den Stein geworfen hat.
(Söndags Nisse)
Leugniß
Ihre Medizin hat Wunder gewirkt. Vor
3 Wochen noch war ich so schwach, daß ich
mein Baby nicht züchtigen konnte und
gestern vermochte ich meinem Gatten zuni
ersten Male seit langer Zeit wieder eine
tüchtige Tracht Prügel zu verabreichen I —
Gott segne Siel ___ || (SmartSet)
— Kinder, macht nicht so viel Lärm!
Der Storch ist bei der Mama.
— Aber den wollen wir ja gerade ver-
scheuchen. (Strix)
Fräulein Laura: Sonderbar, dass
die Leutnants nicht auch zum schönen
Geschlecht gerechnet werden. (Strix)
Katalog,
reich illustriert» über
Rechtspflege
des Mittelalters, Inquisition,
Hexenprozesse, Flagellantis-
mus, Strafen etc.
versendet gegen 50 Pf. in Briefm. franco
H. R. DOHRN, Dresden 10.
ratisl
Interessante Sendung
geg. Retourmarke. Ver-
schloss. HO Pfg. Grosse Auswahl M. 1 —
Extrafein M. 2.— Bilder-Catalog mit 64
reiz. Sujets M. 1.50. Brillante Modelle!
Modern realistisch. —
Kunstverlag A. Kalin, Hamburg I.
Schneidiger Schnurrbart!
üppiger Bartwuchs ist nur
zu erzielen mit meinem
berühmten HaarnährstofF
,,ÜI o encoli n".
Zahlr. Anerkenn.
Erfolg schnell u. sicher,
selbst bei schwächster
Keimfähigkeit.
p.Dose 1.50, 2.50 u.4. — M.
Voreinsdg. od. Nachn.
= Peter Horn, Düren Rhld. J. —
Jeder Concurrenj
die Spitze bietet der
Excelsior Pneumatic.
Modell der Menschen 8!rBr!efmk'
Herrn. Grosse, Weimar, Buchhandlg.
Für Jedermann bietet nunmehr die neue
Schreibmaschine,Jeimann"
Deutsches Fabrikat
Fabrikat
einen wirklichen Ersatz der 4-6 mal teueren Systeme
Dauernd sichtbare Schrift.
6 — 8 Durchschlagscopieen.
60—70 Briefe pro Tag.
Unbegrenzte Dauerhaftigkeit
(Garantieschein).
Leichteste Handhabung.
Prospecte und Gratis-Vorführung durch die
Gesellschaft f. mech. Industrie m. b. H. Frankfurt a. M.
Niederlage: Berlin N. 24, Linienstrasse No. 121.
VAN
houten-
CACAO
sollte jeder als tägliches Getränk an
Stelle von Kaffee und Thee geniessen,
welcher seine Nerven schonen und
Körper und Geist rege und gesund
erhalten will.
Line neue Nerwen-Theraxie!
(Neurasthenie, L^xochont-rie, Hysterie, Melancholie rc.)
Es giebt wohl kaum eine härtere, grausamere Strafe für bewußt oder
unbewußt begangene Sünden (Fehler in der Lebensweise) als die Nerven-
schwäche (Neurasthenie). Körperliche und seelische Qualen wirken hier
zusammen, um dem davon Betroffenen das Dasein zur Hölle zu machen.
Wen das Nervenelend einmal ersaßt hat, den hält es unerbittlich fest.
Weder in der Arbeit noch im Vergnügen findet er Befriedigung; überall-
hin folgen ihm krankhafte Reizbarkeit und Verstimmung, krankhafte Furcht-
und Angstzustände, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung. Er ist in der
Regel unfähig, seinen Geist auf irgend eine Aufgabe (Lesen, Denken rc.)
zu konzentriren. Jede geistige und körperliche Anstrengung, auch die kleinste,
hat bei ihm eine peinvolle Ermüdung und selbst körperliche Schmerzen im
Gefolge. Die kleinen Unannehmlichkeiten des täglichen Lebens, welche der
Gesunde kaum beachtet, geringe Geräusche und sonstige nichtige Ursachen
reizen den Neurastheniker zu Heftigkeit und Zorn. Die Gemuthsstimmung
dieser Kranken ist eine düstere, pessimistischer Lebensauffassung zuneigende,
ja, mitunter völlig muth- und hoffnungslose (Melancholie). Eine unüber-
windliche Willensschwäche zeitigt in ihnen die immerwährende Angst, was
wohl das Leben noch bringen werde. Allerhand hypochondrische Ideen
pflegen nebenher zu gehen, geringfügige Schmerzen werden als Vorzeichen
fchwerer Krankheit gedeutet. Wirklich organische .Leiden sind beim Nerven-
kranken selten nachweisbar, und trotzdem fühlt er sich krank und elend.
Nicht selten plagen ihn Magenverstimmungen und Verdauungsstörungen,
Platzangst, Menschensurcht: der Kopf ist eingenommen, die Glieder schwach
und kraltlos. Sein Schlaf ist unruhig und ohne Erquickung; abgespannt
und müde verläßt er am Morgen sein Lager. Die Qualen dieser armen
Kranken sind kaum zu beschreiben, und sie werden geradezu unerträglich
dadurch, daß sie von ihrer Umgebung, von ihren eigenen Angehörigen
und besten Freunden — soweit diese nicht selbst Neurastheniker sind —
nicht verstanden, als eingebildete Kranke, ja logar als arbeitsscheue Men-
schen behandelt werden. Es würde uns zu west führen, die Ursachen dieser
weitverbreiteten Krankheit ausführlich zu besprechen; sic liegen in der Haupt-
sache in den Zeitverhältnissen und einer verkehrten, den hygienischen An-
forderungen nicht entsprechenden Lebensweise. Man kann ohne Weiteres
annehmen, daß bei allen Nervenkranken eine Verschlechterung des Blutes
und der gesammten Säfte des Körpers vorliegt, daß unvollkommen oxydirte
Produkte der regressiven Stoff-Metamorphose (Harnsäure, Leukomaine,
Amidoderivate) im Blute kreisen oder an falscher Stelle abgelagert sind.
Daher die behinderte Funktionsfäbigkeit der Organe, die schlechte Ernähr-
ung der Nerven, die krankhaften Erscheinungen. Rationelle Methoden zur
Beseitigung von Nervenleiden giebt es sehr wenige; darunter zählen: längere
Ruhepausen mit Ortsveränderung, Aufenthalt an der See oder im Gebirge,
der Besuch von Nervenheilanstalten. Diese Heilquellen sind jedoch nur dem
bemittelten, über seine Zeit frei verfügenden Kranken zugängig; dem min-
der bemittelten, durch Beruf an die Scholle gefesselten Leidenden sind sie
unerreichbar.
Und doch wollen jene Nervenkranken, die zu Hause bleiben müssen,
auch gesund werden. Wo aber finden sie die ersehnte Hilfe? Wenn sie
nicht Gcheimmittelschwindlcrn in die Hände fallen, so gehen sie zum Arzte.
Dieser aber wird sich auf hygienische Vorschriften beschränken oder sympto-
matisch behandeln. Es ist unleugbar, daß den hygienischen Maßnahmen
ein gewisser prophylaktischer (vorbeugender) Werth innewohnt, und daß sie
als unterstützender Heilfaktor von wohlthätiger Wirkung sind, aber zur
Heilung reichen sie nicht aus.
Ebensowenig kann ein durch jahrelangen Mißbrauch degenerirtes Nerven-
system durch Bekämpfung der Symptome allein gesunden, wie ein feuchtes
Gebäude durch Entfernung des Schwammes nicht trocken werden kann.
So lange die Feuchtigkeit bestehen bleibt, kommt auch der Schwamm wieder.
Alle nervösen Erscheinungen sind nur ein äußerlich wahrnehmbares
Spiegelbild der inneren Erkrankung. Was nützt es, diese Erscheinungen
zu unterdrücken, wenn die Ursache sortbcstehen bleibt? Ein solches Ver-
fahren ist Vogel Strauß-Politik und um so gefährlicher, weil die ange-
wendeten Mittel zumeist scharfe Gifte sind, welche die darniederliegenöe
Nerventhätigkeil noch weiter lähmen.
Es soll damit nicht gesagt sein, daß wir den Symptvnien keine Beacht-
ung schenken; auch wir suchen Schmerzen unserer Patienten nach Möglich-
keit zu lindern, jedoch nur durch unschädliche, naturgemäße Anwendungen,
die keinerlei schädliche Nachwirkungen haben. Unser Hauptaugenmerk
aber richten wir ans Beseitigung der (Mrundursache, ans die
Befreiung der Nerven von den abgelagerten Sclbstgisten dnrd,
gesteigerte intracelluläre Oxydation und ans bessere tsrnähr-
nng derselben durch leichtere, vollkommenere Verdauung der
aufgenommcnen Nahrung.
Jedem Neubau muß die Wcgräumung des Schuttes vorangehcn, und
auä) die rationelle Erneuerung des Nervenmaterials kann nur dann er-
folgen, wenn der Organismus von den abgelagerten Stosfwechselprodukten
entlastet wird.
Wir erreichen diesen Zweck durch gesteigerte Sauerstoffzufuhr.
Eine neue patentirlc Saucrstoffverbindung: Magnesiumsupcroryd (Mg O2)
in Pulverform gestattet uns, den Kranken mit beliebigen Mengen von
Sauerstoff zu versorgen. Dieses einfache Prinzip ist in leinen Wirkungen
ganz hervorragend. Es führt dem siechen Körper neues Leben zu, und die
lebhafte Thätigkeit der Aufnahme- und Ausscheidungsorgane führt einen
energischen Kampf gegen die Krankheit, welcher bei einiger Ausdauer zum
siegreichen Ausgange führt.
Es sind keine bloßen Theorien, die wir hier vertrelen; es ist ein an
vielen Tausenden von Kranken erprobtes und vst in verzweifelten Füllen
bewährtes Heilverfahren, welches wir dem Leser vorführen.
Näheren Aufschluß darüber mit zahlreichen Heilberichten enthält ein
Prospect, welchen das ärztlich geleitete Institut für Sauerstofs-Heil-
versahren „Vltakor",. Berlin W., Leipzigerstraße 20, gratis und
franco versendet.
480