1901
JUGEND
Nr 29
IkUngcr contra Jßcoas
Aber! KbciM Meister Maxi
Och empfinde einen Rnax!
Und mir wackelt das Gebäude
seiner schönsten Schadenfreude,
D>c ich neulich fr ob empfand,
Du mit verwegner Hand
»luf Herrn Begas, groUbcwegk,
^->nc Lanze eingelegt!
^uf den Mann, der gar so leicht
Die Unsterblichkeit erreicht,
Der, „och lang vor sie begonnen,
Oedc Loncurrrnz gewonnen,
Der — uns Allen contre coeur! —
Unfern Bismarck als — Poseur
vor das Rcichshaus hingcscyr
Und „ui, gar zu nurcr Legt
Auf der jungen Künstler Geist
Dämmerlicht lviyc reißtI
schadenfroh, wie ich schon bin,
Dacht ,ch mir in meinem Sinn:
jourrah'. Allcrweltsbezwingcr!
Octzr bekommst Du eins von Rlingcr
O» gefährlichem Turnei! —
«auyl — Da ging der Stoß vorbei!
Und ,n Glanz und Gloria
^ttln der lNanii, wie vorder, da,
^>chr ein Bemchen thut ihm weh, —
Und die Menge ruft: Hcrrjchl
unc man einen solchen lNann
^Jur so schlecht behandeln kann,
^>nc» Mann, so riesengroß,
bitterlich und tadcllosl —
U"d die dumme Welt vergißt,
mißglückt sein Denkmal ist! —
A'cscs „,'bt mir einen Knax —
über! Aber I Meister Max:
J iigcmi
Potpourri
be„^n,lb« ucueste» Volkszählung sind unter
beten Galiziern 4660416 Analpha-
TOeit^'-,6 %rren Schlachzizen hoffen es noch so
^u°lph°bete?werden^ ^
-.Leipziger Neuesten Nachr." schreiben uw
"in 28. Juni:
Fundbureau
dem 1
als 24 T
bezw.
- des hiesigen Polizeiamte;
April 1901 bis jetzt nicht weniger
rauringe als gefunden eingeliefert,
Sleichen"^"!^^^ worden, eine Zahl, die in dem
wurde" Erträum bisher noch nicht erreicht
Herannahen der Strohwittwerzeit scheint
„'demnach in Leipzig schon sehr stark bemerklich
machen!
3lii™a k uach dem Besuche des Kaisers soll auch
Ļmeister Lueger nach Salzburg kommen,
wo in ^"iser wird in der Residenz wohnen, aber
ftp,1011 der „Herr von Wien" ein würdiges Ab-
"«gequarlier finden?
biefea * ?"ders denn als im Stadttheater, denn
Wm"aßt bie Aufschrift: „Dem Schönen ein
keilesieber
Die Draga bat das Väterchen
mehrmals um gut Wetterchen
ob ;u Landes Nutz und Zrommen
,e auf Besuch mal dürfe kommen.
väterchc
An du sodann das V
W,nn 7°nder: „vetterchen!
Darf r, wird mal niederk
le aamit mir wiederkom
Paul Rieth (München)
Cied des Hhtionärs
Leg' auf den Tisch die Leipziger Papiere,
Die lange Scheere bringe mir herbei,
Damit ich sie mit Del noch einmal schmiere,
Wie einst im Mail
Fch will Coupon jetzt auf Coupon mir
schneiden,
Als ob der Krempel etwas werth noch sei,
Ich will an ihrer Addition mich weiden,
Wie einst im Mai!
Nun reiche mir das Kistchen mit Cigarren.
Das Stück 6 Pfennige! Ls ist vorbei
Fetzt mit den Fmportirtenl — Ach, die waren
So gut im Mai!
Aus den Coupons nun dreh' mir Zidibuffe,
Und mit den Aktien heize die Kanzlei —
Dann wird uns wenigstens noch warm
zum Schluffe,
Wie einst im Mail
kzarrp klitsch
(dnser Preisausschreiben
für ritel- uml Innenblätter der „Fugend" hatte
das folgende Cr gehn iß:
II. preis 200 Mark — ITiotto: „Sahn im
Korbe," Fräulein Marie Schnur (München).
II. preis 200 Mark — Motto: „Daß i net
rutsch," Serr Rudolf Schiestl (München).
III. preis 100 Mark — Motto: „Ikarus,"
Serr Richard Pfeiffer (München).
III. Preis 100 Mark — Motto: „Fasching,"
perr lsans Soltmann (Dachau).
III. Preis 100 Mark — Motto: „vier Bei-
träge," perr L. Bar lach (Lharlottenburg).
Der erste Preis konnte leider nicht »er»
liehen werden. Mehrere Arbeiten, die von der
Furz' zum Ankauf empfohlen wurden, gedenken
wir von den Ircrren Urhebern zu unseren üblichen
ponorarsätzen für die „Fugend" zu erwerben.
Am Preisrichteramt betheiligten sich in liebens-
würdigster Iveife unsere zur Zeit in München an-
wesenden Mitarbeiter, die Herren Reinhold Max
Eichler, Angclo Jank, Paul Rieth und Arpad
Schmidhammcx.
Der rcdwärmerizcde Liebhaber und die magere Dame
„Du mein geliebtes Ueb erb xe rrlll"
48,
JUGEND
Nr 29
IkUngcr contra Jßcoas
Aber! KbciM Meister Maxi
Och empfinde einen Rnax!
Und mir wackelt das Gebäude
seiner schönsten Schadenfreude,
D>c ich neulich fr ob empfand,
Du mit verwegner Hand
»luf Herrn Begas, groUbcwegk,
^->nc Lanze eingelegt!
^uf den Mann, der gar so leicht
Die Unsterblichkeit erreicht,
Der, „och lang vor sie begonnen,
Oedc Loncurrrnz gewonnen,
Der — uns Allen contre coeur! —
Unfern Bismarck als — Poseur
vor das Rcichshaus hingcscyr
Und „ui, gar zu nurcr Legt
Auf der jungen Künstler Geist
Dämmerlicht lviyc reißtI
schadenfroh, wie ich schon bin,
Dacht ,ch mir in meinem Sinn:
jourrah'. Allcrweltsbezwingcr!
Octzr bekommst Du eins von Rlingcr
O» gefährlichem Turnei! —
«auyl — Da ging der Stoß vorbei!
Und ,n Glanz und Gloria
^ttln der lNanii, wie vorder, da,
^>chr ein Bemchen thut ihm weh, —
Und die Menge ruft: Hcrrjchl
unc man einen solchen lNann
^Jur so schlecht behandeln kann,
^>nc» Mann, so riesengroß,
bitterlich und tadcllosl —
U"d die dumme Welt vergißt,
mißglückt sein Denkmal ist! —
A'cscs „,'bt mir einen Knax —
über! Aber I Meister Max:
J iigcmi
Potpourri
be„^n,lb« ucueste» Volkszählung sind unter
beten Galiziern 4660416 Analpha-
TOeit^'-,6 %rren Schlachzizen hoffen es noch so
^u°lph°bete?werden^ ^
-.Leipziger Neuesten Nachr." schreiben uw
"in 28. Juni:
Fundbureau
dem 1
als 24 T
bezw.
- des hiesigen Polizeiamte;
April 1901 bis jetzt nicht weniger
rauringe als gefunden eingeliefert,
Sleichen"^"!^^^ worden, eine Zahl, die in dem
wurde" Erträum bisher noch nicht erreicht
Herannahen der Strohwittwerzeit scheint
„'demnach in Leipzig schon sehr stark bemerklich
machen!
3lii™a k uach dem Besuche des Kaisers soll auch
Ļmeister Lueger nach Salzburg kommen,
wo in ^"iser wird in der Residenz wohnen, aber
ftp,1011 der „Herr von Wien" ein würdiges Ab-
"«gequarlier finden?
biefea * ?"ders denn als im Stadttheater, denn
Wm"aßt bie Aufschrift: „Dem Schönen ein
keilesieber
Die Draga bat das Väterchen
mehrmals um gut Wetterchen
ob ;u Landes Nutz und Zrommen
,e auf Besuch mal dürfe kommen.
väterchc
An du sodann das V
W,nn 7°nder: „vetterchen!
Darf r, wird mal niederk
le aamit mir wiederkom
Paul Rieth (München)
Cied des Hhtionärs
Leg' auf den Tisch die Leipziger Papiere,
Die lange Scheere bringe mir herbei,
Damit ich sie mit Del noch einmal schmiere,
Wie einst im Mail
Fch will Coupon jetzt auf Coupon mir
schneiden,
Als ob der Krempel etwas werth noch sei,
Ich will an ihrer Addition mich weiden,
Wie einst im Mai!
Nun reiche mir das Kistchen mit Cigarren.
Das Stück 6 Pfennige! Ls ist vorbei
Fetzt mit den Fmportirtenl — Ach, die waren
So gut im Mai!
Aus den Coupons nun dreh' mir Zidibuffe,
Und mit den Aktien heize die Kanzlei —
Dann wird uns wenigstens noch warm
zum Schluffe,
Wie einst im Mail
kzarrp klitsch
(dnser Preisausschreiben
für ritel- uml Innenblätter der „Fugend" hatte
das folgende Cr gehn iß:
II. preis 200 Mark — ITiotto: „Sahn im
Korbe," Fräulein Marie Schnur (München).
II. preis 200 Mark — Motto: „Daß i net
rutsch," Serr Rudolf Schiestl (München).
III. preis 100 Mark — Motto: „Ikarus,"
Serr Richard Pfeiffer (München).
III. Preis 100 Mark — Motto: „Fasching,"
perr lsans Soltmann (Dachau).
III. Preis 100 Mark — Motto: „vier Bei-
träge," perr L. Bar lach (Lharlottenburg).
Der erste Preis konnte leider nicht »er»
liehen werden. Mehrere Arbeiten, die von der
Furz' zum Ankauf empfohlen wurden, gedenken
wir von den Ircrren Urhebern zu unseren üblichen
ponorarsätzen für die „Fugend" zu erwerben.
Am Preisrichteramt betheiligten sich in liebens-
würdigster Iveife unsere zur Zeit in München an-
wesenden Mitarbeiter, die Herren Reinhold Max
Eichler, Angclo Jank, Paul Rieth und Arpad
Schmidhammcx.
Der rcdwärmerizcde Liebhaber und die magere Dame
„Du mein geliebtes Ueb erb xe rrlll"
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