Nr. 30
1901
. JUGEND .
Frieda: Wir haben uns sehr lieb... Erginge
sür mich in's Feuer. Und ich für ihn.
Die e. Dame: Das ist ein seltenes Glück.
Frieda: Selten? Ist das so selten?
Die e. Dame: So viel ich weiß. Bei uns in
Frankfurt werden die wenigsten Ehen aus Liebe ge-
schlossen ... Ich weiß nicht, wie das in Wien ist.
Frieda: Es wird wohl nicht viel anders sein..
Aber mit einem Mann, den man nicht liebt... Das
muß schrecklich sein!
Die e. Dame: Es ist auch schrecklich... Ich
weiß das — (rasch) von einer Freundin.
Frieda: Ah!
Die e. Dame: Die hat so aeheirathet. Man
hat sie verschachert wie einen Schluß Creditpapiere.
Sie hat geweint, sie ist auf den Knieen gelegen vor
ihren Eltern, umsonst. Sie empfand nichts sür ihren
Bräutigam, sie liebte ihn nicht, sie liebte vielleicht
sogar einen anderen... Umsonst. Man zwang sie
zu der verhaßten Verbindung.
Frieda: Warum hat sie sich zwingen lassen?
Ich wäre durchgegangen an ihrer Stelle...
Die e. Dame: Es hat nicht jede den Muth dazu.
Frieda: Ich hätte ihn! (Sie blickt trotzig aus,
dann, mit niedergeschlagenen Augen): Aber, was
geschah weiter mit Ihrer Freundin?
Die e. Dame: Nichts Besonderes. Sie ging
auf die Hochzeitsreise... Ah! Welch' ein Marter!
Seit dem ersten Tage zankten sie sich, sie und ihr
Mann. Und wenn sie sich nicht zankten, hatten sie
sich nichts zu sagen... Das ist fürchterlich, so eine
Seele, in der nie etwas mitklingt, aus der nie ein
Wiederhall kommt, nie!.. Ah!... Sie fuhren durch
die schönsten (Legenden, meine Freundin und ihr
Mann, und sie war sterbensunglücklich...
Frieda: Ich bedaure Ihre Freundin...
Die e. Dame: ... Am liebsten war sie im
Coups!... Da ist man mit fremden Leuten bei-
sammen, vor denen man sich zwingen muß; da
macht man Bekanntschaften, man vergißt. .. Ach
tvie glücklich war meine Freundin, wenn sic unter-
wegs Jemanden traf, mit dem sie reden konnte,
reden, der sic nicht verlachte, der sie vielleicht ver-
stand! Ah! Es passirte ihr nicht allzu häufig...
Frieda: Arme Frau!...
Die e. Dame (lächelt): Ah! Sie bedauern sie?
Sie haben ein gutes Herz. .. Aber was kümmert
Sie das Unglück meiner Freundin? Sie sind glück-
lich! Wenn Sie auch nur drei Tage reisen und
nur bis Reichenau... Sie sind glücklich!. . (Frieda
schüttelt langsam den stopf). Ach! Sagen Sie nicht
nein! Sie wissen ja gar nicht, wie glücklich Sie
sind! ...
Frieda: Glauben Sie mir, gnädige Frau, ich
Hab' auch mein Thcil!. ..
Die e. Dame (warm): Warum denn? Aber
gehen Sie! Sind Sie nicht jung, schön... oh!
Wie schön!... Und haben Sie Ihren Mann nicht
lieb? (Frieda nickt). Und hat er Sie nicht lieb?
(Frieda nickt wieder). Diese Blumen da (die elegante
Dame deutet aus Frieda's Strauß), sind sie nicht
von ihm?
Frieda (die Blumen liebkosend): Ja, sie sind
von ihm .. . Und ich Hab' ihn sehr lieb.. Und ich
bin doch auch sehr unglücklich. (Sie senkt den Kopf.)
Die e. Dame (erstaunt): Unglücklich?
Frieda: Ja.
Die e. Dame: Und warum?
Frieda: Das — kann ich Ihnen nicht sagen..
Es wäre auch zu viel! Ein ganzer Roman!
Die e. Dame: Erzählen Sie mir Ihren Roman!
Frieda: Nein, nein! ... (lustig): Warum er-
zählen Sie mir nicht den Ihrigen, gnädige Frau?
Die e. Dame (trijbselig): Meinen Roman! Aber
ich habe ja keinen! Das ist ja gerade mein Ro-
man, daß ich keinen habe... Mein Roman, sehen
Sie, besteht in drei Worten: Ich wurde verheirathet.
Frieda: Ist das der Ansang oder das Ende?
Die e. Dame: Beides: Der Anfang und das
Ende! Aber reden wir nicht von mir!... Reden
wir von Ihnen! Sie haben vorhin so traurig ge-
fächelt. Weßhalb? Vielleicht kann ich es Ihnen
ausreden... vielleicht kann ich Sie auslachen .. .
Reden Sie! Es ist nicht gemeine Neugier, die mich
treibt. Es ist mehr, es ist Mitgeiühl. Es ist Freund-
schaft ... Wenn wir uns auch erst seit einer Stunde
kennen. Wenn wir uns auch vielleicht im Leben
nicht mehr sehen. Das Schicksal hat uns zusammen-
gesührt. Wir sind beide auf der Hochzeitsreise, beide
inng, Reisegefährten, vielleichtLeidensgenossen. Spre-
chen Sie!
Frieda: Gnädige Frau, das kann ich Ihnen
aber doch nicht sagen ... Das nicht! Sie würden
mich verachten!
Die e. Dame (stutzt): Wie? Wäre es möglich?
Frieda: Gnädige Frau, Sie wissen ja gar nicht,
was alles möglich ist... (Pause).
Die e. Dame: Doch, ich kann es mir denken.
Sie armes Kind! (Frieda senkt den Kopf). Sie
armes Kind! Aber was haben Sie? (Sie ergreift
Friedas Hand.)
Frieda: Gnädige Frau — (sie bricht in Thränen
aus). Ich schäme mich so, gnädige Frau!...
Die e. Dame: Sie haben Unrecht, mein Kind.
Sie haben ihn ja lieb ... Die Liebe ist unsere Tu-
gend. lind darum sind Sie die Tugendhaftere von
uns beiden. Und auch die Glücklichere... (sie strei-
chelt ihr das Haar.)
Frieda: Gnädige Frau, oh, Sie sind so lieb
mit mir, gnädige Frau! (Sie will ihr die Hand
küssen.)
Die e. Dame (entzieht ihr die Hand): Nein,
nicht so .. . (zieht sie an sich, küßt sie auf die Stirne.)
So ... Und seien Sie mir nicht böse, wenn ich mich
in Ihr Gcheimniß gedrängt habe. Ich Hütte es
mir ja eigentlich denken können... Aus der Art,
wie er Ihnen den Plaid umlegte, wie er sie küßte,
hätt' ich es merken müssen... So zärtlich ist man
nicht — auf der Hochzeitsreise...
Frieda (schlägt die Hände vor das Gesicht):
Oh!...
(Der Zug fährt langsamer; Paul tritt ein.)
Paul: Geschwind, mein Herz, wir sind in
Reichenau...
Frieda (lächelt eilig, Thränen in den Augen):
Ja. Ich bin schon fertig! (Sie sieht auf): Adieu,
gnädige Frau...
Die e. Dame: Adieu, liebes Fräu... Adieu,
mein Kind! (Sie erwidert Pauls Verbeugung, in-
dem sie lächelnd das Haupt neigt. Der Zug hält>
Paul (indem er Plaid und Tasche ergreift): Die
Blumen nimmst Du, Schatz? (Er geht voraus).
Frieda: Die Blumen... (sie nimmt sie auf,
überlegt einen Augenblick, dann mit einer plötzlichen
Bewegung reicht sie fie der eleganten Dame): Viel
Glück auf die Reise, gnädige Frau!. .. (Sie folgt
Paul, der den Arm um ihre Taille legt: beide stei-
gen aus; die elegante Dame steht am Fenster, die
Blumen in der Hand und lvinkt mit ihrem seidenen
Taschentuch).
Der e. Herr (zurückkehrend): Gottlob, daß die
draußen sind! (Er setzt sich an's Fenster, nimmt eine
Zeitung heraus): Wie hast Du blos mit dem Frauen-
zimmer reden können. Man sah es ihr doch von
zwanzig Schritt Distanz an, daß sie mit dem Menschen
nicht verheirathet ist! ...
Die e. Dame (steht, die Augen voll Thränen,
am Fenster und winkt. Der Zug setzt sich langsam
in Bewegung. Die elegante Dame sagt leise, sür
sich): Viel Glück! . . . (Sie läßt sich auf die Kissen
fallen; führt das Taschentuch zu den Augen).
Der e. Herr: Ja, wie siehst Du denn aus,
was hast Du denn mit Deinen Äugen?
Die e. Dame (tupft die Augen mit dem Taschen-
tuch): Nichts... nichts... Es ist mir nur was
hinein geflogen... (sie drückt das Gesicht in die
Blumen).
Sanfter Regen
(Jom Fimmel fallen müde (Tropfen nieder,
Hoch ist er klar, kein Wölkchen ist ;u fchaun.
Wie blauer Mädchenaugen fauste Lider
Zn sehnsuchtsvoller Liebe überthaun.
Und Schwalben fliegen spielend durch die
(tropfen,
Und jeder (tropfen blitzt im Sonnenlicht,
Wie bei de; F)er;ens liebebangem Klopfen
Ein Strahl des Glücks aus Mädchenaugen
bricht . . .
stugo Salus
Das Modell
Freundin: IPte war's denn bei dem jun-
gen Maler?
Modell: Der wird im Leben kein großer
Künstler. Denk Dir, er hat sich geschämt.
Jn der Cdestminster-Hbtei
Fremdenführer: Hier in diesem Sarkophag
ruht König Heinrich der Vierte.
Fremder: Erster Theil?
4S8
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. JUGEND .
Frieda: Wir haben uns sehr lieb... Erginge
sür mich in's Feuer. Und ich für ihn.
Die e. Dame: Das ist ein seltenes Glück.
Frieda: Selten? Ist das so selten?
Die e. Dame: So viel ich weiß. Bei uns in
Frankfurt werden die wenigsten Ehen aus Liebe ge-
schlossen ... Ich weiß nicht, wie das in Wien ist.
Frieda: Es wird wohl nicht viel anders sein..
Aber mit einem Mann, den man nicht liebt... Das
muß schrecklich sein!
Die e. Dame: Es ist auch schrecklich... Ich
weiß das — (rasch) von einer Freundin.
Frieda: Ah!
Die e. Dame: Die hat so aeheirathet. Man
hat sie verschachert wie einen Schluß Creditpapiere.
Sie hat geweint, sie ist auf den Knieen gelegen vor
ihren Eltern, umsonst. Sie empfand nichts sür ihren
Bräutigam, sie liebte ihn nicht, sie liebte vielleicht
sogar einen anderen... Umsonst. Man zwang sie
zu der verhaßten Verbindung.
Frieda: Warum hat sie sich zwingen lassen?
Ich wäre durchgegangen an ihrer Stelle...
Die e. Dame: Es hat nicht jede den Muth dazu.
Frieda: Ich hätte ihn! (Sie blickt trotzig aus,
dann, mit niedergeschlagenen Augen): Aber, was
geschah weiter mit Ihrer Freundin?
Die e. Dame: Nichts Besonderes. Sie ging
auf die Hochzeitsreise... Ah! Welch' ein Marter!
Seit dem ersten Tage zankten sie sich, sie und ihr
Mann. Und wenn sie sich nicht zankten, hatten sie
sich nichts zu sagen... Das ist fürchterlich, so eine
Seele, in der nie etwas mitklingt, aus der nie ein
Wiederhall kommt, nie!.. Ah!... Sie fuhren durch
die schönsten (Legenden, meine Freundin und ihr
Mann, und sie war sterbensunglücklich...
Frieda: Ich bedaure Ihre Freundin...
Die e. Dame: ... Am liebsten war sie im
Coups!... Da ist man mit fremden Leuten bei-
sammen, vor denen man sich zwingen muß; da
macht man Bekanntschaften, man vergißt. .. Ach
tvie glücklich war meine Freundin, wenn sic unter-
wegs Jemanden traf, mit dem sie reden konnte,
reden, der sic nicht verlachte, der sie vielleicht ver-
stand! Ah! Es passirte ihr nicht allzu häufig...
Frieda: Arme Frau!...
Die e. Dame (lächelt): Ah! Sie bedauern sie?
Sie haben ein gutes Herz. .. Aber was kümmert
Sie das Unglück meiner Freundin? Sie sind glück-
lich! Wenn Sie auch nur drei Tage reisen und
nur bis Reichenau... Sie sind glücklich!. . (Frieda
schüttelt langsam den stopf). Ach! Sagen Sie nicht
nein! Sie wissen ja gar nicht, wie glücklich Sie
sind! ...
Frieda: Glauben Sie mir, gnädige Frau, ich
Hab' auch mein Thcil!. ..
Die e. Dame (warm): Warum denn? Aber
gehen Sie! Sind Sie nicht jung, schön... oh!
Wie schön!... Und haben Sie Ihren Mann nicht
lieb? (Frieda nickt). Und hat er Sie nicht lieb?
(Frieda nickt wieder). Diese Blumen da (die elegante
Dame deutet aus Frieda's Strauß), sind sie nicht
von ihm?
Frieda (die Blumen liebkosend): Ja, sie sind
von ihm .. . Und ich Hab' ihn sehr lieb.. Und ich
bin doch auch sehr unglücklich. (Sie senkt den Kopf.)
Die e. Dame (erstaunt): Unglücklich?
Frieda: Ja.
Die e. Dame: Und warum?
Frieda: Das — kann ich Ihnen nicht sagen..
Es wäre auch zu viel! Ein ganzer Roman!
Die e. Dame: Erzählen Sie mir Ihren Roman!
Frieda: Nein, nein! ... (lustig): Warum er-
zählen Sie mir nicht den Ihrigen, gnädige Frau?
Die e. Dame (trijbselig): Meinen Roman! Aber
ich habe ja keinen! Das ist ja gerade mein Ro-
man, daß ich keinen habe... Mein Roman, sehen
Sie, besteht in drei Worten: Ich wurde verheirathet.
Frieda: Ist das der Ansang oder das Ende?
Die e. Dame: Beides: Der Anfang und das
Ende! Aber reden wir nicht von mir!... Reden
wir von Ihnen! Sie haben vorhin so traurig ge-
fächelt. Weßhalb? Vielleicht kann ich es Ihnen
ausreden... vielleicht kann ich Sie auslachen .. .
Reden Sie! Es ist nicht gemeine Neugier, die mich
treibt. Es ist mehr, es ist Mitgeiühl. Es ist Freund-
schaft ... Wenn wir uns auch erst seit einer Stunde
kennen. Wenn wir uns auch vielleicht im Leben
nicht mehr sehen. Das Schicksal hat uns zusammen-
gesührt. Wir sind beide auf der Hochzeitsreise, beide
inng, Reisegefährten, vielleichtLeidensgenossen. Spre-
chen Sie!
Frieda: Gnädige Frau, das kann ich Ihnen
aber doch nicht sagen ... Das nicht! Sie würden
mich verachten!
Die e. Dame (stutzt): Wie? Wäre es möglich?
Frieda: Gnädige Frau, Sie wissen ja gar nicht,
was alles möglich ist... (Pause).
Die e. Dame: Doch, ich kann es mir denken.
Sie armes Kind! (Frieda senkt den Kopf). Sie
armes Kind! Aber was haben Sie? (Sie ergreift
Friedas Hand.)
Frieda: Gnädige Frau — (sie bricht in Thränen
aus). Ich schäme mich so, gnädige Frau!...
Die e. Dame: Sie haben Unrecht, mein Kind.
Sie haben ihn ja lieb ... Die Liebe ist unsere Tu-
gend. lind darum sind Sie die Tugendhaftere von
uns beiden. Und auch die Glücklichere... (sie strei-
chelt ihr das Haar.)
Frieda: Gnädige Frau, oh, Sie sind so lieb
mit mir, gnädige Frau! (Sie will ihr die Hand
küssen.)
Die e. Dame (entzieht ihr die Hand): Nein,
nicht so .. . (zieht sie an sich, küßt sie auf die Stirne.)
So ... Und seien Sie mir nicht böse, wenn ich mich
in Ihr Gcheimniß gedrängt habe. Ich Hütte es
mir ja eigentlich denken können... Aus der Art,
wie er Ihnen den Plaid umlegte, wie er sie küßte,
hätt' ich es merken müssen... So zärtlich ist man
nicht — auf der Hochzeitsreise...
Frieda (schlägt die Hände vor das Gesicht):
Oh!...
(Der Zug fährt langsamer; Paul tritt ein.)
Paul: Geschwind, mein Herz, wir sind in
Reichenau...
Frieda (lächelt eilig, Thränen in den Augen):
Ja. Ich bin schon fertig! (Sie sieht auf): Adieu,
gnädige Frau...
Die e. Dame: Adieu, liebes Fräu... Adieu,
mein Kind! (Sie erwidert Pauls Verbeugung, in-
dem sie lächelnd das Haupt neigt. Der Zug hält>
Paul (indem er Plaid und Tasche ergreift): Die
Blumen nimmst Du, Schatz? (Er geht voraus).
Frieda: Die Blumen... (sie nimmt sie auf,
überlegt einen Augenblick, dann mit einer plötzlichen
Bewegung reicht sie fie der eleganten Dame): Viel
Glück auf die Reise, gnädige Frau!. .. (Sie folgt
Paul, der den Arm um ihre Taille legt: beide stei-
gen aus; die elegante Dame steht am Fenster, die
Blumen in der Hand und lvinkt mit ihrem seidenen
Taschentuch).
Der e. Herr (zurückkehrend): Gottlob, daß die
draußen sind! (Er setzt sich an's Fenster, nimmt eine
Zeitung heraus): Wie hast Du blos mit dem Frauen-
zimmer reden können. Man sah es ihr doch von
zwanzig Schritt Distanz an, daß sie mit dem Menschen
nicht verheirathet ist! ...
Die e. Dame (steht, die Augen voll Thränen,
am Fenster und winkt. Der Zug setzt sich langsam
in Bewegung. Die elegante Dame sagt leise, sür
sich): Viel Glück! . . . (Sie läßt sich auf die Kissen
fallen; führt das Taschentuch zu den Augen).
Der e. Herr: Ja, wie siehst Du denn aus,
was hast Du denn mit Deinen Äugen?
Die e. Dame (tupft die Augen mit dem Taschen-
tuch): Nichts... nichts... Es ist mir nur was
hinein geflogen... (sie drückt das Gesicht in die
Blumen).
Sanfter Regen
(Jom Fimmel fallen müde (Tropfen nieder,
Hoch ist er klar, kein Wölkchen ist ;u fchaun.
Wie blauer Mädchenaugen fauste Lider
Zn sehnsuchtsvoller Liebe überthaun.
Und Schwalben fliegen spielend durch die
(tropfen,
Und jeder (tropfen blitzt im Sonnenlicht,
Wie bei de; F)er;ens liebebangem Klopfen
Ein Strahl des Glücks aus Mädchenaugen
bricht . . .
stugo Salus
Das Modell
Freundin: IPte war's denn bei dem jun-
gen Maler?
Modell: Der wird im Leben kein großer
Künstler. Denk Dir, er hat sich geschämt.
Jn der Cdestminster-Hbtei
Fremdenführer: Hier in diesem Sarkophag
ruht König Heinrich der Vierte.
Fremder: Erster Theil?
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