1902
J U GEN ß
Nr. 45
Das
Eied vsm Mchtsalsconsumenten
Au singen
nach Weise vom armen Dorfschulmeistei'lein
Man kümmert sich bei Il»s z» Land —
uns zn Land —
Im Reichstag sehr um jeden Stand —
jeden Stand —,
Blos Einer ist, den Niemand nennt —
Niemand nennt —,
Das ist der: Nichts«lsconsument!
Wer Landwirts) ist, der schreit, wie toll —
schreit, wie toll —
Nach Roggen-, Weizen-, Gerstenzoll —
Gerstenzoll —,
Vertheuert kriegt sein Brod horrend —
Brod horrend
Alsdann der N i ch t s a l s c o n s n m ent!
Die Grenzen sperrt für Ochs und Schaf —
Ochs und Schaf —
Uitb S ch w e i n ein strenger Paragraph —
Paragraph —,
Die Fleisch»oth wachst dann consequent —
consequent —
O armer Nichtsalsconsument!
So wird die La»dwirthschaft geschützt —
schaft geschützt —
Und zahlen muß, dis daß er schwitzt, —
daß er schwitzt —,
Wird er vor Noth auch transparent —
transparent —,
Der arme Nichtsalsconsument!
Die Herren von der Industrie —
Industrie —,
Der Zolltarif sorgt auch für sie —
auch für sie —,
Sie kriege» Prämie» zum Präsent —
zum Präsent! —
Was kriegt der Nichtsalsconsument?
Es profitirt sogar davon — gar davon —
Der Arbeitsmann durch seinen Loh»
seinen Lohn —,
Doch niemals einen Vvrtheil kennt —
Vorthcil kennt —
Der arme Nichtsalsconsument! —
Wer dichtet, lehrt und forscht und schreibt --
forscht und schreibt —,
Beamter ist und Künste treibt —-
Künste treibt —,
Hat ans den Wohlstand kein Patent —
kein Patent —,
Ist blos ein Nichtsalsconsument! —
Und was er trinkt und was er ißt —,
was er ißt —
Wird theuerer zu jeder Frist —
jeder Frist —
Und was er anzieht und verbrennt —
und verbrennt —,
Den Schaden hat der Eonsument! —
So rottet man ihn ganz noch ans —
ganz noch aus —
Und schließlich liegt im Leichenhaus —,
Leichenhaus —,
Verhungert, kalt und insolvent —
insolvent —,
Der letzte Nichtsalsconsument!
Jei'CIIlillH
Paul Rieth (München)
Der Ueberehemann
„Ich danke Ihnen anch, Herr Lcntnant, für all' die Liebe, welche Sie
meiner seligen Gattin erwiesen haben."
J U GEN ß
Nr. 45
Das
Eied vsm Mchtsalsconsumenten
Au singen
nach Weise vom armen Dorfschulmeistei'lein
Man kümmert sich bei Il»s z» Land —
uns zn Land —
Im Reichstag sehr um jeden Stand —
jeden Stand —,
Blos Einer ist, den Niemand nennt —
Niemand nennt —,
Das ist der: Nichts«lsconsument!
Wer Landwirts) ist, der schreit, wie toll —
schreit, wie toll —
Nach Roggen-, Weizen-, Gerstenzoll —
Gerstenzoll —,
Vertheuert kriegt sein Brod horrend —
Brod horrend
Alsdann der N i ch t s a l s c o n s n m ent!
Die Grenzen sperrt für Ochs und Schaf —
Ochs und Schaf —
Uitb S ch w e i n ein strenger Paragraph —
Paragraph —,
Die Fleisch»oth wachst dann consequent —
consequent —
O armer Nichtsalsconsument!
So wird die La»dwirthschaft geschützt —
schaft geschützt —
Und zahlen muß, dis daß er schwitzt, —
daß er schwitzt —,
Wird er vor Noth auch transparent —
transparent —,
Der arme Nichtsalsconsument!
Die Herren von der Industrie —
Industrie —,
Der Zolltarif sorgt auch für sie —
auch für sie —,
Sie kriege» Prämie» zum Präsent —
zum Präsent! —
Was kriegt der Nichtsalsconsument?
Es profitirt sogar davon — gar davon —
Der Arbeitsmann durch seinen Loh»
seinen Lohn —,
Doch niemals einen Vvrtheil kennt —
Vorthcil kennt —
Der arme Nichtsalsconsument! —
Wer dichtet, lehrt und forscht und schreibt --
forscht und schreibt —,
Beamter ist und Künste treibt —-
Künste treibt —,
Hat ans den Wohlstand kein Patent —
kein Patent —,
Ist blos ein Nichtsalsconsument! —
Und was er trinkt und was er ißt —,
was er ißt —
Wird theuerer zu jeder Frist —
jeder Frist —
Und was er anzieht und verbrennt —
und verbrennt —,
Den Schaden hat der Eonsument! —
So rottet man ihn ganz noch ans —
ganz noch aus —
Und schließlich liegt im Leichenhaus —,
Leichenhaus —,
Verhungert, kalt und insolvent —
insolvent —,
Der letzte Nichtsalsconsument!
Jei'CIIlillH
Paul Rieth (München)
Der Ueberehemann
„Ich danke Ihnen anch, Herr Lcntnant, für all' die Liebe, welche Sie
meiner seligen Gattin erwiesen haben."