1903
[öa$ die Chansonette fingt:
Canzleutel
es treibt mich ohne Raft und Ruh',
Es zieht mich nach der Thür' —
Zch glaub’, ich trag' verhexte 5chuh',
Drum kann ich nichts dafür!
Ein Zauber hat mich angepackt,
Zch mag nicht widersteh'»:
Zch muh mid) im Dreivierteltakt
Mit meinem Liebsten dreh'n!
3rau Mutter fdzob den Riegel mir
Zn weiter Zurficht vor —
üotllob! Es rankt ein Weinfpalier
Zum Rämmerlein empor!
Ein Sprung! Und nun den Zaun entlang
Und weiter fort im Zlug!
Da flirrt und lockt fdion 6eigenklang
Dom fenfterhellen Rrug!
Schon hält er mich an fich gepreht
Und Ziug' in Ziuge loht:
Mein 5chatz, nun dreh', nun drück' mich fett,
Dun drei)’ und drück' mich todt!
Zn meinen Jfdern braust und raufcht
Wie junger Wein das Blut,
Mein lüden ist mir umgetaufcht
Zn eine Helle 6luth!
Da fliegt mein Kränjcl aus dem haar —
Zlieg' zu, mein Rranz, flieg' zu!
Dur tanzen, tanzen immerdar:
Zch Hab' verhexte Schuh! v. v.
^schermillmoclzlieä
Dorbei die Lust und vorbei der Tanz,
Derglüht der hundert Sennen Olanz!
Mein Helles Lachen fo fern, fo weit
Und eine Oiocke, die immer fchreit:
„Bim-Bam! Bim-Bam!
Deine Rrone liegt in Sdzmutz und Schlamm!
Bim-Bam!"
Die Sonne hat heute graues Lid)t,
Zim liebsten war' mir, fie schiene nidzt!
Mein haar ist wirr und mein Herz ist fchwer,
Und alle Thürme läuten umher:
„Bim-Bam! Bim-Bam!
Deine Rrone liegt in Sdzmutz und Schlamm!
Bim-Bam!"
.Hm Boden mein rothes Darrengewand
Mit kleinen Sdzellen und Silbertand.
Zd) trete mit den Zühcn darauf,
Da höhnen die kleinen Sdzellen herauf:
„Bim-Bam! Bim-Bam!
Deine Rrone liegt in Sdzmutz und Schlamm!
Bim-Bam!"
A. v. Kubinyi (München)
Dort steht die Reue und der Tod.
- Warum ich ihm mein Bettes bot,
Das wiffen und fragen die Leute nidzt,
Und weinend verhüll' ich mein gesteht.
„Bim-Bam! Bim-Bam!
Deine Rrone liegt in Schmutz und Schlamm!
BiM-Bam! Otto Hlftmntr
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[öa$ die Chansonette fingt:
Canzleutel
es treibt mich ohne Raft und Ruh',
Es zieht mich nach der Thür' —
Zch glaub’, ich trag' verhexte 5chuh',
Drum kann ich nichts dafür!
Ein Zauber hat mich angepackt,
Zch mag nicht widersteh'»:
Zch muh mid) im Dreivierteltakt
Mit meinem Liebsten dreh'n!
3rau Mutter fdzob den Riegel mir
Zn weiter Zurficht vor —
üotllob! Es rankt ein Weinfpalier
Zum Rämmerlein empor!
Ein Sprung! Und nun den Zaun entlang
Und weiter fort im Zlug!
Da flirrt und lockt fdion 6eigenklang
Dom fenfterhellen Rrug!
Schon hält er mich an fich gepreht
Und Ziug' in Ziuge loht:
Mein 5chatz, nun dreh', nun drück' mich fett,
Dun drei)’ und drück' mich todt!
Zn meinen Jfdern braust und raufcht
Wie junger Wein das Blut,
Mein lüden ist mir umgetaufcht
Zn eine Helle 6luth!
Da fliegt mein Kränjcl aus dem haar —
Zlieg' zu, mein Rranz, flieg' zu!
Dur tanzen, tanzen immerdar:
Zch Hab' verhexte Schuh! v. v.
^schermillmoclzlieä
Dorbei die Lust und vorbei der Tanz,
Derglüht der hundert Sennen Olanz!
Mein Helles Lachen fo fern, fo weit
Und eine Oiocke, die immer fchreit:
„Bim-Bam! Bim-Bam!
Deine Rrone liegt in Sdzmutz und Schlamm!
Bim-Bam!"
Die Sonne hat heute graues Lid)t,
Zim liebsten war' mir, fie schiene nidzt!
Mein haar ist wirr und mein Herz ist fchwer,
Und alle Thürme läuten umher:
„Bim-Bam! Bim-Bam!
Deine Rrone liegt in Sdzmutz und Schlamm!
Bim-Bam!"
.Hm Boden mein rothes Darrengewand
Mit kleinen Sdzellen und Silbertand.
Zd) trete mit den Zühcn darauf,
Da höhnen die kleinen Sdzellen herauf:
„Bim-Bam! Bim-Bam!
Deine Rrone liegt in Sdzmutz und Schlamm!
Bim-Bam!"
A. v. Kubinyi (München)
Dort steht die Reue und der Tod.
- Warum ich ihm mein Bettes bot,
Das wiffen und fragen die Leute nidzt,
Und weinend verhüll' ich mein gesteht.
„Bim-Bam! Bim-Bam!
Deine Rrone liegt in Schmutz und Schlamm!
BiM-Bam! Otto Hlftmntr
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