Nr. 12
1603
Verführung
Seid ihr schon einmal in Jubel
und Bangen
Den blühenden Trauen
nachgegangen
Und habt schon einmal träumend
erlauscht,
Was die lühe, seidene Schleppe
rauscht?
Sie flüftcrt: Du Liebster,
komm zu mir . ..
Sei doch gescheit, ich gehör'
Ja nur Dir.. .
Alterchen schlummert . . . Jm
Bosenbusch
Wart ich Dein . . . Busse mich . . .
Husch, hulch, husch . . .
Aar solche Schleppen verwirrend
rauschen!
Und ihr Knaben müht gehn
und selig lauschen,
tüie's vor euch gaukelt, lockt
und lacht —
Nur nehmt mir das stürmische
Blut in Acht!
Bans Müller
W. Zeising (Dresden)
UlintcTsnotl)
Es schneit und schneit, es schneit
und schneit.
[Do eben noch der Bauch des
Schornsteins grühte,
Starrt jetzt ein kalter Leichenstein
empor.
Ein einziger Baum nur in der
weihen Wüste
Streckt zitternd noch ein
Lweiglein hock hervor.
Jm Glockenstuhl ei» wimmernd,
ächzend Klingen,
Dann lautlos still, das letzte
Kreuz versinkt,
Und Schnee vom Thal aus
nimmermüden Sckwingen
Bis zu der Alpen ewigen
Timen dringt.
Da schwebt ein Adler auf vom
öden Graue —
CTief unten schläft der Erde
Luft und Schmerz —
trägt er zu einem neuen
Weltenbaue,
Jhr höchstes Gut, die Sehnsucht,
himmelwärts?
Z. Loewenberg
RodeI=ßeiI!
^fenn der Mensch im lvinter sonst nichts zu
thnn weiß, bann geht er zum rodeln. Ja,
so meint man, nnd hat damit für einen großen
Theil der Rodler auch recht. Aber es gibt auch
andere Leute, denen das Rodeln etwas Besseres
dünkt, als ein vorübergehender Spaß, die in ihm
ein eminent gesnndheitförderndes Mittel sehen.
Ich will gerade nicht jene Dame ans meiner Be-
kanntschaft anführen, die nach dem Rodeln jedes-
mal eine Erleichterung in dem vor Jahren ent-
zündeten, immer noch empfindlichen Blinddarm
verspürt und diese Körperübnng als ein Spezi-
fikum gegen solches Unbehagen begeistert preist;
aber sicher ist, daß das Herabg leiten auf kleinen
Schlitten über langen, langen Bergeshang den
Geist erfrischt und den Körper stählt und dem
ganzen Menschen eine Leichtigkeit und Freudig-
keit hinterläßt, die tagelang nachwirkt.
Nun freilich, kein Gelernter fällt vom Himmel,
und lernen thnn viele und mühen sich theilweise
redlich ab. Allein diejenigen, die zuletzt als eigent-
liche Sportsmen des Rodelns übrig bleiben,
bilden ein kleines Häuflein, das sich ans der unend-
lichen, sich von Jahr zn Jahr mehrenden Schaar
der Rodelmeistercandidaten herausgeschält hat.
Im Ganzen heißt es and? hier: was Hänschen
nicht lernt, lernt Hans nimmermehr, nnd zn
Meisterfahrern bringen es nur solche, die von
Kindsbeinen an diese Belustigung betreiben. 216er
gar so tief brancht's ja der moderne Mensch nicht
zu nehmen. Ihm macht ja das Vberflächlichere
schon Spaß nnd er kann es umso mehr wagen,
als es weit ungefährlicher ist, fidj vom Schlitten
als vom Pferde „zn trennen." Rodeln ist ja
reiten — Gamsreiten sagen die Bergler — und
es hat mit dieser frischen Körperübnng vieles
gemein, nicht nur den Sitz und die Arbeit der
Beine, sondern auch die entschlossene Nützung
des Augenblicks, ja sogar die oft nur zn rege
Lebendigkeit des Gerittenen.
Das Rodeln ist ein Sport, eine Unterart des
Bergsports. Mnth und Geschicklichkeit gehört dazu,
um vom Berge in rasender Eile ohne Unfall
herabzngleiten, nm all die unter Brücken, in
Gräben, an Abhängen lauernden Gefahren zn
überwinden, die Hindernisse, die in Lisplatten,
.Buckeln und Löchern liegen, mit rafdjem Blicke
zn erkennen und in raschem Entschlüsse zn über-
winden , den Schlitten frei, nur unter Einsetzen
der Füße und burd; Beugen und Neigen des
Körpers, zn dirigiren. Diese Arbeit ist oft schwier-
iger als das Reiten, dem ja die lviudeseile des
Rodelns mangelt, und es gewährt gleich hohen
Genuß, im Dahinfliegen über die schöne und doch
so hinterlistige Mutter Erde. Und wie beim
Reiten, so möchte man auch hier unterscheiden:
Berufs- und Sonntagsrodler.
Als Berufsrodler kann man die Bergbewohner
selbst bezeichnen. Die Kinder reiten auf der „Gams"
zur Schule, die Erwachsenen benützen dieses Haus-
geräthe zu Geschäftsfahrten in's c!.hal. In ihren
Händen ist so eine Gams rasch und sicher; denn
sie sind ihre Beherrschung nicht nur von Jugend
auf gewöhnt, sondern üben sich auch fort und fort
in ihrer Direction beim gefährlichen Holzbringen
vom Gebirge, welche Arbeit Muth und Kraft wie
keine zweite erfordert. Nicht selten ist die Gams
auch Beförderungsmittel zum vielgeliebten lvirths-
haus; leider ist sie nur herunter zu gebrauchen, hin-
auf, wo es oft so noth thäte, ist sie nicht „taugsam".
' !Vie sehr sie das Gamsreiten verstehe», die
Bergler, das zeigt sich am besten bei Preisfahr-
ten, die hin nnd wieder veranstaltet werden. Da
geht es denn lebhaft zu nnd Alt und Jung inte-
ressiert sich dafür, besonders das „Jung"; sind ja
doch schon unter der Schuljugend gewiegte Ken-
ner aller Rodelfinessen. In sausendem Fluge reiten
die Burschen herab von weiter Höhe, oben und
unten durch die Seknndennhr controliert. „Tenfi,
der Ariderl ist g'fahr'n, da kannst Dir nix denken,
frei tanzt*) hat er mit feiner Gams, und über
dössell Loch an der Reib'n, Freund, grad z'rnck-
g'legt hat er si und a kloansweg'n bog'n, aber
mitsamt der Garns hat's'n nmmig'hebt. lvoltern
kracht, hat's und g'moant Han i scho, er hat d'
Scherm von der Gams im ... No, er hat a 's
Erst kriagt," — So hat er denn seine fünf Mark-
stückl bekommen, der Schwoager-Anderl, aber er
ist nicht zn beneiden darum; er selbst trinkt ein
paar Maß über den Durst und manch' anderer
bezeigt ihm seine Freundschaft mit den Morten:
,Ander!, aber g'fahr'n bist, geh' zahl a Maß!' Und
*) — er bat nur so getanzt.
das Eride ist, daß auch heute die Gams hinauf
nicht taugsam ist, nicht einmal für einen, geschweige
denn für Zwei.
So geht es bei den Sonntagsrodlern nun frei»
lieh nicht zu. Diese zerfallen wieder in zwei Unter-
arten: die vorsichtigen nnd die Tollen. Die
ersteren sind vor allem daran zn erkennen, daß sie
schon beim Hinaufgehen zum „Start" das Terrain
genau mustern. „Ah, hier die Eisplatte muß ich
mir merken"; „Donnerwetter, da ist aber eine
Grube, da wird's prellen", „Saperlott, diese Partie
ist steil, da heißt's Vbacht geben". Und sie geben
beim Herabfahren wirklich Vbacht. Die Beine
im Knie rechtwinklig gebeugt, fest an den Schlitten
gedrückt, graben sie förmliche Rinnen neben den-
selben, die Hände halten krampfhaft den Strick,
und der Körper, weit entfernt, sich den Biegungen
des Meges anznbeqnemen, ist steif wie Holz, und
sie getrauen sich nicht, die Augen seitwärts zu
wenden, genau wie ein Radlerlehrling. So gleiten
sie herab, an steilen Stellen doch verhältnißmäßig
rasch, bei sanfterer Neigung aber folgerichtig ohne
jeden Schwung; und gerade diese Stellen, die für
den richtigen Fahrer ein hoher Genuß sind, werden
diesen Bedächtigen zur Klippe, sie heben endlich
die Füße vom Boden, um den Schlitten im Lauf
zu erhalten, verlieren dadurch sofort die Direction
und kippen um.
Anders die Tollen; auf sie paßt Buch Hiob 5,3
„ich sah einen Tollen eingewurzelt." In der
That: Zwei Dritttheile der Zeit bringen sie auf
der Erde zu, und mit den Händen und Füßen,
nicht selten mit dem Kopfe sind sie eingewurzelt
in den Schneemanern, welche die Bahn begleiten.
Doch sie finden ihr Vergnügen dabei; so herzlich
ladjen hört man nicht leicht wieder als an einem
Rodelsonntag in den Bergen. Herren und Damen
wetteifern da mehr noch im Kugeln, als im
Rodeln, und wo einer umwirft, kommen gerne
mehrere zu Fall und ein lachender Knäuel ent-
wirrt sich mi: Mühe ans dem Sdjnee, der un-
barmherzig auch die schönste Sportstoilette be<
rangirt. Bei manch Einem ist der starke Lonrage-
Trnnk, den er vor der Abfahrt zu sich genommen,
noch mehr schuldig an den Abwechselungen der
Thalfahrt, als die mangelnde Uebnng, nnd hier
tritt dann der Fall ein, daß die Gams auch
herab nicht taugsam ist.
188
1603
Verführung
Seid ihr schon einmal in Jubel
und Bangen
Den blühenden Trauen
nachgegangen
Und habt schon einmal träumend
erlauscht,
Was die lühe, seidene Schleppe
rauscht?
Sie flüftcrt: Du Liebster,
komm zu mir . ..
Sei doch gescheit, ich gehör'
Ja nur Dir.. .
Alterchen schlummert . . . Jm
Bosenbusch
Wart ich Dein . . . Busse mich . . .
Husch, hulch, husch . . .
Aar solche Schleppen verwirrend
rauschen!
Und ihr Knaben müht gehn
und selig lauschen,
tüie's vor euch gaukelt, lockt
und lacht —
Nur nehmt mir das stürmische
Blut in Acht!
Bans Müller
W. Zeising (Dresden)
UlintcTsnotl)
Es schneit und schneit, es schneit
und schneit.
[Do eben noch der Bauch des
Schornsteins grühte,
Starrt jetzt ein kalter Leichenstein
empor.
Ein einziger Baum nur in der
weihen Wüste
Streckt zitternd noch ein
Lweiglein hock hervor.
Jm Glockenstuhl ei» wimmernd,
ächzend Klingen,
Dann lautlos still, das letzte
Kreuz versinkt,
Und Schnee vom Thal aus
nimmermüden Sckwingen
Bis zu der Alpen ewigen
Timen dringt.
Da schwebt ein Adler auf vom
öden Graue —
CTief unten schläft der Erde
Luft und Schmerz —
trägt er zu einem neuen
Weltenbaue,
Jhr höchstes Gut, die Sehnsucht,
himmelwärts?
Z. Loewenberg
RodeI=ßeiI!
^fenn der Mensch im lvinter sonst nichts zu
thnn weiß, bann geht er zum rodeln. Ja,
so meint man, nnd hat damit für einen großen
Theil der Rodler auch recht. Aber es gibt auch
andere Leute, denen das Rodeln etwas Besseres
dünkt, als ein vorübergehender Spaß, die in ihm
ein eminent gesnndheitförderndes Mittel sehen.
Ich will gerade nicht jene Dame ans meiner Be-
kanntschaft anführen, die nach dem Rodeln jedes-
mal eine Erleichterung in dem vor Jahren ent-
zündeten, immer noch empfindlichen Blinddarm
verspürt und diese Körperübnng als ein Spezi-
fikum gegen solches Unbehagen begeistert preist;
aber sicher ist, daß das Herabg leiten auf kleinen
Schlitten über langen, langen Bergeshang den
Geist erfrischt und den Körper stählt und dem
ganzen Menschen eine Leichtigkeit und Freudig-
keit hinterläßt, die tagelang nachwirkt.
Nun freilich, kein Gelernter fällt vom Himmel,
und lernen thnn viele und mühen sich theilweise
redlich ab. Allein diejenigen, die zuletzt als eigent-
liche Sportsmen des Rodelns übrig bleiben,
bilden ein kleines Häuflein, das sich ans der unend-
lichen, sich von Jahr zn Jahr mehrenden Schaar
der Rodelmeistercandidaten herausgeschält hat.
Im Ganzen heißt es and? hier: was Hänschen
nicht lernt, lernt Hans nimmermehr, nnd zn
Meisterfahrern bringen es nur solche, die von
Kindsbeinen an diese Belustigung betreiben. 216er
gar so tief brancht's ja der moderne Mensch nicht
zu nehmen. Ihm macht ja das Vberflächlichere
schon Spaß nnd er kann es umso mehr wagen,
als es weit ungefährlicher ist, fidj vom Schlitten
als vom Pferde „zn trennen." Rodeln ist ja
reiten — Gamsreiten sagen die Bergler — und
es hat mit dieser frischen Körperübnng vieles
gemein, nicht nur den Sitz und die Arbeit der
Beine, sondern auch die entschlossene Nützung
des Augenblicks, ja sogar die oft nur zn rege
Lebendigkeit des Gerittenen.
Das Rodeln ist ein Sport, eine Unterart des
Bergsports. Mnth und Geschicklichkeit gehört dazu,
um vom Berge in rasender Eile ohne Unfall
herabzngleiten, nm all die unter Brücken, in
Gräben, an Abhängen lauernden Gefahren zn
überwinden, die Hindernisse, die in Lisplatten,
.Buckeln und Löchern liegen, mit rafdjem Blicke
zn erkennen und in raschem Entschlüsse zn über-
winden , den Schlitten frei, nur unter Einsetzen
der Füße und burd; Beugen und Neigen des
Körpers, zn dirigiren. Diese Arbeit ist oft schwier-
iger als das Reiten, dem ja die lviudeseile des
Rodelns mangelt, und es gewährt gleich hohen
Genuß, im Dahinfliegen über die schöne und doch
so hinterlistige Mutter Erde. Und wie beim
Reiten, so möchte man auch hier unterscheiden:
Berufs- und Sonntagsrodler.
Als Berufsrodler kann man die Bergbewohner
selbst bezeichnen. Die Kinder reiten auf der „Gams"
zur Schule, die Erwachsenen benützen dieses Haus-
geräthe zu Geschäftsfahrten in's c!.hal. In ihren
Händen ist so eine Gams rasch und sicher; denn
sie sind ihre Beherrschung nicht nur von Jugend
auf gewöhnt, sondern üben sich auch fort und fort
in ihrer Direction beim gefährlichen Holzbringen
vom Gebirge, welche Arbeit Muth und Kraft wie
keine zweite erfordert. Nicht selten ist die Gams
auch Beförderungsmittel zum vielgeliebten lvirths-
haus; leider ist sie nur herunter zu gebrauchen, hin-
auf, wo es oft so noth thäte, ist sie nicht „taugsam".
' !Vie sehr sie das Gamsreiten verstehe», die
Bergler, das zeigt sich am besten bei Preisfahr-
ten, die hin nnd wieder veranstaltet werden. Da
geht es denn lebhaft zu nnd Alt und Jung inte-
ressiert sich dafür, besonders das „Jung"; sind ja
doch schon unter der Schuljugend gewiegte Ken-
ner aller Rodelfinessen. In sausendem Fluge reiten
die Burschen herab von weiter Höhe, oben und
unten durch die Seknndennhr controliert. „Tenfi,
der Ariderl ist g'fahr'n, da kannst Dir nix denken,
frei tanzt*) hat er mit feiner Gams, und über
dössell Loch an der Reib'n, Freund, grad z'rnck-
g'legt hat er si und a kloansweg'n bog'n, aber
mitsamt der Garns hat's'n nmmig'hebt. lvoltern
kracht, hat's und g'moant Han i scho, er hat d'
Scherm von der Gams im ... No, er hat a 's
Erst kriagt," — So hat er denn seine fünf Mark-
stückl bekommen, der Schwoager-Anderl, aber er
ist nicht zn beneiden darum; er selbst trinkt ein
paar Maß über den Durst und manch' anderer
bezeigt ihm seine Freundschaft mit den Morten:
,Ander!, aber g'fahr'n bist, geh' zahl a Maß!' Und
*) — er bat nur so getanzt.
das Eride ist, daß auch heute die Gams hinauf
nicht taugsam ist, nicht einmal für einen, geschweige
denn für Zwei.
So geht es bei den Sonntagsrodlern nun frei»
lieh nicht zu. Diese zerfallen wieder in zwei Unter-
arten: die vorsichtigen nnd die Tollen. Die
ersteren sind vor allem daran zn erkennen, daß sie
schon beim Hinaufgehen zum „Start" das Terrain
genau mustern. „Ah, hier die Eisplatte muß ich
mir merken"; „Donnerwetter, da ist aber eine
Grube, da wird's prellen", „Saperlott, diese Partie
ist steil, da heißt's Vbacht geben". Und sie geben
beim Herabfahren wirklich Vbacht. Die Beine
im Knie rechtwinklig gebeugt, fest an den Schlitten
gedrückt, graben sie förmliche Rinnen neben den-
selben, die Hände halten krampfhaft den Strick,
und der Körper, weit entfernt, sich den Biegungen
des Meges anznbeqnemen, ist steif wie Holz, und
sie getrauen sich nicht, die Augen seitwärts zu
wenden, genau wie ein Radlerlehrling. So gleiten
sie herab, an steilen Stellen doch verhältnißmäßig
rasch, bei sanfterer Neigung aber folgerichtig ohne
jeden Schwung; und gerade diese Stellen, die für
den richtigen Fahrer ein hoher Genuß sind, werden
diesen Bedächtigen zur Klippe, sie heben endlich
die Füße vom Boden, um den Schlitten im Lauf
zu erhalten, verlieren dadurch sofort die Direction
und kippen um.
Anders die Tollen; auf sie paßt Buch Hiob 5,3
„ich sah einen Tollen eingewurzelt." In der
That: Zwei Dritttheile der Zeit bringen sie auf
der Erde zu, und mit den Händen und Füßen,
nicht selten mit dem Kopfe sind sie eingewurzelt
in den Schneemanern, welche die Bahn begleiten.
Doch sie finden ihr Vergnügen dabei; so herzlich
ladjen hört man nicht leicht wieder als an einem
Rodelsonntag in den Bergen. Herren und Damen
wetteifern da mehr noch im Kugeln, als im
Rodeln, und wo einer umwirft, kommen gerne
mehrere zu Fall und ein lachender Knäuel ent-
wirrt sich mi: Mühe ans dem Sdjnee, der un-
barmherzig auch die schönste Sportstoilette be<
rangirt. Bei manch Einem ist der starke Lonrage-
Trnnk, den er vor der Abfahrt zu sich genommen,
noch mehr schuldig an den Abwechselungen der
Thalfahrt, als die mangelnde Uebnng, nnd hier
tritt dann der Fall ein, daß die Gams auch
herab nicht taugsam ist.
188