Nr. 24
JUGEND
1903
K Cm HutomobUisten-Grab
üon Kassian KlUibenschädl, Tulkelemaler
v Tretet andachtsvoll an dieses Grab, von Hoch und Niedrig gleich bewundert,
I Dieweilen es das größte Mirakel birgt in unserm glorreichen zwanzigsten Jahrhundert!
Allhiero drunten tief, da ruhen, du mein lieber Lhrist,
J j Die sterblichen Ucberreste von einem wackern Automobilist.
LI (Er kam nicht etwa bei einem offiziellen Wettrennen-Massakre
8!» Als früh dahingemähtes Gpfer seines Berufes auf diesen Todesackcr.. .
(D nein! Wohl hat er einige hundert Menschenkinder jeglichen Standes kaput gefahren,
m Doch selbst zahlte er erst in seinen höchsten Lebensjahren
Widerwillig dem grimmen Hans Mors die unausbleibliche Zeche
Und starb, umgeben von Kindern, (Enkeln und Urenkeln, gottselig an Altersschwäche!
5 das Dies Wunder läßt sich nur erklären, weil der verblichene fuhr unfern 24 U? Benzinmotor „Helikon",
aben. Drum setzten wir ihm auch diesen Denkstein. Die dankbare Automobilfabrik Ludwig Meier & Sohn.
Kunstgcfchichtlikhe Ltndie aus d
Jahre 3000:
Wie die Griechen, das Mittelalter u
20. Jahrhundert (1903) den Tod gebildet
Poetischer Erguss eines Händlich-Sittlichen
In dem Benediklbeurer Brandstistungsprozeß wurde
als ein besonders typisches Kennzeichen des „hoch-
mütigen" und schamlosen Lharakters des Angeklagten
betont, er habe Stehkragen getragen.
Stehkragen tragt da so a Freunderl
Und aa Manschett'n — jetz geh zua!
Und waschen thuat sie's aa, dös Schweinderl,
An jcd'n Tag — ja mir war's gnua!
vor wadlstrümpf'n, jeh, do grauts ’tt,
Koan Nagl trogt er nöt im Schuah,
Zahnbürschtl'n Hot er für dö Schuauz'n,
Lrawattl'n, g'scheckat wia a Kuah.
Sei Nas'n putzt er nur mit weiß'n
Sacktüacheln, gar nöt roth san's tupft,
A Sausprach Hot er, wia dö preuß'n,
Koan Schmalzler Hot er nia nöt g'schnupft.
wann der oan in dö Seit'» rennat,
Do sagt er: „GH, Pardon!" ganz g'wiß —
Bald's nachher mal im Dörfer! brennat,
Do woaß ina' 's scho, wer's g'wesen is.
Hins
Der neue Plutarch
„Der Herr da humpelt ja daher, als ob er
an Ischias leiden thäte", sagte ein Fremder
ZUM Ob erkellner des Hotel „Zum Deutschen
Michl".
„Ja det is so: Erst führte er so lausige
Redensarten, dann schnitt er det Tischtuch entzwei
und da hat ihn der Wirt endlich rausjeschmissen!"
Der Dr. Knöpfte in Eberhardzell im würt-
tembergischen Oberland wurde seiner Stelle als
Orts- und Armenarzt enthoben, weil er trotz der
Aufforderung des Pfarrers Sonntags nicht in
die Kirche ging.
„Was geht denn das Sie an?" fragte er diesen.
„Ich bin Ihr Seelenarzt!"
„Und ich bin für freie Aerztewahl, Sie —
K nrpfuscher!"
Zum Sänger-Hlettstreit
von eme old- Zrankforder
Mei Frankford, du mei Vaddcrschdadt,
So schee, 's is net zu sage,
Dei Reichdnm hat der doch gebadd't'),
In dene Sängerdage.
Wie warstde da so fei gcschmickt
Mit Bliemercher un Fahne,
Wie hastde da mei Aag enzickt,
Mer soll der's gar net maane.
Die Forstdhausschdraß', die war der grab
E Blumemeer, e wahres,
DeS war e Brachd, bes war e Schdaad,
Des war der ebbes rares.
Der Hafe mit de Hannelsschiff
Bis an die Schleus' enunner,
Mer machd sich merklich kaan Begriff,
Es war e wahres Wnnner.
Un erst die Brick, die hat gekriegt
En Schmuck von große Bissde'),
Des war e klaa Mustggeschichd
Vor landcr Kombonisde.
Der Remer hat mer imbonirt,
Der war noch zehmol schenner,
Mit Fahne war er ausschdaffirt
Von alle deutsche Länner.
Un dann die Breis!') E scheenes Geld
Schdeckt der in dene Humbe,
Beim SchebblerH war'» se ausgeschdellt.
Dhät mer mer') nor aan bumbe.
Ich filld en gleich mit Aebbelwei
Un dhät en feurig hewe,
Un rufe dhät ich: Schdadt am Mai,
Mei Frankford, du sollst lewe!
i) genützt, -) Büsten,s) Preise, 4) Schepeler, °)man mir.
predigt,
gehalten in der Gemeinde Dberniederrammelsdorf
vorn slKvosrzen Hujust
Gelübte in Christo! Wißt's denn aa, wer an
dem Unglaub'n schuldi' is, der überall anfkimmt
als wia dö neuen Moden und d' Resormcostüm'
und dö hohen Steuern? D'Zeitunga san dran
schuld, dö Neuesten und d'Augsburgerin und
d'Volkszeitung und d'Münchner Post und all
dös Teisisg'schwerl überananda! Und wo schreibt
man dö? In da Stadt drin, von wo dö hungrig'»
Luada allaivei außikemma müass'n zu Euch, weil's
drin nixlG'scheits z'fress'n kriag'n! Und wer schreibts.
Gelübte in Christo? Leut, dö koane drei Qnartl'n
Bier vatrog'n und do vielleicht in an ganz'n Jahr
nöt amal 'S Abonnement für drei Monat ausiisaufs'n
kunnt'n, wos eana Blattl kost. Und solche Leut
soll'» an Glaub'n hab'n?! Na, Gelübte! So va-
sündigt si unsa Herrgott nöt an der Menschheit,
daß er unsa guats Bier und unsere aroß'n Kartoffel
für a solchem' Bande wachs'» laßt, dö 's nöt amal
trinka kann, wann sö 's aa zahl'n kunut. Und dö
bloß mecht', daß Euk's G'schmier in da Zeitung
aa lieber ivaar, als's Bier im Maßkruag, dö Euch
an Glaub'n raub'n mecht, weil's Euch an Durscht
nöt raub'n kann!
Gelübte in Christo! Dös secht's also ein, daß
d' Religion iatzt wirkli in Gfahr is, denn wer so
miserabi is, daß er 'm Bier feind sein kann, der
steht atz vor der Religion und vorm Heiligsten not
-pruck, was's aus da Wölt gibt! Also auf zum
Wahltag mit'm Stimmzettel in der Hand, denn dös
sag i Euch, wer net mit'm Rosenkranz in der oan'
Pratz'n und mit'm Centrumszett'l in der andern
zum Wahllokal kimmt, der werd' aa net in Himmi
kumma, wenn da große Wahltag sein wird, wo die
Hammi auf der linken und die Schaf auf der rechten
Seit'n wöhln derfa! Amen!
€bret die Trauen!
Gedicht von Itlaxl Bicrjuna, V. Latein-Klasse
In München verfügte eine Localschulcommission:
Ls sei die Klage eingelaufen, einzelne Lehrerinnen
hätten cs absichtlich unterlassen, in Straßen &c., ja
sogar in Schulgebäuden, ihre Vorgesetzten zuerst zu
grüßen: dies Benehmen sei eine grobe Ungehörigkeit,
gegen welche strafend cingeschritten werde. Ls sei
eine Verkennung der Verhältnisse, wenn Lehrerinnen
einen Begrüßungsmodus erwarten, der mit der Dis-
ciplin nicht in Linklang gebracht werden könne.
Meistens ist ja ein Herr Lehrer mehrer
Als so eine kleine Lehrerin,
Und an einen Herren Gberlehrer
Kann sie selbstverständlich gar nicht hin
Aber dennoch hat es zwischen diesen
(Einen Haken, nämlich mit dem Gruß!
weil es eigentlich noch nicht bewiesen,
lvcr zuerst das Andre grüßen muß I
Als ein Mensch von höflichen Manieren
Und wo auch ein Iugendvorbild ist,
Thät' es nämlich meistens sich gebühren,
Daß die Lehrerin der Lehrer grüßt.
Dahingegen in der Schule Räumen,
Ivo er vorgesetzt ist und auch grob,
Thut es oft den Lehrer furchtbar schleimen,
lvenn „sie" gar nicht vor ihm thut, als ob!
Ich gestehe, dieser Fall ist freilich
Mit Respekt zu sagen, oft fatal,
Doch ich will ihn gänzlich unparteilich
Schlichten wie bei einem Bierscandal:
Nämlich: Da liegt nichts daran, wenn jetzt „(Er'
„Sie" zuerst begrüßt als feiner Mann,
lveil er „sie" hernach als Vorgesetzter
Doch saugrob herunterputzen kann!
Liebe „Jugend"!
Am Pfingstsamstag paffirtc mir folgendes
hübsche Geschichtchen, welches die Aufnahme eines
ganz neuen Faktors in unser bayrisches Verkehrs-
wesen enthüllt.
Ich fuhr in einem vollbesetzten Zuge nach
Murnau. Schon in München gab's wegen des
starken Verkehrs über eine Viertelstunde Ver-
spätung. In Pasing ebensolang — nicht besser
ging's in planegg, Gauting. Schließlich in Mühl-
thal riß einem Herrn in meinem Loupö die Ge-
duld, und er rief einen der außenstehenden Bahn-
beamten an, ob wir denn heute wohl noch nach
Garmisch kämen?
„Ja, mei Gott," erwiderte der mit der größ-
ten Ruhe, „in d'vorsehung Gottes kann
niemand 'neischaug'n."
4)8
JUGEND
1903
K Cm HutomobUisten-Grab
üon Kassian KlUibenschädl, Tulkelemaler
v Tretet andachtsvoll an dieses Grab, von Hoch und Niedrig gleich bewundert,
I Dieweilen es das größte Mirakel birgt in unserm glorreichen zwanzigsten Jahrhundert!
Allhiero drunten tief, da ruhen, du mein lieber Lhrist,
J j Die sterblichen Ucberreste von einem wackern Automobilist.
LI (Er kam nicht etwa bei einem offiziellen Wettrennen-Massakre
8!» Als früh dahingemähtes Gpfer seines Berufes auf diesen Todesackcr.. .
(D nein! Wohl hat er einige hundert Menschenkinder jeglichen Standes kaput gefahren,
m Doch selbst zahlte er erst in seinen höchsten Lebensjahren
Widerwillig dem grimmen Hans Mors die unausbleibliche Zeche
Und starb, umgeben von Kindern, (Enkeln und Urenkeln, gottselig an Altersschwäche!
5 das Dies Wunder läßt sich nur erklären, weil der verblichene fuhr unfern 24 U? Benzinmotor „Helikon",
aben. Drum setzten wir ihm auch diesen Denkstein. Die dankbare Automobilfabrik Ludwig Meier & Sohn.
Kunstgcfchichtlikhe Ltndie aus d
Jahre 3000:
Wie die Griechen, das Mittelalter u
20. Jahrhundert (1903) den Tod gebildet
Poetischer Erguss eines Händlich-Sittlichen
In dem Benediklbeurer Brandstistungsprozeß wurde
als ein besonders typisches Kennzeichen des „hoch-
mütigen" und schamlosen Lharakters des Angeklagten
betont, er habe Stehkragen getragen.
Stehkragen tragt da so a Freunderl
Und aa Manschett'n — jetz geh zua!
Und waschen thuat sie's aa, dös Schweinderl,
An jcd'n Tag — ja mir war's gnua!
vor wadlstrümpf'n, jeh, do grauts ’tt,
Koan Nagl trogt er nöt im Schuah,
Zahnbürschtl'n Hot er für dö Schuauz'n,
Lrawattl'n, g'scheckat wia a Kuah.
Sei Nas'n putzt er nur mit weiß'n
Sacktüacheln, gar nöt roth san's tupft,
A Sausprach Hot er, wia dö preuß'n,
Koan Schmalzler Hot er nia nöt g'schnupft.
wann der oan in dö Seit'» rennat,
Do sagt er: „GH, Pardon!" ganz g'wiß —
Bald's nachher mal im Dörfer! brennat,
Do woaß ina' 's scho, wer's g'wesen is.
Hins
Der neue Plutarch
„Der Herr da humpelt ja daher, als ob er
an Ischias leiden thäte", sagte ein Fremder
ZUM Ob erkellner des Hotel „Zum Deutschen
Michl".
„Ja det is so: Erst führte er so lausige
Redensarten, dann schnitt er det Tischtuch entzwei
und da hat ihn der Wirt endlich rausjeschmissen!"
Der Dr. Knöpfte in Eberhardzell im würt-
tembergischen Oberland wurde seiner Stelle als
Orts- und Armenarzt enthoben, weil er trotz der
Aufforderung des Pfarrers Sonntags nicht in
die Kirche ging.
„Was geht denn das Sie an?" fragte er diesen.
„Ich bin Ihr Seelenarzt!"
„Und ich bin für freie Aerztewahl, Sie —
K nrpfuscher!"
Zum Sänger-Hlettstreit
von eme old- Zrankforder
Mei Frankford, du mei Vaddcrschdadt,
So schee, 's is net zu sage,
Dei Reichdnm hat der doch gebadd't'),
In dene Sängerdage.
Wie warstde da so fei gcschmickt
Mit Bliemercher un Fahne,
Wie hastde da mei Aag enzickt,
Mer soll der's gar net maane.
Die Forstdhausschdraß', die war der grab
E Blumemeer, e wahres,
DeS war e Brachd, bes war e Schdaad,
Des war der ebbes rares.
Der Hafe mit de Hannelsschiff
Bis an die Schleus' enunner,
Mer machd sich merklich kaan Begriff,
Es war e wahres Wnnner.
Un erst die Brick, die hat gekriegt
En Schmuck von große Bissde'),
Des war e klaa Mustggeschichd
Vor landcr Kombonisde.
Der Remer hat mer imbonirt,
Der war noch zehmol schenner,
Mit Fahne war er ausschdaffirt
Von alle deutsche Länner.
Un dann die Breis!') E scheenes Geld
Schdeckt der in dene Humbe,
Beim SchebblerH war'» se ausgeschdellt.
Dhät mer mer') nor aan bumbe.
Ich filld en gleich mit Aebbelwei
Un dhät en feurig hewe,
Un rufe dhät ich: Schdadt am Mai,
Mei Frankford, du sollst lewe!
i) genützt, -) Büsten,s) Preise, 4) Schepeler, °)man mir.
predigt,
gehalten in der Gemeinde Dberniederrammelsdorf
vorn slKvosrzen Hujust
Gelübte in Christo! Wißt's denn aa, wer an
dem Unglaub'n schuldi' is, der überall anfkimmt
als wia dö neuen Moden und d' Resormcostüm'
und dö hohen Steuern? D'Zeitunga san dran
schuld, dö Neuesten und d'Augsburgerin und
d'Volkszeitung und d'Münchner Post und all
dös Teisisg'schwerl überananda! Und wo schreibt
man dö? In da Stadt drin, von wo dö hungrig'»
Luada allaivei außikemma müass'n zu Euch, weil's
drin nixlG'scheits z'fress'n kriag'n! Und wer schreibts.
Gelübte in Christo? Leut, dö koane drei Qnartl'n
Bier vatrog'n und do vielleicht in an ganz'n Jahr
nöt amal 'S Abonnement für drei Monat ausiisaufs'n
kunnt'n, wos eana Blattl kost. Und solche Leut
soll'» an Glaub'n hab'n?! Na, Gelübte! So va-
sündigt si unsa Herrgott nöt an der Menschheit,
daß er unsa guats Bier und unsere aroß'n Kartoffel
für a solchem' Bande wachs'» laßt, dö 's nöt amal
trinka kann, wann sö 's aa zahl'n kunut. Und dö
bloß mecht', daß Euk's G'schmier in da Zeitung
aa lieber ivaar, als's Bier im Maßkruag, dö Euch
an Glaub'n raub'n mecht, weil's Euch an Durscht
nöt raub'n kann!
Gelübte in Christo! Dös secht's also ein, daß
d' Religion iatzt wirkli in Gfahr is, denn wer so
miserabi is, daß er 'm Bier feind sein kann, der
steht atz vor der Religion und vorm Heiligsten not
-pruck, was's aus da Wölt gibt! Also auf zum
Wahltag mit'm Stimmzettel in der Hand, denn dös
sag i Euch, wer net mit'm Rosenkranz in der oan'
Pratz'n und mit'm Centrumszett'l in der andern
zum Wahllokal kimmt, der werd' aa net in Himmi
kumma, wenn da große Wahltag sein wird, wo die
Hammi auf der linken und die Schaf auf der rechten
Seit'n wöhln derfa! Amen!
€bret die Trauen!
Gedicht von Itlaxl Bicrjuna, V. Latein-Klasse
In München verfügte eine Localschulcommission:
Ls sei die Klage eingelaufen, einzelne Lehrerinnen
hätten cs absichtlich unterlassen, in Straßen &c., ja
sogar in Schulgebäuden, ihre Vorgesetzten zuerst zu
grüßen: dies Benehmen sei eine grobe Ungehörigkeit,
gegen welche strafend cingeschritten werde. Ls sei
eine Verkennung der Verhältnisse, wenn Lehrerinnen
einen Begrüßungsmodus erwarten, der mit der Dis-
ciplin nicht in Linklang gebracht werden könne.
Meistens ist ja ein Herr Lehrer mehrer
Als so eine kleine Lehrerin,
Und an einen Herren Gberlehrer
Kann sie selbstverständlich gar nicht hin
Aber dennoch hat es zwischen diesen
(Einen Haken, nämlich mit dem Gruß!
weil es eigentlich noch nicht bewiesen,
lvcr zuerst das Andre grüßen muß I
Als ein Mensch von höflichen Manieren
Und wo auch ein Iugendvorbild ist,
Thät' es nämlich meistens sich gebühren,
Daß die Lehrerin der Lehrer grüßt.
Dahingegen in der Schule Räumen,
Ivo er vorgesetzt ist und auch grob,
Thut es oft den Lehrer furchtbar schleimen,
lvenn „sie" gar nicht vor ihm thut, als ob!
Ich gestehe, dieser Fall ist freilich
Mit Respekt zu sagen, oft fatal,
Doch ich will ihn gänzlich unparteilich
Schlichten wie bei einem Bierscandal:
Nämlich: Da liegt nichts daran, wenn jetzt „(Er'
„Sie" zuerst begrüßt als feiner Mann,
lveil er „sie" hernach als Vorgesetzter
Doch saugrob herunterputzen kann!
Liebe „Jugend"!
Am Pfingstsamstag paffirtc mir folgendes
hübsche Geschichtchen, welches die Aufnahme eines
ganz neuen Faktors in unser bayrisches Verkehrs-
wesen enthüllt.
Ich fuhr in einem vollbesetzten Zuge nach
Murnau. Schon in München gab's wegen des
starken Verkehrs über eine Viertelstunde Ver-
spätung. In Pasing ebensolang — nicht besser
ging's in planegg, Gauting. Schließlich in Mühl-
thal riß einem Herrn in meinem Loupö die Ge-
duld, und er rief einen der außenstehenden Bahn-
beamten an, ob wir denn heute wohl noch nach
Garmisch kämen?
„Ja, mei Gott," erwiderte der mit der größ-
ten Ruhe, „in d'vorsehung Gottes kann
niemand 'neischaug'n."
4)8
Maxl Bierjung: Ehret die Frauen!
[nicht signierter Beitrag]: Liebe "Jugend"!
(Jäger) Hias: Poetischer Erguß eines Ländlich-Sittlichen
[nicht signierter Beitrag]: Predigt
Arpad Schmidhammer: Illustrationen zum Text "Der neue Plutarch"
Der alde Frankforder: Zum Sänger-Wettstreit
Kassian Kluibenschädl: Ein Automobilisten-Grab
Plutarch [Pseud.]: Der neue Plutarch
Monogrammist Frosch: Kunstgeschichtliche Studie aus dem Jahre 3000
[nicht signierter Beitrag]: Liebe "Jugend"!
(Jäger) Hias: Poetischer Erguß eines Ländlich-Sittlichen
[nicht signierter Beitrag]: Predigt
Arpad Schmidhammer: Illustrationen zum Text "Der neue Plutarch"
Der alde Frankforder: Zum Sänger-Wettstreit
Kassian Kluibenschädl: Ein Automobilisten-Grab
Plutarch [Pseud.]: Der neue Plutarch
Monogrammist Frosch: Kunstgeschichtliche Studie aus dem Jahre 3000