flSttÜ!. , ........
Nr. 26
. JUGEND
V
$
1903
W
A.
Lande zum Markte gekommen waren. Dort blieb
er vor einem der Wagen stehen und fragte mit dem
Tone eines ernstlichen Käufers:
„Gute Gänse?"
„Erster Güte! Bitte, sehen Sie her . ■. das reine
Fett!"
Der alte Soldat prüfte mit Kennermiene das Ge-
wicht des Vogels mit der Rechte», betrachtete ihn
aufmerksam, befühlte, beroch ihn und sagte daun
plötzlich zum Verkäufer:
„Ja, dort in Bulgarien, das waren schöne Gänse!
Wie die Schweine..."
„Wo sagt Ihr?"
„In Bulgarien, dort —hinter den Balkanbergen,.,
der russisch-türkische Krieg war dort . . . Seine Ex-
cellenz, General Skobelew führte uns ..."
„So — o — o? . . . Das haben wir schon gehört",
bemerkte der Verkäufer, „nun, aber auch dieser Vogel
ist gut, sehr gut."
„Siehst Du das Kreuz hier?" versetzte der alte
Soldat, indem er mit der Hand aus seine Brust
wies. „Mit eigener Hand hat er es mir augeheftet."
Das Gesicht des Veteranen bebte, seine Augen
blitzten und kühn schob er die zerfetzte Mütze aus
das linke Ohr.
„blntcrossizier Migunow, — Hurrahl Mit eige-
ner Hand ..."
„Erlaub' mal, me!» Bester, diese Gaus hier.. "
sagte der Verkäufer mit Gleichmuth. Jetzt hatte er
erkannt, daß er es in diesem Falle mit keinem wirk-
lichen Käufer zu thun habe und suchte nun mit den
Augen unter der Menge einen Mann, ivie er ihn
brauchte, ohne den Invalide» weiter zu beachten,
dessen Begeisterung sich noch steigerte
„Unser Kompagniechef Schwanwitsch, auch er!..
Migunow, ries er mir zu, Du — Adler! .. und
küßte mich . .."
„Steh' hier nicht im Wege, Soldat, geh' zur
Seite! . . Du hinderst die Leute hier, welche kaufen
wollen", sprach zu ihm der Bauer, indem er weiter
handelte und den Greis am Arm zur Seite schob.
Der Veteran tvurde nicht zornig, aber das Feuer
seiner Augen erlosch. Einen vorwurfsvollen Blick
warf er auf den Landmann und entfernte sich schwei-
gend von dem Wagen, indem er die Mütze bis aus
die Brauen ins Gesicht zog Allerlei Menschen
drängte» sich um ihn her mit sorgenvollen Gesichtern,
die Luft war erfüllt vom Stimmengewirr. Das Le-
ben kochte und siedete um den alten Soldaten her
und gemahnte ihn an das Haltmachen nach einem
Marsche, an das Leben und Treiben im Lager.
Langsam durch die Menge humpelnd, suchte er nach
einem Menschen, der seine Kriegsgeschichten anzn-
hörcn geneigt war, ■ seine Berichte, wie er, von den
Türken bedrängt, au der Spitze seiner Kompagnie
aus Jani-Zaphra zurückzog. Ihn' verlangte dar-
nach, mit einer Menschensecle von dem schönsten Tage
seines Lebens zu reden, von dem Tage, da der
Hcldcngcneral selbst ihn einen „Helden" nannte!..
Kein Mensch aber wollte ihn auhören, Niemand
beachtete auch nur den alten Mann, für Niemand
war es von Interesse, zrr erfahren, wo und wie er
sein Bein verlor und wofür er das Kreuz erhielt.
Er fühlt sich vereiusault und tief gekränkt, weil
kein Mensch hier ihm einige Aufmerksamkeit schenkt.
Alle diese Verkäufer und Käuser, er liebt sie alle nicht.
So manches Mal hat er dem Tode ins Angesicht
geschaut und ihn niemals gescheut, diese Leute aber
erschrecken schon, wenn man nur vom Sterben spricht.
Einen kleinen Trost gewährt ihn: das Bewußtsein,
daß jene doch schlechter sind als er. Sie haben kein
Georgenkreuz auf der Bimst und werden es niemals
besitzen. Nie können sie — Helden werden. . .
, Ab r trotz alledem sehnt er sich darnach, das; irgend
ein mensch'rchcs Wesen ihn anhöre und von ihm er-
fahre, welch' ein Held er — Migunow — sei. Vom
Morgen bis zum Abend, halbhungrig und halber-
starrt, geht er immer wieder über den Markt und
versucht von seinen Kriegsthaten zu erzählen. Wieder-
holt beginnt er seinen Bericht, aber er bringt ihn
nicht zu Ende. Auf dem Markte gibt es eben nicht
Menschen, welche seine Schilderung anzuhören wün-
schen.
Und der greise Migunow, der sich hier so über-
flüssig fühlt, der für nieniand »lehr nöthig ist, der
sich verlassen und vergessen sieht, — er zürnt all'
diesen Menschen. Er stößt die Leute, die neben ihm
gehen: er stoß; sie scheinbar ganz ohne Absicht, aber
er stößt sie immerhin doch und das erleichtert ihm
das Gefühl der Kränkung ein wenig.
Bisweilen betritt er auch das WirthshauS. Hier
aber begegnen ihm die Kellner in unfreundlicher und
höhnender Weise. Sie sind seiner überdrüssig geworden.
Wenn sie ihn einmal in Ruhe lassen, so geht der
alte Soldat von einem Tische zum andern und sucht
überall nach einem geduldigen Hörer. Und findet
er ihn, o, wie verklärt sich dann sein Gesicht, wie
fließen die Worte ihm so fröhlich von den Lippen,
>vie flammen seine Augen auf! Wie bläst er die
Backen auf, wenn er den Donner der Kanonen oder
die Kommandorufe laut iviederzugebeir versucht!,..
Man lacht über den Greis, aber er hört es gar nicht,
denn er befindet sich fern von all' diesen Menschen,
fern... dort hinter dem Balkan, wo die Erde sein
Blut getrunken hat, wo sein Leben einst im hellen
Feuer fast entfloh!.. Und um sich an diesem Feuer
wieder zu erwärmen, bläst er es immer heller und
heller au.
„Soldat, mach', daß Du sorlkommst! Das lang-
tveilt uns!"
Da treiben die Kellner ihn hinaus. Er aber bleibt
stehen und stößtmit dem hölzernen Bein laut dröhnend
aus den Fußboden. Dann verläßt er still das Ge-
mach. Sein Herz aber bebt noch nach unter den
Erinnerungen, die in ihm wieder erwacht sind.
Er wohnt in einem Winkel hinter dem Ösen bei
einem Menschen, der sich mit Vogelstellen beschäftigt.
Kommt er nach Hause, so kriecht er in diesen engen
und zum Ersticken dumpfen Winkel, wo es aber doch
wenigstens warm ist. Und wenn es ihm an eineni
Tage wieder nicht gelang, jemand von seinen Helden-
thaten zu berichten, so brummt der Alte vor sich hin:
„Diese Teufel! Wenn sie mich doch wenigstens
anhören wollten!.. Nicht wahr? U—u, diese Teufel!"
Deutsch von 33. v. 33.
Liebe Jugend!
wußtest Du, daß „Ta pp er" (Tarok zu Dritt)
schon „Minie" und mithin auch „Siegfried" kannten?
heißt es doch ausdrücklich in „Siegfried" (;. Scene,
(. Aufzug), am Schluß des Mime-Liedes:
„Ich tapp'r und hämm're nur,
weil der Knab' es heischt" ....
Also scheint Inng-Sicafricd auch ein großer
Kartenspicler gewesen zu sein.
A. Weisgerber
Cled an ein EeucMkäferchen
Ääferchen, Ääferchen, flieg, flieg auf,
Flieg zu Gottes Thron hinauf!
Leite, liebes Fünkchen, leite
Mit den Aeuglein mich in's weite,
Ueber Wälder, Wolken, Winde,
Daß ich meinen Himmel finde —
Käferchen, Ääferchen, flieg, flieg auf.
Ääferchen, Ääferchen, flieg, flieg auf,
Leuchte mir zu Gott hinauf.
Leite mich, Laternchen, leite —
Hinter mir in schrillem Streite
Jagen meine wachen Stunden;
Äeine hat zu Gott gefunden ...
Ääferchen, Ääferchen, flieg, flieg auf.
Käferchen, Ääferchen, flieg, flieg auf.
Diese Kunde nimm hinauf:
Sommerluft ist meine Wiege,
Bin ein Flammenpunkt und fliege
Durch die Rächt, die gliyerfeuchte
Und ich bete, wenn ich leuchte —
Ääferchen, Käferchen, flieg, flieg aus.
Rnton E-inctner
Erobatum 68t!
Paul (5wä. med.): weißt Du was, £ili, mach
Dein Abi tun um und studiere auch Medizin!
Lili (enthusiastisch): Ach ja, famos! Dann
richten wir zusammen eine Klinik ein; Du be-
kommst die Männer, ich die Frauen, und w i r
beide zusammen kriegen die Kinder.
Ein Großindustrieller
Beim Beweisen seiner Provinzen weilt der
Landesherr in einen; pfälzischen Städtchen.
Als ihm unter den Stadtverordneten der Herr
Magistratsrath hntfabrikant N. v'orgestellt wird,
richtet er an denselben die huldvolle Frage, wieviel
Arbeiter er in seiner Fabrik beschäftige.
Selbstbewußt lautet die Antwort: „Mei' Fraa
helft als, königliche Hoheit!"
Völlterpsycbologie
Gin Amerikaner äußerte sich kürzlich einem
Bekannten gegenüber folgenderinaßen: llcbcrall
in the world man hat eine andere Art zu be-
grüßen der Menschheit. In England man sagt:
,,llow do you do?“ In Paris man sagt: „bon
jour monsieur". In Nunigus man sagt: „Grüß
God". Und in Berlin man sagt: „Können Se
nick; acht ge den, Sie Esel?!"
Rascrnenhofblürhe
„Kerl, schmunzeln Sie nicht wie Jörn Uhl bei
seiner hundertsten Austage!"
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Lande zum Markte gekommen waren. Dort blieb
er vor einem der Wagen stehen und fragte mit dem
Tone eines ernstlichen Käufers:
„Gute Gänse?"
„Erster Güte! Bitte, sehen Sie her . ■. das reine
Fett!"
Der alte Soldat prüfte mit Kennermiene das Ge-
wicht des Vogels mit der Rechte», betrachtete ihn
aufmerksam, befühlte, beroch ihn und sagte daun
plötzlich zum Verkäufer:
„Ja, dort in Bulgarien, das waren schöne Gänse!
Wie die Schweine..."
„Wo sagt Ihr?"
„In Bulgarien, dort —hinter den Balkanbergen,.,
der russisch-türkische Krieg war dort . . . Seine Ex-
cellenz, General Skobelew führte uns ..."
„So — o — o? . . . Das haben wir schon gehört",
bemerkte der Verkäufer, „nun, aber auch dieser Vogel
ist gut, sehr gut."
„Siehst Du das Kreuz hier?" versetzte der alte
Soldat, indem er mit der Hand aus seine Brust
wies. „Mit eigener Hand hat er es mir augeheftet."
Das Gesicht des Veteranen bebte, seine Augen
blitzten und kühn schob er die zerfetzte Mütze aus
das linke Ohr.
„blntcrossizier Migunow, — Hurrahl Mit eige-
ner Hand ..."
„Erlaub' mal, me!» Bester, diese Gaus hier.. "
sagte der Verkäufer mit Gleichmuth. Jetzt hatte er
erkannt, daß er es in diesem Falle mit keinem wirk-
lichen Käufer zu thun habe und suchte nun mit den
Augen unter der Menge einen Mann, ivie er ihn
brauchte, ohne den Invalide» weiter zu beachten,
dessen Begeisterung sich noch steigerte
„Unser Kompagniechef Schwanwitsch, auch er!..
Migunow, ries er mir zu, Du — Adler! .. und
küßte mich . .."
„Steh' hier nicht im Wege, Soldat, geh' zur
Seite! . . Du hinderst die Leute hier, welche kaufen
wollen", sprach zu ihm der Bauer, indem er weiter
handelte und den Greis am Arm zur Seite schob.
Der Veteran tvurde nicht zornig, aber das Feuer
seiner Augen erlosch. Einen vorwurfsvollen Blick
warf er auf den Landmann und entfernte sich schwei-
gend von dem Wagen, indem er die Mütze bis aus
die Brauen ins Gesicht zog Allerlei Menschen
drängte» sich um ihn her mit sorgenvollen Gesichtern,
die Luft war erfüllt vom Stimmengewirr. Das Le-
ben kochte und siedete um den alten Soldaten her
und gemahnte ihn an das Haltmachen nach einem
Marsche, an das Leben und Treiben im Lager.
Langsam durch die Menge humpelnd, suchte er nach
einem Menschen, der seine Kriegsgeschichten anzn-
hörcn geneigt war, ■ seine Berichte, wie er, von den
Türken bedrängt, au der Spitze seiner Kompagnie
aus Jani-Zaphra zurückzog. Ihn' verlangte dar-
nach, mit einer Menschensecle von dem schönsten Tage
seines Lebens zu reden, von dem Tage, da der
Hcldcngcneral selbst ihn einen „Helden" nannte!..
Kein Mensch aber wollte ihn auhören, Niemand
beachtete auch nur den alten Mann, für Niemand
war es von Interesse, zrr erfahren, wo und wie er
sein Bein verlor und wofür er das Kreuz erhielt.
Er fühlt sich vereiusault und tief gekränkt, weil
kein Mensch hier ihm einige Aufmerksamkeit schenkt.
Alle diese Verkäufer und Käuser, er liebt sie alle nicht.
So manches Mal hat er dem Tode ins Angesicht
geschaut und ihn niemals gescheut, diese Leute aber
erschrecken schon, wenn man nur vom Sterben spricht.
Einen kleinen Trost gewährt ihn: das Bewußtsein,
daß jene doch schlechter sind als er. Sie haben kein
Georgenkreuz auf der Bimst und werden es niemals
besitzen. Nie können sie — Helden werden. . .
, Ab r trotz alledem sehnt er sich darnach, das; irgend
ein mensch'rchcs Wesen ihn anhöre und von ihm er-
fahre, welch' ein Held er — Migunow — sei. Vom
Morgen bis zum Abend, halbhungrig und halber-
starrt, geht er immer wieder über den Markt und
versucht von seinen Kriegsthaten zu erzählen. Wieder-
holt beginnt er seinen Bericht, aber er bringt ihn
nicht zu Ende. Auf dem Markte gibt es eben nicht
Menschen, welche seine Schilderung anzuhören wün-
schen.
Und der greise Migunow, der sich hier so über-
flüssig fühlt, der für nieniand »lehr nöthig ist, der
sich verlassen und vergessen sieht, — er zürnt all'
diesen Menschen. Er stößt die Leute, die neben ihm
gehen: er stoß; sie scheinbar ganz ohne Absicht, aber
er stößt sie immerhin doch und das erleichtert ihm
das Gefühl der Kränkung ein wenig.
Bisweilen betritt er auch das WirthshauS. Hier
aber begegnen ihm die Kellner in unfreundlicher und
höhnender Weise. Sie sind seiner überdrüssig geworden.
Wenn sie ihn einmal in Ruhe lassen, so geht der
alte Soldat von einem Tische zum andern und sucht
überall nach einem geduldigen Hörer. Und findet
er ihn, o, wie verklärt sich dann sein Gesicht, wie
fließen die Worte ihm so fröhlich von den Lippen,
>vie flammen seine Augen auf! Wie bläst er die
Backen auf, wenn er den Donner der Kanonen oder
die Kommandorufe laut iviederzugebeir versucht!,..
Man lacht über den Greis, aber er hört es gar nicht,
denn er befindet sich fern von all' diesen Menschen,
fern... dort hinter dem Balkan, wo die Erde sein
Blut getrunken hat, wo sein Leben einst im hellen
Feuer fast entfloh!.. Und um sich an diesem Feuer
wieder zu erwärmen, bläst er es immer heller und
heller au.
„Soldat, mach', daß Du sorlkommst! Das lang-
tveilt uns!"
Da treiben die Kellner ihn hinaus. Er aber bleibt
stehen und stößtmit dem hölzernen Bein laut dröhnend
aus den Fußboden. Dann verläßt er still das Ge-
mach. Sein Herz aber bebt noch nach unter den
Erinnerungen, die in ihm wieder erwacht sind.
Er wohnt in einem Winkel hinter dem Ösen bei
einem Menschen, der sich mit Vogelstellen beschäftigt.
Kommt er nach Hause, so kriecht er in diesen engen
und zum Ersticken dumpfen Winkel, wo es aber doch
wenigstens warm ist. Und wenn es ihm an eineni
Tage wieder nicht gelang, jemand von seinen Helden-
thaten zu berichten, so brummt der Alte vor sich hin:
„Diese Teufel! Wenn sie mich doch wenigstens
anhören wollten!.. Nicht wahr? U—u, diese Teufel!"
Deutsch von 33. v. 33.
Liebe Jugend!
wußtest Du, daß „Ta pp er" (Tarok zu Dritt)
schon „Minie" und mithin auch „Siegfried" kannten?
heißt es doch ausdrücklich in „Siegfried" (;. Scene,
(. Aufzug), am Schluß des Mime-Liedes:
„Ich tapp'r und hämm're nur,
weil der Knab' es heischt" ....
Also scheint Inng-Sicafricd auch ein großer
Kartenspicler gewesen zu sein.
A. Weisgerber
Cled an ein EeucMkäferchen
Ääferchen, Ääferchen, flieg, flieg auf,
Flieg zu Gottes Thron hinauf!
Leite, liebes Fünkchen, leite
Mit den Aeuglein mich in's weite,
Ueber Wälder, Wolken, Winde,
Daß ich meinen Himmel finde —
Käferchen, Ääferchen, flieg, flieg auf.
Ääferchen, Ääferchen, flieg, flieg auf,
Leuchte mir zu Gott hinauf.
Leite mich, Laternchen, leite —
Hinter mir in schrillem Streite
Jagen meine wachen Stunden;
Äeine hat zu Gott gefunden ...
Ääferchen, Ääferchen, flieg, flieg auf.
Käferchen, Ääferchen, flieg, flieg auf.
Diese Kunde nimm hinauf:
Sommerluft ist meine Wiege,
Bin ein Flammenpunkt und fliege
Durch die Rächt, die gliyerfeuchte
Und ich bete, wenn ich leuchte —
Ääferchen, Käferchen, flieg, flieg aus.
Rnton E-inctner
Erobatum 68t!
Paul (5wä. med.): weißt Du was, £ili, mach
Dein Abi tun um und studiere auch Medizin!
Lili (enthusiastisch): Ach ja, famos! Dann
richten wir zusammen eine Klinik ein; Du be-
kommst die Männer, ich die Frauen, und w i r
beide zusammen kriegen die Kinder.
Ein Großindustrieller
Beim Beweisen seiner Provinzen weilt der
Landesherr in einen; pfälzischen Städtchen.
Als ihm unter den Stadtverordneten der Herr
Magistratsrath hntfabrikant N. v'orgestellt wird,
richtet er an denselben die huldvolle Frage, wieviel
Arbeiter er in seiner Fabrik beschäftige.
Selbstbewußt lautet die Antwort: „Mei' Fraa
helft als, königliche Hoheit!"
Völlterpsycbologie
Gin Amerikaner äußerte sich kürzlich einem
Bekannten gegenüber folgenderinaßen: llcbcrall
in the world man hat eine andere Art zu be-
grüßen der Menschheit. In England man sagt:
,,llow do you do?“ In Paris man sagt: „bon
jour monsieur". In Nunigus man sagt: „Grüß
God". Und in Berlin man sagt: „Können Se
nick; acht ge den, Sie Esel?!"
Rascrnenhofblürhe
„Kerl, schmunzeln Sie nicht wie Jörn Uhl bei
seiner hundertsten Austage!"
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Albert Weisgerber: Zierleiste
Anton Lindner: Lied an ein Leuchtkäferchen
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Anton Lindner: Lied an ein Leuchtkäferchen
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