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Max Hagen (München)

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„Hast Du den Anschlag am schwarzen Brett gesehen: man darf sich jetzt nicht mehr mit frischen Mensnrschmissen öffentlich zeigen!"
„Blödsinnig dumm! Nu hat ja die ganze Chose keine» Zweck mehr!"

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„Du hast mir mein Dasein vergiftet," sagte sie.

„Lieber gar nicht weiter leben, als so," sagte er.

„lveuu es nur schon zu End' war'! Alle Tage
bitte ich Gott, daß er mich erlöse!" wimmerte sie.

„Lin stilles Grab ist der einzige Wunsch, den
ich »och habe!" brüllte er ....

Darauf liefen sie wüthcnd auseinander: Sie
zur Modistin, ob denn der bestellte Federhut noch

immer nicht fertig fei; er in's Lafehaus, um
nach Zeitungskritiken über fein jüngstes humorist-
isches Buch zu fahnden.

Makros 6esckiick1cken

Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Wendelgard,
eine große Kinderfreundin und Protektorin unserer
Schulen, Kindergärten usw., verschönt das Maifest
in einem Kindergarten durch ihre erlauchte An-

wesenheit. Die Kinder sitzen in Grnvvcn an drei
Tischen: an dem ersten die größeren Mädchen, an
dem dritten die Buben, und au dem mittleren die
ganz Kleinen beiderlei Geschlechts.

Prinzessin Wendelgard tritt zuerst an den Tisch
der Mädchen und wendet sich an die älteste: „So,
da sitzen also die Mäderln, und da drüben die Buben,
lind was ist denn mit denen dort in der Mitte?"

„Ja", sagt die Kleine, „von dene weiß ma's
no net g'wiß."

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Max Hagen: In Freiburg
[nicht signierter Beitrag]: Wahres Geschichtchen
[nicht signierter Beitrag]: Aus dem Eheleben
 
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