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1903

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Liebe Jugend!

Jur Zeit der Gründungen feierte die Kölner
Kaufmannschaft ein Fest,'bei dem unser alter
Kaiser durch den damaligen Kronprinzen Friedrich
Wilhelm vertreten war. Zu dem großen Festessen
auf dem Gürzenich hatten sich auch ein paar Herren
gedrängt, die durch zweifelhafte Manipulationen
in kurzer Zeit ein großes vermögen an sich ge-
rissen hatten. Geld öffnet schließlich alle Thüren,
aber die Gegenwart dieser Leute war den stolzen
Kaufherren ein Greuel, und siehe da! es ferne) sich,
daß kein Gedeck und kein Platz für sie vorgesehen
war. Unruhig suchten sie noch danach, als der
Kronprinz mit Gefolge schon eingetreten war und
alles rasch Platz genommen hatte.

„warum sitzen jene Herren noch nicht?" wandte
sich Friedrich Wilhelm an ein Komitö-Mitglied.

„Königliche Hoheit, das haben wir uns
auch schon oft gefragt!" lautete die rasche
Antwort.

voiwtaferl

eines renrurveirätdlichen Dichters

Von Kassian Kluibenscftädel, (Tuifdcmaicr

Der neue Erlaß des Ministerpräsidenten v. Kor-
ber zur Handhabung der Theaterzensur bestimmt be-
kanntlich die Einsetzung eines Iensurbeirathes, der
aus drei Mitgliedern bestehen soll, aus einem
literarisch gebildeten Verwaltungsbeamten, einem
richterlichen Beamten mit der gleichen (Qualification
und einem Buhnenschriftsteller, Theaterkritiker oder
Angehörigen des Lehrstandes.

Tiefes Mitleid erfasse Dein Herz, wenn Du

denkst an den hier ruhenden Dichter,
Der frühzeitig ein Dpfer seines Berufes ward

als vom Staate bestellter Dramenrichter.
Bevor ihm zufiel dies unheilvolle Amt, galt

er als Poet von ziemlicher Bedeutung.
Dann nagelte ihn an als offiziellen

Theaterxolizisten jede Winkelzeitung.
Der Haß und die Verachtung seiner ehemaligen

verehrlichen Lollegen in Apoll
Half das Maß seiner Bitternisse auf Erden

machen voll.

Erstickt durch Schimpf und Schmach legte er

sich hin in jungen Tagen
Und kam ohne ein Blättlein Lorbeer auf

den schwarzen Todtenschragen.
Darum, bist Du ein Liebling der Musen

und willst was gelten in der Literatur,
So dien' Deinem Vaterland auf jede andere

weise, nur ja nicht bei der Zensur,
Sintemalen das mit dieser löblichen

Einrichtung verbundene Mdium
Dich noch sicherer bringt als tausend

„verrohte" Rezensenten um!
Laß' dieses schöne Aemtlein den „literarisch gebil-
deten" Hofräthen und ähnlichen Geisteslichtern
Und bleibe bescheiden, was Du bist: ein

Dichter unter den übrigen Dichtern!

Makros Gesckicklcken

Der kleine Wolfgang, der noch im Bettchen in
der Schlafstube bei seinen Eltern schläft, soll am
Morgen von Mutters Geburtstag dieser seine Ge-
burtstagswünsche darbringen. Der Vater hat ihm
am Abend vorher eingedrillt, daß er morgens beim
Erwachen zu seiner Mutter sagen soll: „Ich gratulier
Dir zu Deinem Geburtstag!" Der Festtag kommt
und Wolfgang hat natürlich längst vergessen, was
er sagen soll. Da hilft ihm der Vater nach: „Na,
Wolfgang, was sollst Du sagen? Ich gr . . ., ich
gr . . .!?" Wolfgang einfallend: „Ich gr—ieg
en Appel!" Nun geht der Vater etwas weiter
und sagt: „Ach nein, ich gra . .ich gra . . ich
gra...?!" — Nach einigem Besinnen sagt Wolf-
gang: „Ich gra—krabbel zur Mama!" (Eine
seiner Lieblingsmorgenbeschäftigungen!)


A. Münzer

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«Also Du hältst einen Krieg mit Deutschland nicht für aussichtslos?" — «Keineswegs,
wir brauchen nur zu warten, bis die deutschen Soldaten sich vor lauter Abzeichen

nicht mehr rühren können!"
Register
[nicht signierter Beitrag]: Wahres Geschichtchen
[nicht signierter Beitrag]: Liebe Jugend!
Kassian Kluibenschädl: Votivtaferl eines zensurbeiräthlichen Dichters
Adolf Münzer: Französische Soldaten
 
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