Nr. 49
e9«n9sfabrt«n
eine efieaeirrt
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'eni ^ 6ciiet[,j[((!
nicht verloren.
Dtojorat
a.bißl stzt!
smgchrchii, ^
> balb iBiekt
in&’lfc
lensscbluss
der ©ejfffion....
mi, was Ham f UM
cd) wieder die tllti;
’ nur recht jngM
Klapphoir
m
in feinem pr
mO#N)fii
bung fthönirS#
gem'ß üiW
HSW W
ii „iieStf ®
i Fmd»i
halbe A*
man tieV
; SSeitemjf.
Ait hoffe»
' geiri®
. jea ,
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rtflK
nfirntiert
müi-ltH
ifsito 4ü
l«S
1903 • JUGEND •
„Sakra, — noch otmev!' Einbrecher!! „Sakra, — noch oaner!"
Monument österreicnrzcft-ungarszcher 7reunUschatt
Von Kluibenschädel* (Tulfclcmalcr
Im lieben Oesterreich, allwo der kuror ttunAaricus noch immer
wüthet ungezügelt,
Haben sich nunmehro sogar der jenseitige und der diesseitige
Ministerpräsident gegenseitig durchgexrügelt!
Lin grober Boxer trat Graf Tisza plötzlich auf den Plan
Und rempelte den armen Herrn von Körber als einen dilettantischen
Fremdling an —
Zwar erkannte er ihm in Gnaden noch zu einen gewissen Grad
von Distinktion,
Er selber erwies an Lebensart sich allerdings vollkommen würdig
der ungarischen Obstruktion. . .
Hat Jemand ein Portefeuille ergattert, so läßt er es gewöhnlich fahren
nicht gern,
Jur Selbsterhaltungstrieb wird auch ein Graf zum Anti-Knigge —
das ist des Pudels Kern!
Nachträglich wurde momentan ein rnoäu8 vivendi geschaffen
durch kaiserliche Versöhnungs-Audienz,
Trotzdem kann jeden Tag es losgehen mit erneuter Vehemenz!
Es sagt der ehrsame Bürger unseres Zwitterstaates sich mit
stillem Grauen:
Die hohen Parlamente und die löblichen Regierungen, die haben
sich anjetzo schon verhauen,
vielleicht ist nicht mehr fern die Zeit, da die gemeinsame Armee
in Brüche geht
Und sich (was Gott verhüt'!) als zwei feindliche Heereslager
dräuend gegenüber steht!
Dann erleben wir ein erbauliches Ende der ganzen Tragikomödie
sicherlich:
Die Armee, um die man sich gerauft, die rauft dann
schließlich unter sich!
Telegramm
Der selige Schiller über'
mittelt uns nachstehende
drahtlose Depesche:
„Lese eben über neuste
Skandal-Affaire — konsta-
tiere, daß ,Rinder jam-
mern, Mütter irren* nicht
Reimes wegen von mir ge
schrieben wurde, — heut-
zutag hätte freilich log-
ischerwcisegedichtet: Müt-
ter irren, Rinder jam-
mernd"
Großmama's Wiegenlied
vr. Siegert in Straßburg hat
im Elsaß Untersuchungen da-
rüber angestellt, welche Bedeut-
ung die natürliche Ernährung
als Schutzmittel gegen Rhachitis
besitzt. Er hat dabei Kaum glaub-
liche Beispiele von StillfähigKeit
und Freudigkeit angetroffen,
über die er in der Münchener
Medizin. Wochenschrift lAr.31)
berichtet^ Darunter waren 5
Großmütter, die ihre Enkel
stillten!
* Schlaf', Kindchen, schlaf I
Ich still' Dich treu und brav.
Dein Mütterlein ist zu modern
' Und hält sich von
dergleichen fern,
Schlaf, Kindchen, schlaf!
Schlaf- Kindchen, gut.
Mama ist auf der Redout'.
Sie nährt Dich nicht
trotz der Doktoren,
-Sonst geht ja ihre Figur
Verl o rem
Schlaf, Kindchen, gut.
„Nanni,
ltm, arad Hab' i g'hört, datz der theuerste Stoff jetzt das Radi
rs! Laß Der nur glerch a Radiumkleid machen für'n Armenball!"
ur
Dofbräuhaus-
Lellnerinnen-Gespräch
„Dös war mir scho'z'dumm,
wenn f die Trinkgelder ab-
schaffen thaaten!" -
„Mir waarn Diäten liaba,
die kriagt ma ja aa, wenn ma
amol — net da is!"
Gslanzlri
Gesungen vorn Haus-Kasperl
der „Jugend"
Glei alle Tag schöna
Und bessa wird d' Welt,
Die Leut wer'n viel gscheita,
Und mehra werds Geld.
Die Kunst lerna d' Kinda
No vorm A B L;
Studiern thean die weiba
Und mir saufa Thee.
So a Prinz is was schöns,
Der hat alls, was er will,
Hat sein Dokta-Diplom
Und sein Automobil;
Hat sein Geign zun Spieln
Und's Logis hat er frei,
Nur's Gerstl is z'weni',
Sunst tauschet i glei.
3 bin no grad froh,
Daß i net in Berlin,
Daß i liaba in Müncha
Af d' Welt kemma bin;
Denn bal i dort sterbat,
Na wuret af d' Letzt
No a Denkmal für'n Kasperl
In Thiergarten gesetzt.
908 L
e9«n9sfabrt«n
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l«S
1903 • JUGEND •
„Sakra, — noch otmev!' Einbrecher!! „Sakra, — noch oaner!"
Monument österreicnrzcft-ungarszcher 7reunUschatt
Von Kluibenschädel* (Tulfclcmalcr
Im lieben Oesterreich, allwo der kuror ttunAaricus noch immer
wüthet ungezügelt,
Haben sich nunmehro sogar der jenseitige und der diesseitige
Ministerpräsident gegenseitig durchgexrügelt!
Lin grober Boxer trat Graf Tisza plötzlich auf den Plan
Und rempelte den armen Herrn von Körber als einen dilettantischen
Fremdling an —
Zwar erkannte er ihm in Gnaden noch zu einen gewissen Grad
von Distinktion,
Er selber erwies an Lebensart sich allerdings vollkommen würdig
der ungarischen Obstruktion. . .
Hat Jemand ein Portefeuille ergattert, so läßt er es gewöhnlich fahren
nicht gern,
Jur Selbsterhaltungstrieb wird auch ein Graf zum Anti-Knigge —
das ist des Pudels Kern!
Nachträglich wurde momentan ein rnoäu8 vivendi geschaffen
durch kaiserliche Versöhnungs-Audienz,
Trotzdem kann jeden Tag es losgehen mit erneuter Vehemenz!
Es sagt der ehrsame Bürger unseres Zwitterstaates sich mit
stillem Grauen:
Die hohen Parlamente und die löblichen Regierungen, die haben
sich anjetzo schon verhauen,
vielleicht ist nicht mehr fern die Zeit, da die gemeinsame Armee
in Brüche geht
Und sich (was Gott verhüt'!) als zwei feindliche Heereslager
dräuend gegenüber steht!
Dann erleben wir ein erbauliches Ende der ganzen Tragikomödie
sicherlich:
Die Armee, um die man sich gerauft, die rauft dann
schließlich unter sich!
Telegramm
Der selige Schiller über'
mittelt uns nachstehende
drahtlose Depesche:
„Lese eben über neuste
Skandal-Affaire — konsta-
tiere, daß ,Rinder jam-
mern, Mütter irren* nicht
Reimes wegen von mir ge
schrieben wurde, — heut-
zutag hätte freilich log-
ischerwcisegedichtet: Müt-
ter irren, Rinder jam-
mernd"
Großmama's Wiegenlied
vr. Siegert in Straßburg hat
im Elsaß Untersuchungen da-
rüber angestellt, welche Bedeut-
ung die natürliche Ernährung
als Schutzmittel gegen Rhachitis
besitzt. Er hat dabei Kaum glaub-
liche Beispiele von StillfähigKeit
und Freudigkeit angetroffen,
über die er in der Münchener
Medizin. Wochenschrift lAr.31)
berichtet^ Darunter waren 5
Großmütter, die ihre Enkel
stillten!
* Schlaf', Kindchen, schlaf I
Ich still' Dich treu und brav.
Dein Mütterlein ist zu modern
' Und hält sich von
dergleichen fern,
Schlaf, Kindchen, schlaf!
Schlaf- Kindchen, gut.
Mama ist auf der Redout'.
Sie nährt Dich nicht
trotz der Doktoren,
-Sonst geht ja ihre Figur
Verl o rem
Schlaf, Kindchen, gut.
„Nanni,
ltm, arad Hab' i g'hört, datz der theuerste Stoff jetzt das Radi
rs! Laß Der nur glerch a Radiumkleid machen für'n Armenball!"
ur
Dofbräuhaus-
Lellnerinnen-Gespräch
„Dös war mir scho'z'dumm,
wenn f die Trinkgelder ab-
schaffen thaaten!" -
„Mir waarn Diäten liaba,
die kriagt ma ja aa, wenn ma
amol — net da is!"
Gslanzlri
Gesungen vorn Haus-Kasperl
der „Jugend"
Glei alle Tag schöna
Und bessa wird d' Welt,
Die Leut wer'n viel gscheita,
Und mehra werds Geld.
Die Kunst lerna d' Kinda
No vorm A B L;
Studiern thean die weiba
Und mir saufa Thee.
So a Prinz is was schöns,
Der hat alls, was er will,
Hat sein Dokta-Diplom
Und sein Automobil;
Hat sein Geign zun Spieln
Und's Logis hat er frei,
Nur's Gerstl is z'weni',
Sunst tauschet i glei.
3 bin no grad froh,
Daß i net in Berlin,
Daß i liaba in Müncha
Af d' Welt kemma bin;
Denn bal i dort sterbat,
Na wuret af d' Letzt
No a Denkmal für'n Kasperl
In Thiergarten gesetzt.
908 L
[nicht signierter Beitrag]: Hofbräuhaus-Kellnerinnen-Gespräch
Monogrammist Frosch: Einbrecher!
[nicht signierter Beitrag]: Gstanzln
[nicht signierter Beitrag]: Großmama's Wiegenlied
Signatur nicht identifiziert: Nobel!
Kassian Kluibenschädl: Monument österreichisch-ungarischer Freundschaft
[nicht signierter Beitrag]: Telegramm
Monogrammist Frosch: Einbrecher!
[nicht signierter Beitrag]: Gstanzln
[nicht signierter Beitrag]: Großmama's Wiegenlied
Signatur nicht identifiziert: Nobel!
Kassian Kluibenschädl: Monument österreichisch-ungarischer Freundschaft
[nicht signierter Beitrag]: Telegramm