Caput I
Oer liebe Gott ist ein gütiger wann
Und freundlich pflegt er die Litte,
Daß Jedem er um die Weihnachtszeit
Im Himmel gewährt eine Bitte.
Ich hatte für heuer mir Urlaub
gewünscht,
Wal wieder nach Deutschland zu gehen —
wein liebes» närrisches Vaterland
Hakt' ich jahrelang nicht gesehen.
„TUu* zu!" sprach der Herrgott.
„Treibe Dich
Im deutschen Völkergewimmel
Acht Tage herum. Ich glaube,
Du kehrst
Dann gerne zurück in den Himmel!"
Gleich lieh ich vom Lngel Gabriel
wir seine geschwindesten Flügel
Und sauste herab. Da lagen im Schnee
Der Heimath Auen und Hügel!
Zunächst bemerkte ich Lines nur:
Ls war im Süden und worden
Des alten, heiligen römischen Reichs
Bedenklich finster geworden!
Das Land war schwarz von Llerisei
In Kutten und mit Bäffchen,
Ls wimmelte wie ein Ameishauf
von Pfaffen und von pfäffchen.
Sie wühlten nicht blos im Dunkeln mehr,
Rein, auch an den hellsten Tagen,
Sie haben die Rasen wohl nie bis jetzt
So unverschämt hoch getragen;
Sie gaben den Takt zu der wusik,
Rach der die Regierung tanzte;
Sie waren der Wall, hinter dem sich feig
Die irdische wacht verschanzte.
Die irdische wacht, die so großen Respekt
Besitzt vor dem „rothen Schrecken",
Die will sich hinter dem schwarzen Wall
Der Rückwärtsmänner verstecken.
Der Teufel macht ihr Angst und bang,
Der höllische Fitzebuye —
Da schloß sie mit Herrn Beelzebub
Lin Bündniß zu Schutz und Trutze.
Caput II
Ich Hab' auch den Herrn von der
Revolution
Genauer geseh'n auf die Finger,
wit ihrem Vollmar-Wirabeau
Und ihrem warat, dem Singer;
Ich sah, wie einer von der Partei
Auf den Andern die Rase rümpfte
Und wie der Bernstein-Robespierre
wit Bebel-Danton sich schimpfte.
Und wie der Line den Andern bewies,
Daß sie nichts können und wissen,
Und Liner schrie: „wer nicht parirt,
Der wird hinausgeschmiffen!"
wie's Jenen gelingt, eine Riesenpartei
So mächtig einzuseifen,
Kann Liner, der fünfzig Jahre fast
Begraben ist, schwer begreifen.
Begriffen aber Hab' ich dann
Die Lache mit einem Wale,
Sobald ich, über und unterm Strich,
Gelesen verschiedne Journale.
Begriffen Hab' ich es sonnenklar,
Daß jetzt mit wilder Lmphase
witunter ein Wirrkopf rufen kann:
„Den Kladderadatsch 8an8 phrase!"
Caput III
In Deutschland geht es — das
sah ich ein —
Und ich beklagte es schmerzlich! —
Roch immer hübsch mittelalterlich zu,
Hübsch vorvor-vorvormärzlich.
Da hat ein Fähnrich hinterrücks
Im Dunkel Linen erstochen —
Zwei Jährlein ritterlicher Haft
Bekam er dann zugesprochen.
Dort hat im Lohnstreit ein
Arbeitsmann
Gebrochen des Landes Frieden —
Dem sind als gerechte Strafe dafür
Fünf Jahre Zuchthaus beschieden!
Bei einem verhafteten Redakteur
Handschellen und Fesseln gebraucht
man —
Zu einem prinzlichen wörder sagt
Im Strafhaus höflich „Lrlaucht" man!
Ich las auch, daß beim wilitär
Die Kerle noch nicht verschwinden»
Die irgend ein wehrloses Opferlamm
Bestialisch hudeln und schinden;
Und daß sie nicht immer solch
einen Herrn
Gleich schimpflich aus der Armee thun
Und daß man da heut noch an
Prügel glaubt,
Die dem Geschlag'nen nicht
weh thun.
Ich sah die Justiz ganz wundervoll
Jonglieren mit Paragraphen,
Und sah, daß noch immer der
Grundsatz gilt,
So viel als möglich zu strafen;
Und daß noch immer blos auf
dem Papier
Gesichert das freie Wort ist
Und wajestätsbeleidigungs-
Verfolgung beliebtester Sport ist;
Und daß die Lei
Vie eigentlich ab
Und daß verjunl
Das Reich und n
Ich sah, daß noi
Lin halbes Hund
wühseliger Arbei
Von etlichen taus
Und da begriff ic
Die gährende Sch
Die willig folgt l
Den selbstgewählt
Ca
Die Sachen hatt'
Gelesen im Laf6
wit mir saß Lin
Den frug ich in
2
Oer liebe Gott ist ein gütiger wann
Und freundlich pflegt er die Litte,
Daß Jedem er um die Weihnachtszeit
Im Himmel gewährt eine Bitte.
Ich hatte für heuer mir Urlaub
gewünscht,
Wal wieder nach Deutschland zu gehen —
wein liebes» närrisches Vaterland
Hakt' ich jahrelang nicht gesehen.
„TUu* zu!" sprach der Herrgott.
„Treibe Dich
Im deutschen Völkergewimmel
Acht Tage herum. Ich glaube,
Du kehrst
Dann gerne zurück in den Himmel!"
Gleich lieh ich vom Lngel Gabriel
wir seine geschwindesten Flügel
Und sauste herab. Da lagen im Schnee
Der Heimath Auen und Hügel!
Zunächst bemerkte ich Lines nur:
Ls war im Süden und worden
Des alten, heiligen römischen Reichs
Bedenklich finster geworden!
Das Land war schwarz von Llerisei
In Kutten und mit Bäffchen,
Ls wimmelte wie ein Ameishauf
von Pfaffen und von pfäffchen.
Sie wühlten nicht blos im Dunkeln mehr,
Rein, auch an den hellsten Tagen,
Sie haben die Rasen wohl nie bis jetzt
So unverschämt hoch getragen;
Sie gaben den Takt zu der wusik,
Rach der die Regierung tanzte;
Sie waren der Wall, hinter dem sich feig
Die irdische wacht verschanzte.
Die irdische wacht, die so großen Respekt
Besitzt vor dem „rothen Schrecken",
Die will sich hinter dem schwarzen Wall
Der Rückwärtsmänner verstecken.
Der Teufel macht ihr Angst und bang,
Der höllische Fitzebuye —
Da schloß sie mit Herrn Beelzebub
Lin Bündniß zu Schutz und Trutze.
Caput II
Ich Hab' auch den Herrn von der
Revolution
Genauer geseh'n auf die Finger,
wit ihrem Vollmar-Wirabeau
Und ihrem warat, dem Singer;
Ich sah, wie einer von der Partei
Auf den Andern die Rase rümpfte
Und wie der Bernstein-Robespierre
wit Bebel-Danton sich schimpfte.
Und wie der Line den Andern bewies,
Daß sie nichts können und wissen,
Und Liner schrie: „wer nicht parirt,
Der wird hinausgeschmiffen!"
wie's Jenen gelingt, eine Riesenpartei
So mächtig einzuseifen,
Kann Liner, der fünfzig Jahre fast
Begraben ist, schwer begreifen.
Begriffen aber Hab' ich dann
Die Lache mit einem Wale,
Sobald ich, über und unterm Strich,
Gelesen verschiedne Journale.
Begriffen Hab' ich es sonnenklar,
Daß jetzt mit wilder Lmphase
witunter ein Wirrkopf rufen kann:
„Den Kladderadatsch 8an8 phrase!"
Caput III
In Deutschland geht es — das
sah ich ein —
Und ich beklagte es schmerzlich! —
Roch immer hübsch mittelalterlich zu,
Hübsch vorvor-vorvormärzlich.
Da hat ein Fähnrich hinterrücks
Im Dunkel Linen erstochen —
Zwei Jährlein ritterlicher Haft
Bekam er dann zugesprochen.
Dort hat im Lohnstreit ein
Arbeitsmann
Gebrochen des Landes Frieden —
Dem sind als gerechte Strafe dafür
Fünf Jahre Zuchthaus beschieden!
Bei einem verhafteten Redakteur
Handschellen und Fesseln gebraucht
man —
Zu einem prinzlichen wörder sagt
Im Strafhaus höflich „Lrlaucht" man!
Ich las auch, daß beim wilitär
Die Kerle noch nicht verschwinden»
Die irgend ein wehrloses Opferlamm
Bestialisch hudeln und schinden;
Und daß sie nicht immer solch
einen Herrn
Gleich schimpflich aus der Armee thun
Und daß man da heut noch an
Prügel glaubt,
Die dem Geschlag'nen nicht
weh thun.
Ich sah die Justiz ganz wundervoll
Jonglieren mit Paragraphen,
Und sah, daß noch immer der
Grundsatz gilt,
So viel als möglich zu strafen;
Und daß noch immer blos auf
dem Papier
Gesichert das freie Wort ist
Und wajestätsbeleidigungs-
Verfolgung beliebtester Sport ist;
Und daß die Lei
Vie eigentlich ab
Und daß verjunl
Das Reich und n
Ich sah, daß noi
Lin halbes Hund
wühseliger Arbei
Von etlichen taus
Und da begriff ic
Die gährende Sch
Die willig folgt l
Den selbstgewählt
Ca
Die Sachen hatt'
Gelesen im Laf6
wit mir saß Lin
Den frug ich in
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