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1904

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Theodoras archiepiscopus defunctus in Dmno.

Von Kassian Kluibenscbädel, TuNelemaler

Zwar brauchet die ecclesia militans von jeher streitbare Kämpen

hier auf Erden,

Trotzdem kann jedochmitunter einer selbst der Mutter Kirche

allzu streitbar werden!

weil er zu sehr gestupster Gockel war, ward nach schwerer Agonie

von vielen Ivochen

Dem Glmützer Thedi durch die Kurie endgültig sein starres

G'nack gebrochen.

vereinigt euch zu einem frommen „pro defuncto“,

ihr christkatholischen Beter,

Und beherziget das Faktum, daß er trotz Allem war ein

wunderth äter —

Denn ihm ist es gelungen, was Niemand wollte bisher glücken:

Er hat vereint die Tschechen und die Deutschen, die Protestanten *

und die Katholiken

Zu einem festen Bund, der allerdings nur gegen ihn kehrte des paffes Spitze
Und ihn ohugeachtet alles Sträubens hiuweggefegt hat von dem Bischofssitze!
Am Ende rächt sich aber an Papst und Kurie der tief gekränkte Gottesdiener,

Kehrt zurück zum Glauben seiner Väter und wird noch

Ehren-Großrabbiner!

Im 6irabe

(Heinrich von weist ru Henriette Uogel):

horch! Zpälenlchurl und Spatenklang! —
Wir träumten ihnen gar zu lang. .

Sie graben. —

Steh auf! Steh auf! Sie denken mein' . .!
Dun toll ich meinen Sonnenfchein
Doch haben!

horch! Spatenfchurf und Stimmenfchall
Und ferner, ferner Llockenha» . .

Das Leben!

Sie wollen nun, was wir entbehrt,
berfchönt und überreich vermehrt
Uns geben.

Komm, wafch mir meine Wunde fchneli
Und küh mir meine klugen hell,

Du 6ute. .

Sonft fchämen fie sich, werden roth
Und ärgern fich an meinem Tod
Und blute.

Dun, fpäter Frühling, grüh ich dich!

Cs kommt mein Volk, mein tlolk, um mich
Zu holen . .!

. . 'raus Kerl! Wir brauchen

deinen Sand,

Den du dem lieben Uaterland
Leftohlenü .-

C. Schriebet

Der neue MrttarZ

Herr Dr. Pichler beehrte in Sachen Eras
den Rricgsminister v. 2lsch mit seinem Be-
such und war dabei etwas unvorsichtig, in-
dem er sich aus etwas Spitzes setzte.

A

Eil

„Beim Asch," lächelte Se. Excellenz, „muaß
ma sich halt a bißl in acht nehma!"

Deutsche Gewehre

oder

Armeebefehl zu tinserm Kolonialkrieg

In China ward mit Krupps Kanonen
Empfangen einst das deutsche Heer.

Nun stammen auch die blauen Bohnen
Der Hereros aus Deutschland her.

6000 Modell 71,

Gab die Negierung selber her.

Sie dachte: „Was sich neckt, das liebt sich;
Ein Spielzeug nur ist ein Gewehr!"

Ein Waffenhandel mit den Negern,

Das heißt wahrhaftig ein Geschäft.

Zwar wird's den Krieg etwas verzögern,

Doch weh' dem, der darüber kläfft!

Hört ihr's nicht, wie mit tausend Zungen
Das Lob der Industrie erschallt,

Jndeß man unsre braven Jungen
Mit deutschen Flinten niederknallt?

Fürwahr, hätt' ich zu kommandieren
In diesem Krieg, bei meiner Seel',

Ich würde mich nicht lang genieren
Und gäbe den Armeebefehl:

„Dem Herero den Strick! Die Tinte
Für's Urtheil spart und Streusand braitfI
Doch der geliefert ihm die Flinte,
Den hängt mir gleich daneben auf!

Cri-Cri

Herausgeber : Dr. GEORG HIRTH ; Redaktion : F. v. & HIRTH’ G* m* b* H" München*

G. HIRTH’s Kunstverlag. Verantwortlich für den Inseratentheü. ORBE HALTEN.

Ul eil. or. ^' "V, ,T . T rrr>\T

ALLE RECHTE VORBEHALTEN.
Register
Erich Wilke: Russischer Gedankensplitter
Cri-Cri: Deutsche Gewehre
Plutarch [Pseud.]: Der neue Plutarch
Leonhard Schrickel: Im Grabe
Monogrammist Frosch: Illustration zum Text "Der neue Plutarch"
Kassian Kluibenschädl: Theodorus archiepiscopus defunctus in Dmno.
 
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