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Herausgeber: Dr. GEORG HIRTH; Redaktion: F. v. OSTINI, Dr. S. SINZHEIMER, A. MATTHÄI, F. LANGHEINRICH. Für die Redaktion verantwortlich: Dr. 8. SINZHEIMEJ»
r_ . ir.xr--T-° --" ' ' " ' Druck von KNORR Sc HIRTH, G. m. b. H., Muncneu*

G. HIRTH’s Kunstverlag

Verantwortlich für den Inseratentheil: G. EICHMANN, sämmtlich in München.

ALLE RECHTE VORBEHALTEN.

m* dem dunkelsten MünAen

»Was thut Ihr denn noch so spät auf der Strahe? Wer seid Ihr denn?"
„Mir san Schlafkünstlerinnen!"

Krief eines AiKKoko

Oldenburg im 2C Jarhuntert.

Süße Mari!

waffermätchen meiner Sele I
Ich schreibe Dir disen Brif in Eile, denn
ich kann jeden Anckenblik von: Schef hinaus-
geworffen werden, indem ich einem Gast trotz
Ferbotens 100 Mark gepumbt habe. Aber ein
Aafalir kann doch einen anderen Rafalir nicht
in der Rläwe sizen lasen. lsir wird nämlich
ser fil geschoöt, rnsovern als in drei verschidene
^okalle geschoöt wird. wennn ein Aafalir ge-
wint, kriech ich biß zu ^0 Mark Trinkgöld. Dafir
höre und sehe ich nix und wenn mir einer
von die Rafalire hinders Ohr haut, spire ich
auch nix, indem ich jo Mark Trinkgöld kriech.
Ich verkere mit die feinste herschafften. 5ie
sind ale kude Fremde zu mich und duzen mir.
Aber ich bin nicht hochmiedig und verkere
doch weider mit Dir, liebe Mari, indem
ein ser feuriges Weib bist und eine Aafalirin
kommilfo. Ich heirathe Dir, sobald ich lö
Iare ald bin, und Du mir trau bist, was
nicht Vorkommen darf. Eben kommt der dicke
Meier, wo mich imer mit Fünfmarkstik pom
badiert, damit ich zus Zimer rauskeh.
mus ich kkeich nein.

Ich küße Dich filmals

Dein Honolulu

(HeäsKti0N88ehlu88: 31. März 1904) Nr. 15

Beutben!

Lin zeitgemäßes Louplet

Niemand will im Beichtstuhl, Sohn
Deine Sünden wissen!

Aber ob Du Centrumsmann,

Wirst Du sagen müssen.

Absolvierung kriegen blos,

Die so schwarz wie Kohlen —
Selbstverständlich nicht bei uns,
Sondern nur in Polen!

Wenn Du nicht das Centrum liebst,
Wjrd auch Deine Ehe
Nicht von Priesterhand geweiht,

Und Du mußt Dich, wehe!
Gottverdammt und vogelfrei
Paaren wie die Dohlen —
Selbstverständlich nicht bei uns,
Sondern nur in Polen!

Wenn Du nicht zum Centrum schwörst
Und es kommt zum Sterben,

Kannst Du nicht einmal im Tod
Gottes Gnad' erwerben.

Man versagt das Sacrament
Dir ganz unverhohlen —
Selbstverständlich nicht bei Uns,
Sondern nur in Polen!

Wenn Du etwas lesen willst,

Lies nur Centrumsblätter!

Alle andern sind Dein Tod,

Diese Deine Retter.

Thust Du's nicht, so wird der Bann
Ueber Dich befohlen —
Selbstverständlich nicht bei uns,
Sondern bei den Polen!

Doch das allerärgste Gift
Für kathol'sche Seelen
Ist ein Sozi! Nieurand darf
Einen Sozi wählen!

Wer sich ihm verbündet, den
Wird der Teufel holen! — —
Selbstverständlich nicht bei uns!
Sondern bei den Polen!

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