Der Baidegcinger
Zehn Zehre war ich gefangen, verbannt,
liebte einfam mitten im Baideland,
Fand Freiheit nur dort, wo die Erika blüht,
Für mein immer mehr fich umdüfternd Gemüt.
So verrann mir der üag, verrann mir
die Stunde.
Kein Freund war mir nah, allein meine Bunde
Blieben Begleiter mir gut und treu,
Und ich ward matt und menfchenfcheu.
Aber die Baide, da wuht ich Bescheid,
Du Uroft mir in meiner Traurigkeit,
Alle Schlupfwinkel kannt ich, kannte
jeden Baum,
Dag oft im KrattbuFch in Denken und üraum.
Da schrieb mit dem Stab in den Sand
ich Gedichte,
Da hatte ich wunderbare Gerichte . ..
Detlev v. küiencron, »»Kampf und Spiele*»
Julius Diez (München)
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Nr. 23
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