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J UGEND

Nr. 21

1904

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Geschlecht

und

*Nie ist mit so ungeheuerlicher Brutalität, selten aber auch mit so geradezu verruchtem Scharfsinn die
Metaphysik der Geschlechtsliebe, die Psychologie und Physiologie des Weibes behandelt worden. Es graut einem vor der

unheimlichen Geschlossenheit und dem fun-
kelnden Geist des Buches, wie einem vor dem
Lichtschimmer graut, der beim Fackelglanz auf
das geschliffene Henkerbeil
fällt. Aber man muß das Buch
lesen, muß es, muß es. Eine
Analyse ist zwecklos, weil ana-
lysieren hier umschreiben hieße.
Die Ringe der Kette greifen

fest ineinander; wo man den Ueberkuhnen schon an steiler Wand unrettbar verstiegen wähnt, da findet er mit der Ruhe
des Mondsüchtigen neuen Pfad, und plötzlich erblicken wir ihn noch auf höherem Felsblocke denn vorher. Diese äußere
Ruhe eines tobenden Dämons, seine helle Sachlichkeit und kühl wissenschaltliche Zerstörungswut sind das besondere

Kennzeichen des Werkes, sein aufregendster
Reiz. Wohl könnte die Kritik da und dort ein-
setzen, wohl reißt die Lust an gewagten Be-
hauptungen den mit Ideen Fangball spielenden
Stubenweisen mitunter zu geistreichen Torheiten
hin, doch derlei Bemerkungen sind mehr Rand-
glossen, mehr beiseite gesprochen. Sie hemmen
und unterbrechen den großen, starken Fluß nicht.
D , Um Weiningers betäubende, niederschmetternde

Resultate zu verstehen, und um ihm kein Unrechtzu tun, bleibt nur das Mittel übrig, daß ich oben dreimal empfohlen habe.* ..

Drei starke Auflagen in 9 Monaten. Preis 8 M. 60 Pf.; geb. 10 M.

Durch alte Buchhandlungen zu beziehen. (Verlag von Wilhelm Braumüller in

Wien und Leipzig.)

Charakter.

„Was jede Dame

wissen muss.“

Auf wissenschaftlicher Grundlage
bearbeitete hochinteressante Lec-
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Haut- und Haarpflege mit voll-
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lierausgeg. von Frau Dr. E. Bock,
Moderne Toilettenkunst, Abtheil. V.

,,Fix-Fix“, Berlin W. 50.

Pr. M. 1.50 frco. Nachn. 30 Pf. mehr.

Anspielung

„warum Hat Di denn gestern da Moasta
so beutelt, Seppl?"

„weil i bellt Hab, wia ma d' woasterin
's Mittagessen geb'n Hat."

Rlüthenlese der „Jugend"

Die Frankfurter „Kleine Presse" vom 21.
Mai enthält nachfolgende, köstliche Anzeige:

„Achtung! Auf die Feiertage I. Qualität
junges fettes Pferdefleisch. (Das Fleisch
stammt von einem Offizierspferd) in
der Pferde- und Fohlenschlächterei von Wil-
helm Spahn, Klostergasse 30. Telephon 7861."

Hoffentlich endet das gesinnungstüchtige
Pferdefleisch nicht im Magen eines Sozial-
demokraten.

Buch über die Ehe

mit 39 Abbild, von Dr. RETAU M. 1.60.

Vollständiger Ratgeber

für Eheleute m. 50 Abbildungen von
Dr. HERZOG M. 1.60. Beide Bücher
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jir richten an unsere Freunde die ergebene Bitte, auf ihren
sommerlichen Fahrten in Hotels, Restaurants, Lafts,
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^achridik > *mmer nachdrücklich!! die flßünchner »»Jugend" verlangen» oder event. wohlwollend empfehlen zu wollen. — Für gefällige

4) und Angabe von Drten» in welchen die „fugend" etwa nicht vorhanden oder erhältlich ist, sind wir zu besonderem Dank verpflichtet.

empfehlen wir unsere Reise-Hbonnements auf die „Juge nd". Mir senden für jede Anzahl von
^clress-ne Tietrc**enc*e' anfangs der Moche erscheinende Nummer, an die uns aufgegehenen, event. auch wechselnden
(ein<;rhi X ^"^er dem Preis von so pfg. pro Nummer u. Moche berechnen wir io pfg. für franco-Zustelluncj im Inlands
vuiscbL Oesterreich-Un3am), 15 pfg. für's Ausland.
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