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1904

JUGEND

Nr. 25

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General ITIors

Hans Anetsberger (München)

„CUcr das gesicht mir zeigt, der kehrt's nicht ab, Wer mir den Rücken kehrt, gleich liegt ihm schlapp

Jlls mit zerschlagenen Unter- und Oberbacken; ?>als, Ropf und 5chops hinschlotternd grass irn Nacken."

(Goetke, fausl II)

geputzt und fein, so unnütz und lächerlich. Ein
blaufeidene Schleife hat er uni den Hals, zierlic
!etzt er die Pfoten auf die Stellen nieder, wo de
Boden rein ist, wichtig wittert sein bischen Schnauz
nach den Mit-Thieren hin ...

Ein Nu, und die fünfzig großen Arbeitshund
stürzen in rasender Wutb auf ihn ein. Rasseln
sahren die Wagen gegen einander, die Eimer klirre
und fallen herunter, den ganzen Hafen füllt Hund
gebrüll.

, Aber sie haben Maulkörbe vor und könne
mcht beißen. Ein paar von den Männern eile
aus den Schenken herbei, es regnet Peitschenstiel
und Schimpfworte, der geputzte kleine Hund schleick
(Utternb fort, den Schwanz zwischen die Beine g
klemmt, und der Friede ist wiederhergestellt auf der
e- (Deutsch von Hans Viehoff)

Das war eine Köstliche Zelt!

Zu Professor Hyrtl (dem großen Anator
kam eines Tages ein Kandidat der Medizin
^ßc Bitte, ihm bei dem am nächsten Tage f
üudenden Rigorosum keine Frage aus der 2

tomte des Gehirnes zu ertheilen, da er als armer
Teufel, der größtentheils durch Ertheilung von
Lektionen seinen Unterhalt zu verdienen gezwungen
sei, nicht Zeit fand, diesem Gegenstände genauere
Beachtung zu schenken. Als der Kandidat das
Nigorosum hierauf glänzend bestanden hatte, sagte
ihm Professor Hyrtl: „Nun, sehen Sie, man kann
auch ohne Hirn durchkommen."

An denselben Professor trat ein Mediziner mit
dem Wunsche heran, bei seinem Examen nur
über die Anatomie des Herzens geprüft zu werden,
da er auf den übrigen Gebieten dieser Wissen-
schaft keinen Bescheid wisse. Professor Hyrtl will-
fahrte dem Verlangen, doch sprach der Kandidat
so schnell, daß er die Beantwortung der Frage
in sieben Minuten erledigt hatte, wiewohl für
die Prüfung eines jeden Kandidaten ein Zeit-
raum von mindestens einer Viertelstunde aus-
erfehen war. Um nun die noch übrige Zeit aus-
zufüllen, sagte Professor Hyrtl: „Sie haben über
die Anatomie des Herzens so schön gesprochen, daß
ich noch einmal Ihre Ausführungen hören möchte.
Sprechen Sie aber etwas langsamer I"

Die Unschuld vom Lande

In einer pfälzischen Beamtenfamilie, wo un-
längst der Storch eingekehrt war, meldete sich auf
eine Annonce tm General-Anzeiger eine üppige
Mannheimerin als Schenkamme an und wurde
alsbald engagiert.

In dieser schönen, beschaulichen Funktion er-
regte sie begreiflicher weise den Neid des vielge-
plagten Dienstmädchens, einer (7 jährigen Unschuld
vom Lande. Die Neuangekommene, die nichts
that, als Esten, Trinken, Stillen und Schlafen,
wurde von sämtlichen Gliedern des Hauses aus
Rücksicht auf das Gedeihen des Sprößlings mit
ausgesuchter Liebenswürdigkeit behandelt, während
sie, das Dienstmädchen, trotz fleißiger Arbeit alle
Launen der Herrschaft über sich ergehen lassen
mußte.

Eines Tages, als Madame die Stiefel ihres
Eheherrn wieder nicht blank genug geputzt fand
und darob zu zanken begann, machte unser Aschen-
brödel seinem gepreßten Herzen in den Worten
Luft:

„0, ich weeß jetzt, was ich dhu'l Ich geh'
aach uf Mannheim un lern' Schenkamm'l"

ölia

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Oha: Die Unschuld vom Lande
Hans Anetsberger: General Mors
 
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