Der £andgetstltcbe
Nr. 25
R. Pfeiffer (Font)
[90-1
Oer römische Candgeistliche
ßur Zeichnung von R. Pfeiffer)
- die Don Battista aus Monte Lompatri
i'J nnveretto Deuxel von das swarze (H)ierarchre!
jtoef ofjne porpora und leben ick blS dato
n „ 0olenLa e Maccaroni als harmer Land-euraw.
l°l ^ssuna paura, keiner Hängst, ick aben eine protettore,
fejn ;i nlio Honkel in Roma, die venerabile Monsignore!
fabelt fort einmal gesprocken mit das Papa in eine andienza,
das meine carissimo Honkel nock werden 8ua Lnünenza,
Liiicr Cardinal! Das wären eine vincita, eine Treffer! vio mio!
I nn fagert ick presto meiner harmselige Hamt ^.ddio!
mn kommen ick auck nack Roma mit einer seidene Talar
n,id violetter Strümf und fressen ick statt der Polenta
lauter Taviar!
inswischen beten ick giornaie, täglick sur Madonna, sur
^ Unsere Liebe Frauen,
solle lassen bald ein Dussend Lardinäle des Immels
^ ' Lrrlichkeit sauen,
Hamit il rnio zio, meine Honkel finden geswinder in die
(h)eilige collegio eine Plassel!
Allora nackher sein auck für mick su einer söne posw
offen der Gaffel!
vomenlco H^tzcimacber
J UGEND
Drei Schatze
' Drei Schätze hatte die Hulda,
Das war ihr fester Satz,
'neu Schatz und einen Ueberschatz
Und einen Unterschatz.
Den Schatz hatt' sie aus Neigung,
Den Ueber-, weil's Mode war,
Der Unter- hatt' ein Brett vorm Kops
Und war noch Resirendar.
Der Ueberschatz, wie fein er
Von Herr'nmoral ihr schwätzt'!
Sie aber kriegt' ihn unter bald,
Er hatte sich überschätzt.
Den Unter- kriegt' sie über,
Doch wich und wankt' er nicht.
Den Schatz, Direktor bei der Bank,
Den hätte sie fast gekriegt.
Doch als es kam zum Krachen,
Schwupp! hatte die Lieb' 'ncn Stoß;
Der Schatz gewann das weite Feld, —
Der Unter-: das große Loos.
Zum Unter- sprach die Hulda:
„Die Tugend siegt zuletzt!
An meinen Busen, edler Mann,
Ich hatte Sie unterschätzt!"
Da sprach der bied're Unter-:
„Verlorne Liebesmüh'!
Die Dicke meines Brettes, Kind,
Sie überschätzen sie.
Brettsdunim und saudumm bin ich,
Drum ist mein Schwein so fett;
Doch nahm' ich jetzt Sie, hätt' ich ja
Vorm Kopf ein Ueberbrett."
Da lachte die schöne Hulda
Und drehte sich um und fan g:
»Mein Gott, 's ist ja kein Untergang,
's ist nur ein Uebergang!"
Und selbigen Abends wieder
Hatt' sie, nach festem Satz,
'neu Schatz und einen Ueberschatz
Und einen Unterschatz.
friiz Cränei"
Römische Bilder VIII
497
Nr. 25
R. Pfeiffer (Font)
[90-1
Oer römische Candgeistliche
ßur Zeichnung von R. Pfeiffer)
- die Don Battista aus Monte Lompatri
i'J nnveretto Deuxel von das swarze (H)ierarchre!
jtoef ofjne porpora und leben ick blS dato
n „ 0olenLa e Maccaroni als harmer Land-euraw.
l°l ^ssuna paura, keiner Hängst, ick aben eine protettore,
fejn ;i nlio Honkel in Roma, die venerabile Monsignore!
fabelt fort einmal gesprocken mit das Papa in eine andienza,
das meine carissimo Honkel nock werden 8ua Lnünenza,
Liiicr Cardinal! Das wären eine vincita, eine Treffer! vio mio!
I nn fagert ick presto meiner harmselige Hamt ^.ddio!
mn kommen ick auck nack Roma mit einer seidene Talar
n,id violetter Strümf und fressen ick statt der Polenta
lauter Taviar!
inswischen beten ick giornaie, täglick sur Madonna, sur
^ Unsere Liebe Frauen,
solle lassen bald ein Dussend Lardinäle des Immels
^ ' Lrrlichkeit sauen,
Hamit il rnio zio, meine Honkel finden geswinder in die
(h)eilige collegio eine Plassel!
Allora nackher sein auck für mick su einer söne posw
offen der Gaffel!
vomenlco H^tzcimacber
J UGEND
Drei Schatze
' Drei Schätze hatte die Hulda,
Das war ihr fester Satz,
'neu Schatz und einen Ueberschatz
Und einen Unterschatz.
Den Schatz hatt' sie aus Neigung,
Den Ueber-, weil's Mode war,
Der Unter- hatt' ein Brett vorm Kops
Und war noch Resirendar.
Der Ueberschatz, wie fein er
Von Herr'nmoral ihr schwätzt'!
Sie aber kriegt' ihn unter bald,
Er hatte sich überschätzt.
Den Unter- kriegt' sie über,
Doch wich und wankt' er nicht.
Den Schatz, Direktor bei der Bank,
Den hätte sie fast gekriegt.
Doch als es kam zum Krachen,
Schwupp! hatte die Lieb' 'ncn Stoß;
Der Schatz gewann das weite Feld, —
Der Unter-: das große Loos.
Zum Unter- sprach die Hulda:
„Die Tugend siegt zuletzt!
An meinen Busen, edler Mann,
Ich hatte Sie unterschätzt!"
Da sprach der bied're Unter-:
„Verlorne Liebesmüh'!
Die Dicke meines Brettes, Kind,
Sie überschätzen sie.
Brettsdunim und saudumm bin ich,
Drum ist mein Schwein so fett;
Doch nahm' ich jetzt Sie, hätt' ich ja
Vorm Kopf ein Ueberbrett."
Da lachte die schöne Hulda
Und drehte sich um und fan g:
»Mein Gott, 's ist ja kein Untergang,
's ist nur ein Uebergang!"
Und selbigen Abends wieder
Hatt' sie, nach festem Satz,
'neu Schatz und einen Ueberschatz
Und einen Unterschatz.
friiz Cränei"
Römische Bilder VIII
497