Nr. 25
Pni»%(
55 »S
PwtoplyZ^ ^
E,tt Ur-Urah„
^thmisch geloK
^ Ahn sich geh°b,
°rn Falle berftocft.
ba§ Penodeiigekse
noch im Blui,
-rfluchte Neurose,
^ plagen thut.
1904
gülo^ der Verwcmdlungskünffler
Ser conte di Bülow^cmf Reisen geht,
,l„b unten im schönen Sorrent
gt »Cancellario (!) del Impero
Germanico
sich nennt.*)
Aoch wenn der Marquis de Bülow verreist
hinüber nach der Bretagne,
Dann heißt er sicher »Lanceleur
cie I'impereur d'^IIeuiaZne«.
W wenn Bord Bülow später mal
Hinüber nach London schwimmt,
Mt >Chancelor of the emperor
of Germany« er bestimmt.
O deutscher Kanzler, schreibe deutsch.
lind mache Dich nicht wichtig
Mit watschen Brocken. — Und wenn
Du's thust,
Dann schreibe sie wenigstens richtig!
Karlchen
ii.
finnenb je errungen,
mermehr verloren;
Nichts verschlnngk«,
wieder neugeboren
len Deiner Seele.
en Du mit Schändern,
elnd hast genossen,
mg'ues: ohne Zander»
>ird es wieder sprosse»
sm Deiner Seele.
p. Sch,
: durch H. Sroobobas 3u|
menschlichen TW»!-«! '
*) Anmerkung des Setzers: Nach diesem Muster
hätten sich einige unserer Größen folgendermaßen
emzutragen
Barone Podewilsi
Cancellario del Princeregento Baviera
Monaco
Signore di Dallero
Capitano del Ultramontani
Monsignori Dottore Pichler
Referento di Lokalbahnio
etc.
Freisingo
Passaua
Heues Rostüm
„I geh nächsten Fasching als Münchner Straß'u-
Naschkera", sagt der Dipslersepp von der Au zu
sei'm Spezi. „Ja", fragt der, „wia ziahgst di denn
da o als Münchner S t r a § ’ n ?" „Mas oa-
fadiers gibts net," sagt der Sepp: „Drecki,
buckelt und aufg'riss'nl"
Schätzchen
^ohe Ziele
^ — möchte meinüiif^
form sehen."
„Mie geht es Ihrem Sohne?"
„Danke, der ist zur Zeit in Italien auf einer
Studienreise."
„So? was studiert er denn?"
„Er ist Komponist und will sich nur noch
lm alieni scheu und im Kaftan i en braten
vervollkommnen, dann geht er nach.Berlin."
„Ah, verstehe. Gratuliere bestens!
Die beschimpfte Ungarsproche
Der Reserveleutnant Gmil Frank hatte anläßlich
der Mlitärdebatte im Abgeordnetenhause geäußert, die
ungarische Sprache gleiche einem HundegebeU. Gr
wurde zum Verluste der Offizierscharge verurtheilt und
als Gemeiner in ein anderes Regiment versetzt.
^Vie am Hund soll Magyar bellen —
ich nit darüber loche!
gibt's Schöner's auf der Welt noch,
Dis wie edle Ungarsproche?!
Js, wenn echter Magyarember
^lfet saine Stimm' erschollen,
^nz wie sonftes Zefiersaifeln
"nd Gesong der NochtigollenI
Dill er ober ainmal fluchen,
^nn is Ungarsproche schnaidig —
chworzer Hund von ainem Schwoben
um Sproche uns nur naidig!
Krokodil
JUGEND
Die iiatlonalllverale „Blinde Hub“
wenn einer tappt nach Lompromisfen,
Ist leicht er hint' und vorn be — schummelt!
VtformKostüm
Bei der Dresdener zweiten Delegiertenversamm'
lung der Freien Vereinigung für Verbesserung der
Frauenkleidung wurde mitgetheilt, daß sich Kaiser
Wilhelm gegenüber den Neformbestrebungen zur
Verbesserung der Frauenkleidung äußerst ab-
lehnend verhalte nnd den weiblichen Mitgliedern
des Hofpersonals sowie den Hofdamen das Tragen
der korsettlosen Tracht untersage.
Wir können dies garnicht glauben. In mili-
tärischen Angelegenheiten wenigstens ist der Kaiser,
wie wir bestimmt wissen, sehr f.ür Reform-
trachten.
Die akt Heim' und die sungkröeraken
Rücken
(ein nationalliberales Familienidyll)
„Wollt Ihr wohl! Ihr frechen Racker!
Jemine! Ach, Ihr ertrinkt!"
Schreit die Alte mit Gegacker,
Wie die Brut m's Wasser springt.
Aber sieh: die kleine Bande
Rudert kreuzvergnügt hinaus.
Lacht noch obendrein am Lande
Die besorgte Mutter aus.
Und die Glucke hebt die Schwinge:
Ach, dem Himmel sei's geklagt,
Diese Kücken schnattern Dinge,
Die ich nie, o nie, gewagt!
Setzen gegen ihre Alten
Selbst sich dreist und keck zur Wehr!
Können nicht die Schnäbel halten.
Ach, 's gibt keine Kinder mehr!
Bim
Englische AelipolM 6'stanrln
3 bin so a Kerl
Und mir is' halt net recht,
Mann irgend an Kn derer
Ha was Guats moebt.
Yes! Duliob! Yes!
And am zwiderst'n is mir
Oer Mich!, mein Bruada,
UeberaU, wo i bin,
Sitzt er aa hin, dos £uada!
Yes! Duliob! Yes!
Und sagt nur blos allweil:
„Bitte sehr!" und „Pardon!"
Und wann er net so gross war',
Oerschlaget i 'n schon!
Yes! Duliob! Yes!
Hber i bin jetzt mit all'
Meine feindln schmalzguat,
Schenk jedem a bissl was,
Dass er mir nix thuat!
Yes! Duliob! Yes!
Dem franjos'n im Süd'n,
Dem Russen im Ost'n,
Dem Yat1kee im Mest'n —
3 lass mir was kost'n!
Yes! Duliob! Yes!
Dur der flöicbl kriagt nix
Hls vielleicht dann und wann
H Prinzessin von uns,
Dass er heiraten kann.
Yes! Duliob! Yes!
A. D. N.
Die Statistik über Ehescheidungen in Japan zeigt,
daß aus nicht ganz 300,000 Eheschließungen jährlich
über 66,000 Scheidungen kommen.
„Herrgott, muß da ein Heidengeld
zu verdienen sein!" meinte ein findiger De-
tektiv, als er dies las.
Die Kriegsberichterstatter
Die Mandschurei erblickt man nicht
Von dem Mokier Aussichtsthurm;
Drum schrieb' ich einen Kriegsbericht,
Betitelt: Stille vor dem Sturm.
«
will wochenlang gar nichts gescheh'n,
So soll's Dich weiter nicht genieren.
Du lässest einfach die Armeen
Bald vor- und bald zurückmarschieren.
Wespe
Die Königin Isabella von Spanien hat für
sich, ihren Gatten, Vater und Sohn 30000 Seelen-
messen gestiftet. Als es der hl. Petrus erfuhr,
schmunzelte er und sprach: „Js gnua, is
weitaus gnua. Dös langt sogar no für'n
Marfori I"
Lateinisches Wörterbuch
für bayerische und andere Studenten
IJbi terrarum — die Universität
sine ulla causa — die Kontrahage
üerurn atque iterum — das Examen
virgo intacta — die Mürzburger Bürgerstochter
507
Pni»%(
55 »S
PwtoplyZ^ ^
E,tt Ur-Urah„
^thmisch geloK
^ Ahn sich geh°b,
°rn Falle berftocft.
ba§ Penodeiigekse
noch im Blui,
-rfluchte Neurose,
^ plagen thut.
1904
gülo^ der Verwcmdlungskünffler
Ser conte di Bülow^cmf Reisen geht,
,l„b unten im schönen Sorrent
gt »Cancellario (!) del Impero
Germanico
sich nennt.*)
Aoch wenn der Marquis de Bülow verreist
hinüber nach der Bretagne,
Dann heißt er sicher »Lanceleur
cie I'impereur d'^IIeuiaZne«.
W wenn Bord Bülow später mal
Hinüber nach London schwimmt,
Mt >Chancelor of the emperor
of Germany« er bestimmt.
O deutscher Kanzler, schreibe deutsch.
lind mache Dich nicht wichtig
Mit watschen Brocken. — Und wenn
Du's thust,
Dann schreibe sie wenigstens richtig!
Karlchen
ii.
finnenb je errungen,
mermehr verloren;
Nichts verschlnngk«,
wieder neugeboren
len Deiner Seele.
en Du mit Schändern,
elnd hast genossen,
mg'ues: ohne Zander»
>ird es wieder sprosse»
sm Deiner Seele.
p. Sch,
: durch H. Sroobobas 3u|
menschlichen TW»!-«! '
*) Anmerkung des Setzers: Nach diesem Muster
hätten sich einige unserer Größen folgendermaßen
emzutragen
Barone Podewilsi
Cancellario del Princeregento Baviera
Monaco
Signore di Dallero
Capitano del Ultramontani
Monsignori Dottore Pichler
Referento di Lokalbahnio
etc.
Freisingo
Passaua
Heues Rostüm
„I geh nächsten Fasching als Münchner Straß'u-
Naschkera", sagt der Dipslersepp von der Au zu
sei'm Spezi. „Ja", fragt der, „wia ziahgst di denn
da o als Münchner S t r a § ’ n ?" „Mas oa-
fadiers gibts net," sagt der Sepp: „Drecki,
buckelt und aufg'riss'nl"
Schätzchen
^ohe Ziele
^ — möchte meinüiif^
form sehen."
„Mie geht es Ihrem Sohne?"
„Danke, der ist zur Zeit in Italien auf einer
Studienreise."
„So? was studiert er denn?"
„Er ist Komponist und will sich nur noch
lm alieni scheu und im Kaftan i en braten
vervollkommnen, dann geht er nach.Berlin."
„Ah, verstehe. Gratuliere bestens!
Die beschimpfte Ungarsproche
Der Reserveleutnant Gmil Frank hatte anläßlich
der Mlitärdebatte im Abgeordnetenhause geäußert, die
ungarische Sprache gleiche einem HundegebeU. Gr
wurde zum Verluste der Offizierscharge verurtheilt und
als Gemeiner in ein anderes Regiment versetzt.
^Vie am Hund soll Magyar bellen —
ich nit darüber loche!
gibt's Schöner's auf der Welt noch,
Dis wie edle Ungarsproche?!
Js, wenn echter Magyarember
^lfet saine Stimm' erschollen,
^nz wie sonftes Zefiersaifeln
"nd Gesong der NochtigollenI
Dill er ober ainmal fluchen,
^nn is Ungarsproche schnaidig —
chworzer Hund von ainem Schwoben
um Sproche uns nur naidig!
Krokodil
JUGEND
Die iiatlonalllverale „Blinde Hub“
wenn einer tappt nach Lompromisfen,
Ist leicht er hint' und vorn be — schummelt!
VtformKostüm
Bei der Dresdener zweiten Delegiertenversamm'
lung der Freien Vereinigung für Verbesserung der
Frauenkleidung wurde mitgetheilt, daß sich Kaiser
Wilhelm gegenüber den Neformbestrebungen zur
Verbesserung der Frauenkleidung äußerst ab-
lehnend verhalte nnd den weiblichen Mitgliedern
des Hofpersonals sowie den Hofdamen das Tragen
der korsettlosen Tracht untersage.
Wir können dies garnicht glauben. In mili-
tärischen Angelegenheiten wenigstens ist der Kaiser,
wie wir bestimmt wissen, sehr f.ür Reform-
trachten.
Die akt Heim' und die sungkröeraken
Rücken
(ein nationalliberales Familienidyll)
„Wollt Ihr wohl! Ihr frechen Racker!
Jemine! Ach, Ihr ertrinkt!"
Schreit die Alte mit Gegacker,
Wie die Brut m's Wasser springt.
Aber sieh: die kleine Bande
Rudert kreuzvergnügt hinaus.
Lacht noch obendrein am Lande
Die besorgte Mutter aus.
Und die Glucke hebt die Schwinge:
Ach, dem Himmel sei's geklagt,
Diese Kücken schnattern Dinge,
Die ich nie, o nie, gewagt!
Setzen gegen ihre Alten
Selbst sich dreist und keck zur Wehr!
Können nicht die Schnäbel halten.
Ach, 's gibt keine Kinder mehr!
Bim
Englische AelipolM 6'stanrln
3 bin so a Kerl
Und mir is' halt net recht,
Mann irgend an Kn derer
Ha was Guats moebt.
Yes! Duliob! Yes!
And am zwiderst'n is mir
Oer Mich!, mein Bruada,
UeberaU, wo i bin,
Sitzt er aa hin, dos £uada!
Yes! Duliob! Yes!
Und sagt nur blos allweil:
„Bitte sehr!" und „Pardon!"
Und wann er net so gross war',
Oerschlaget i 'n schon!
Yes! Duliob! Yes!
Hber i bin jetzt mit all'
Meine feindln schmalzguat,
Schenk jedem a bissl was,
Dass er mir nix thuat!
Yes! Duliob! Yes!
Dem franjos'n im Süd'n,
Dem Russen im Ost'n,
Dem Yat1kee im Mest'n —
3 lass mir was kost'n!
Yes! Duliob! Yes!
Dur der flöicbl kriagt nix
Hls vielleicht dann und wann
H Prinzessin von uns,
Dass er heiraten kann.
Yes! Duliob! Yes!
A. D. N.
Die Statistik über Ehescheidungen in Japan zeigt,
daß aus nicht ganz 300,000 Eheschließungen jährlich
über 66,000 Scheidungen kommen.
„Herrgott, muß da ein Heidengeld
zu verdienen sein!" meinte ein findiger De-
tektiv, als er dies las.
Die Kriegsberichterstatter
Die Mandschurei erblickt man nicht
Von dem Mokier Aussichtsthurm;
Drum schrieb' ich einen Kriegsbericht,
Betitelt: Stille vor dem Sturm.
«
will wochenlang gar nichts gescheh'n,
So soll's Dich weiter nicht genieren.
Du lässest einfach die Armeen
Bald vor- und bald zurückmarschieren.
Wespe
Die Königin Isabella von Spanien hat für
sich, ihren Gatten, Vater und Sohn 30000 Seelen-
messen gestiftet. Als es der hl. Petrus erfuhr,
schmunzelte er und sprach: „Js gnua, is
weitaus gnua. Dös langt sogar no für'n
Marfori I"
Lateinisches Wörterbuch
für bayerische und andere Studenten
IJbi terrarum — die Universität
sine ulla causa — die Kontrahage
üerurn atque iterum — das Examen
virgo intacta — die Mürzburger Bürgerstochter
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[nicht signierter Beitrag]: Die Statistik über Ehescheidungen...
[nicht signierter Beitrag]: Die Königin Isabella von Spanien hat für sich...
Krokodil: Die beschimpfte Ungarsproche
[nicht signierter Beitrag]: Reformkostüm
Karlchen: Bülow, der Verwandlungskünstler
[nicht signierter Beitrag]: Neues Kostüm
[nicht signierter Beitrag]: Hohe Ziele
Bim: Die alt Henn' und die jungliberalen Kücken
Monogrammist Frosch: Illustration zum Text "Die alt Henn' und die jungliberalen Kücken"
Wespe: Der Kriegsberichterstatter
Monogrammist Frosch: Die nationalliberale "Blinde Kuh"
[nicht signierter Beitrag]: Lateinisches Wörterbuch
[nicht signierter Beitrag]: Die Königin Isabella von Spanien hat für sich...
Krokodil: Die beschimpfte Ungarsproche
[nicht signierter Beitrag]: Reformkostüm
Karlchen: Bülow, der Verwandlungskünstler
[nicht signierter Beitrag]: Neues Kostüm
[nicht signierter Beitrag]: Hohe Ziele
Bim: Die alt Henn' und die jungliberalen Kücken
Monogrammist Frosch: Illustration zum Text "Die alt Henn' und die jungliberalen Kücken"
Wespe: Der Kriegsberichterstatter
Monogrammist Frosch: Die nationalliberale "Blinde Kuh"
[nicht signierter Beitrag]: Lateinisches Wörterbuch