nixenkind
Cnfpflücke nicht die Wafterrofe
Der khüfumhegfen kühlen Ruh —
Kaum nimmst Du sie dem Uluttersckooho,
Schliefet kie schon matt die Augen zu.
Sie ilt nicht wie die Flatferblume,
Die jeder ßerbffwind neu uerfät.
Die ieichtiich bald auf Ackerkrume,
Bald in dem Sand der Trüben steht.
Der Stamm, der ihr geschenkt das Beben,
Streckt zäh im Seegruncf Wurzeln aus;
Von Blumen, die im Sonngoid schweben,
Uräumt er im Froftkryffallnen Baus.
Da hegt die Flixe leine Cräume
Und sättigt sie an kühler Brüh;
Beis wiegt lieh in die Dämmerräume
Das Brautbett ihrer keuschen Bult-
Und wehn am See die Bülte linder
Und steht die Sommerlonne klar,
Bockt sie herauf die Uixenkinder,
Die schöne weihe Blumenschaar.
Wollüstig breiten sie die Arme,
Die Welle khaukeU alle mild,
Der Sonnenglanz, der volle warme,
Bescheint im See ihr Spiegelbild.
Doch wenn den Bimmel Wetter stürzen,
Und brüllt der See empört in's Band,
Siehst Du die Schönen spielend schürzen
Und leicht das schimmernde Gewand.
Dann steigt es oft mit weihen Armen
Und feuchten Blicks vom Grund empor
Und Ilt wie haltiges Umarmen
Und jauchzt im Sturm, ein wilder Chor. —
Drum raube nickt die Walferrole
Den Geistern, die ihr freundlich lind,
[licht ungeltraft dem Mutterfchoohe
nimmft Du der Nixe ÜebUes Kind.
Tranz Eangheinrieh
Gin armes ßerz
von friedricb Perzynski
Lin molliger, angenehm durchwärmter Jung-
gesellenraum. Draußen ist Minier und es dämmert.
Georg schreibt einen wichtigen Brief. Lr ist
sehr zerstreut und unmuthig, weil er bereits zwei
Konzepte zerreißen mußte, vielleicht würde Thee
helfen? Lr bereitet sich Thee und zündet sich eine
duftende Ligarette an, deren Rauch er in eleganten
Kringeln nachdenklich von sich stößt. Dann greift
er abermals zur Feder und nun fließt sie förm-
lich über das Papier. In diesem Augenblick
klingelt es.
Georg stößt zornig mit dem Fuße auf und
überlegt, ob er öffnen soll. Schließlich überwältigt
ihn die Neugierde und er geht zur Thür. Man
hört vom Korridor her durch die weit offen stehende
Thür einen kurzen Dialog.
Georg: Mer ist da?
Eine ganz leise Stimme: Ich, nur Ich.
Georg (lachend); Ist es wirklich etwas so
Unbedeutendes?
Die leise Stimme: Ja doch, ja. Ich komme
nur einen Moment.
Georg (öffnet): Sie, kleine Frau?
Line nicht mehr ganz junge, aber immer noch
sehr anziehende Person mit vergrämtem Gesicht
und mädchenhaften, schüchternen und hastigen Be-
wegungen huscht in's Zimmer. Sie bringt einen
eigenthümlichen Nuß-Duft mit, der streng, aber nicht
Cnfpflücke nicht die Wafterrofe
Der khüfumhegfen kühlen Ruh —
Kaum nimmst Du sie dem Uluttersckooho,
Schliefet kie schon matt die Augen zu.
Sie ilt nicht wie die Flatferblume,
Die jeder ßerbffwind neu uerfät.
Die ieichtiich bald auf Ackerkrume,
Bald in dem Sand der Trüben steht.
Der Stamm, der ihr geschenkt das Beben,
Streckt zäh im Seegruncf Wurzeln aus;
Von Blumen, die im Sonngoid schweben,
Uräumt er im Froftkryffallnen Baus.
Da hegt die Flixe leine Cräume
Und sättigt sie an kühler Brüh;
Beis wiegt lieh in die Dämmerräume
Das Brautbett ihrer keuschen Bult-
Und wehn am See die Bülte linder
Und steht die Sommerlonne klar,
Bockt sie herauf die Uixenkinder,
Die schöne weihe Blumenschaar.
Wollüstig breiten sie die Arme,
Die Welle khaukeU alle mild,
Der Sonnenglanz, der volle warme,
Bescheint im See ihr Spiegelbild.
Doch wenn den Bimmel Wetter stürzen,
Und brüllt der See empört in's Band,
Siehst Du die Schönen spielend schürzen
Und leicht das schimmernde Gewand.
Dann steigt es oft mit weihen Armen
Und feuchten Blicks vom Grund empor
Und Ilt wie haltiges Umarmen
Und jauchzt im Sturm, ein wilder Chor. —
Drum raube nickt die Walferrole
Den Geistern, die ihr freundlich lind,
[licht ungeltraft dem Mutterfchoohe
nimmft Du der Nixe ÜebUes Kind.
Tranz Eangheinrieh
Gin armes ßerz
von friedricb Perzynski
Lin molliger, angenehm durchwärmter Jung-
gesellenraum. Draußen ist Minier und es dämmert.
Georg schreibt einen wichtigen Brief. Lr ist
sehr zerstreut und unmuthig, weil er bereits zwei
Konzepte zerreißen mußte, vielleicht würde Thee
helfen? Lr bereitet sich Thee und zündet sich eine
duftende Ligarette an, deren Rauch er in eleganten
Kringeln nachdenklich von sich stößt. Dann greift
er abermals zur Feder und nun fließt sie förm-
lich über das Papier. In diesem Augenblick
klingelt es.
Georg stößt zornig mit dem Fuße auf und
überlegt, ob er öffnen soll. Schließlich überwältigt
ihn die Neugierde und er geht zur Thür. Man
hört vom Korridor her durch die weit offen stehende
Thür einen kurzen Dialog.
Georg: Mer ist da?
Eine ganz leise Stimme: Ich, nur Ich.
Georg (lachend); Ist es wirklich etwas so
Unbedeutendes?
Die leise Stimme: Ja doch, ja. Ich komme
nur einen Moment.
Georg (öffnet): Sie, kleine Frau?
Line nicht mehr ganz junge, aber immer noch
sehr anziehende Person mit vergrämtem Gesicht
und mädchenhaften, schüchternen und hastigen Be-
wegungen huscht in's Zimmer. Sie bringt einen
eigenthümlichen Nuß-Duft mit, der streng, aber nicht