Nr. 49
JUGEND
1905
Jur Fkeischnoth
Stimme aus dem Thierreich
„Endlich, endlich," ruft ein Wichse,
„Hat man unfern Werth erkannt,
wie sie täglich sich besorgen
Aengstlich jetzt um unfern Stand!
wir, wir sind jetzt hochbewerthet,
Hochgeachtet und geehrt.
Und man spricht vom ,theuren Rindvieh',
Selbst noch wenn man uns verzehrt."
Und ein namenloser Jubel
Brach jetzt bei dem Rindvieh los.
Jedes dünkt sich furchtbar wichtig,
Hoh erhaben, endlos groß.
Selbst das Schwein hob stolz deit Rüssel,
warf sich iit die Brust und grunzt:
„Lang genug ward man mißachtet,
ward das Leben uns verhunzt.
fja 1 man fühlt geschätzt sich wieder,
Achtung stählt den Lebensmuth.
Allerdings," sprach dann es kleinlaut,
„Schlachtet man »ns grad so gut."
ii. il.
Die unzüchtige Kunst
„Mit der Verfolgung einer künstlerischen
Tendenz kann auch eine unzüchtige Absicht
verbunden sein," meinte jüngst das Reichsgericht,
als es sich mit der Aktstudiemnappe eines Düssel-
dorfer Buchhändlers beschäftigte. Das Landgericht
hatte den Mann sreigesprochen, weil ein Sach-
verständiger den künstleriichen Charakter der Bilder
bestätigte. Allein das Reichsgericht >var anderer An-
sicht und hob das jreijprccheude Urtheil aus. Warum
auch nicht? Cs ist eben nicht Jedermann Künstler,
auch ivcnn er ReichLgerichtsrath ist.
Ich erinnerte mich bei dieser Gelegenheit unwill-
kürlich an ein Crlebniß aus meiner Leipziger Sturnr-
und Drangzeit. Wir waren bei unserm Verleger in der
Juselstraßc zum Abendbrot eingeladen. Wir, d. h.
wohl ein halbes Dutzend schönheitsdurstiger junger
Männer, die mit Vorliebe das schrieben, was den alten
Weibern männlichen itnd weiblichen Geschlechtes nicht
aesiel. Darunter aber auch Ciiter von denen, die
itberall dabei sind, wo sich was Neues zeigt, ob in
Cravattcu, Hosenschuitt oder Literatur — gleichviel.
Dieser Jüngling stand am besagten Abend wohl
eine Viertelstunde lang, wie mir schien, in scheuer
Bewunderung vor dein Marmorbildniß unserer
lieben Frau von Milo, das aus grünen Lorbeer-
büscheu gar liebreich aus uns moderne Sünder her-
uiederlächelte. „Ganz Andacht und Schöubeits-
trunkenheit," wollte ich eben zu meinem Freunde Hans
Merian jagen. Da plötzlich — was >var das?
— guckte sich der kunstbegeisterte
Jüngling vorsichtig »ach allen
Seiten um, als wolle er sich
vergewissern, daß ihnNiemand
beobachte, und dann — daun
streckte er Plötzlich zitternd mit
rothem Kops die Zeigefinger
aus und fuhr, leise tastend,
der lächelnden Göttin über den
zarten Busen herab. „Pfui
Teufel!" schrie ich da laut, niid
der schönheitstrunkene Jüng-
ling steckte, zu Tod erschrocken,
seinen profanen Finger in die
linke Hosentasche.
Soviel ich weiß, hat er da-
mals jus studiert. Ob er später
Reichsgenchtsrath geworden
ist, weiß ich nicht. Aber sicher
ist, daß sich schon damals bei
ihm „mit der Verfolgung einer
künstlerischen Tendenz eine un-
züchtige Absicht verband". Aber
wohlverstanden: bei ihm,
nicht bet dem alten Meister,
der uns unsere liebe Frau von
Milo schenkte. Crl-Cri
Göttliche Interessenpolitik
Aus einem neueren Erlaß des Bayrischen
Kirchenregiments zitiert die „Chronik der
Ehristlichen Welt" folgende Sätze:
„Die Heilige Schrift enthält die Geschichte der
Wege Gottes mit der Menschheit. An der Auf-
zeichnung dieser göttlichen Denkwürdigkeiten hat
vor allen Gott selbst ein Interesse sowohl hin-
sichtlich der Thatsachen, als auch der von ihm
gesprochenen Worte. Demgemäß hat Gott mehr-
fach die Aufzeichnung angeordnet und überwacht.
Es wird aber auch anzunehmen sein, daß das
Uebrige, was nicht direkt Heilsthatsachen und
göttliche Worte sind, nicht ohne göttliche Veran-
lassung und Uebcrwachung uiedergeschrieben wor-
den ist" ....
Es gibt nun wieder prinzipiell unzufriedene
Leute, wozu auch der Redakteur der angeführten
„Chronik" gehört, welche der Meinung sind, daß
es schlimm sei, wenn die Leiter einer großen
Landeskirche derartige Kannegießereien über gött-
liche Politik pflegen und zum besten geben, wir
unsererseits können nur unsere lebhafte Befriedig-
ung darüber aussprechen, daß hier doch endlich
einmal das arme ungelehrte Volk in klarer und
allgemeinverständlicher weise darüber belehrt wird,
was es von Gott in dessen eigenem Interesse ver-
langen kann, wir können diese hochnothweudige
Aufklärungsarbeit nicht besser unterstützen, als,
indem wir den gewiesenen weg in Demuth weiter-
verfolgen : Das Papstthum stellt die praktische Leitung
der Wege Gottes und die authentische Auslegung
der Worte Gottes dar. Daran hat vor allem
Gott selbst ein Interesse sowohl hinsichtlich der
Verfügungen, als auch der Erklärung der Worte.
Demgemäß hat Gott die Einsetzung dieser Instanz
angeordnet und überwacht sie. Es wird aber
auch anzunehmen sein, daß das Uebrige, was
nicht direkt göttliche Wege und Worte sind, nicht
ohne göttliche Veranlassung und Ueberwachung
vom Papste verfügt wird.
Die Menschen sind die Geschöpfe Gottes und
seine Ebenbilder. An der Authentizität dieser
Werke und Porträte Gottes hat vor allem Gott
selbst ein Interesse. Demgemäß ordnet Gott das
Gebühren und Verhalten dieser seiner Geschöpfe
an, und so unfehlbar aus den bezcichucten Grün-
den des Bayrischen Bberkonsistoriums die Worte
der Heiligen Schrift sind, ebenso unfehlbar sind
aus denselben Gründen nicht nur alle Verfüg-
ungen des Papstes, sondern auch sämmtliche
Worte und Werke aller Menschen.
So wird eine vollständige Religionseiniguug
zwischen Protestanten, Katholiken und Atheisten
hergestellt. Man sieht, wie leicht die Sache im
Grunde genommen ist, das Bayrische Gberkonsi-
storium kanns verfügen, und es wird hoffentlich
bald diese erlösende Konsequenz seiner von utis
angeführten Verfügung ziehen.
Willensdrang
Liane
Schatz: mit zärtlichem Gemüthe
Hab' ich manche Frauenblüthe,
Manche Knospe schon gepflückt,
Rosen haben mich beglückt,
Purpurdunkle, sinnenheiße,
Tvdesblasse, stille, weiße,
Veilchen, demnthsvoll gebückt —
Frauen faiutt ich wie Reseden,
Frisch und heiter, klug im Reden,
Lilien licht und kühl wie Schnee
Brach ich, mir zu Lust und Weh,
Tulpen, die zum Putz nur taugen —
Dich mit den Astartenauge»
Heiß' ich meine Orchidee!
Kennst Du die? Der Blumenname
Kündet fremde, wundersame.
Buntphantastisch tolle Art —
Duftig bald und gläsern-zart,
Thierisch dann wie Wunderquallen,
Die durch blaue Tiefen wallen,
Selt'nem Blick nur offenbart!
Ihre Blumenkelche gleichen
Offnen Lippen, sammetweichen,
Lüstern von erregtem Blut
Nach verbotner Küsse Gluth —
Und ihr Duft, der süße, schwüle,
Weckt gefährliche Gefühle,
Schwer berauschend — aber gut!
Und sie spinnen ihrer schlanken,
Blütheschweren Kletterranken
Wirres Netzwerk ins Geäst,
Saugen hier und dort sich fest
Und ihr Opfer muß ersticken,
Weil ihr gieriges Umstricken
Nimmer ihm die Freiheit läßt!
Wenn Du mir zur Dämmerstunde
Mit verlangend heißem Munde
Aus der Brust den Athem trinkst,
Schmiegsam in die Arme sinkst —
Gleichst Du, Falsche, nicht im ganzen
Wesen jenen Näthselpflanzen,
Wie Du durstig mich umschlingst?
Fremd und schwül ist Deine Schöne,
Der ich nimmer mich entwöhne,
Fremd und schwül ist Deine Gier!
Blüthe halb und halb Vampyr,
Grausam in des Netzes Maschen,
Würgst Du mich — und Herz und Taschen,
Sinn und Seele leerst Du mir!
liingci’ liOiiger Loo
Liebe Jugend 1
Ich kam gerade dazu,
als in einer befreundeten
Familie ein Vater seinem
Töchterchen einen ver-
weis gab, weil es eine
schlechte Note bekommen
hatte. Er schloß mit den
Worten: „weißt du nicht,
daß es heißt: Im Schweiße
deines Angesichts sollst du
dein Brot essen?" Das
kleine Mädel ließ sich aber
nicht verblüffen und ant-
wortete schlagfertig: „Ach
Papa, das mußt du nicht
sagen, das hat der liebe
Gott sicher nur so inr erste»
Aerger gesagt."
b. Bohlwein
956
JUGEND
1905
Jur Fkeischnoth
Stimme aus dem Thierreich
„Endlich, endlich," ruft ein Wichse,
„Hat man unfern Werth erkannt,
wie sie täglich sich besorgen
Aengstlich jetzt um unfern Stand!
wir, wir sind jetzt hochbewerthet,
Hochgeachtet und geehrt.
Und man spricht vom ,theuren Rindvieh',
Selbst noch wenn man uns verzehrt."
Und ein namenloser Jubel
Brach jetzt bei dem Rindvieh los.
Jedes dünkt sich furchtbar wichtig,
Hoh erhaben, endlos groß.
Selbst das Schwein hob stolz deit Rüssel,
warf sich iit die Brust und grunzt:
„Lang genug ward man mißachtet,
ward das Leben uns verhunzt.
fja 1 man fühlt geschätzt sich wieder,
Achtung stählt den Lebensmuth.
Allerdings," sprach dann es kleinlaut,
„Schlachtet man »ns grad so gut."
ii. il.
Die unzüchtige Kunst
„Mit der Verfolgung einer künstlerischen
Tendenz kann auch eine unzüchtige Absicht
verbunden sein," meinte jüngst das Reichsgericht,
als es sich mit der Aktstudiemnappe eines Düssel-
dorfer Buchhändlers beschäftigte. Das Landgericht
hatte den Mann sreigesprochen, weil ein Sach-
verständiger den künstleriichen Charakter der Bilder
bestätigte. Allein das Reichsgericht >var anderer An-
sicht und hob das jreijprccheude Urtheil aus. Warum
auch nicht? Cs ist eben nicht Jedermann Künstler,
auch ivcnn er ReichLgerichtsrath ist.
Ich erinnerte mich bei dieser Gelegenheit unwill-
kürlich an ein Crlebniß aus meiner Leipziger Sturnr-
und Drangzeit. Wir waren bei unserm Verleger in der
Juselstraßc zum Abendbrot eingeladen. Wir, d. h.
wohl ein halbes Dutzend schönheitsdurstiger junger
Männer, die mit Vorliebe das schrieben, was den alten
Weibern männlichen itnd weiblichen Geschlechtes nicht
aesiel. Darunter aber auch Ciiter von denen, die
itberall dabei sind, wo sich was Neues zeigt, ob in
Cravattcu, Hosenschuitt oder Literatur — gleichviel.
Dieser Jüngling stand am besagten Abend wohl
eine Viertelstunde lang, wie mir schien, in scheuer
Bewunderung vor dein Marmorbildniß unserer
lieben Frau von Milo, das aus grünen Lorbeer-
büscheu gar liebreich aus uns moderne Sünder her-
uiederlächelte. „Ganz Andacht und Schöubeits-
trunkenheit," wollte ich eben zu meinem Freunde Hans
Merian jagen. Da plötzlich — was >var das?
— guckte sich der kunstbegeisterte
Jüngling vorsichtig »ach allen
Seiten um, als wolle er sich
vergewissern, daß ihnNiemand
beobachte, und dann — daun
streckte er Plötzlich zitternd mit
rothem Kops die Zeigefinger
aus und fuhr, leise tastend,
der lächelnden Göttin über den
zarten Busen herab. „Pfui
Teufel!" schrie ich da laut, niid
der schönheitstrunkene Jüng-
ling steckte, zu Tod erschrocken,
seinen profanen Finger in die
linke Hosentasche.
Soviel ich weiß, hat er da-
mals jus studiert. Ob er später
Reichsgenchtsrath geworden
ist, weiß ich nicht. Aber sicher
ist, daß sich schon damals bei
ihm „mit der Verfolgung einer
künstlerischen Tendenz eine un-
züchtige Absicht verband". Aber
wohlverstanden: bei ihm,
nicht bet dem alten Meister,
der uns unsere liebe Frau von
Milo schenkte. Crl-Cri
Göttliche Interessenpolitik
Aus einem neueren Erlaß des Bayrischen
Kirchenregiments zitiert die „Chronik der
Ehristlichen Welt" folgende Sätze:
„Die Heilige Schrift enthält die Geschichte der
Wege Gottes mit der Menschheit. An der Auf-
zeichnung dieser göttlichen Denkwürdigkeiten hat
vor allen Gott selbst ein Interesse sowohl hin-
sichtlich der Thatsachen, als auch der von ihm
gesprochenen Worte. Demgemäß hat Gott mehr-
fach die Aufzeichnung angeordnet und überwacht.
Es wird aber auch anzunehmen sein, daß das
Uebrige, was nicht direkt Heilsthatsachen und
göttliche Worte sind, nicht ohne göttliche Veran-
lassung und Uebcrwachung uiedergeschrieben wor-
den ist" ....
Es gibt nun wieder prinzipiell unzufriedene
Leute, wozu auch der Redakteur der angeführten
„Chronik" gehört, welche der Meinung sind, daß
es schlimm sei, wenn die Leiter einer großen
Landeskirche derartige Kannegießereien über gött-
liche Politik pflegen und zum besten geben, wir
unsererseits können nur unsere lebhafte Befriedig-
ung darüber aussprechen, daß hier doch endlich
einmal das arme ungelehrte Volk in klarer und
allgemeinverständlicher weise darüber belehrt wird,
was es von Gott in dessen eigenem Interesse ver-
langen kann, wir können diese hochnothweudige
Aufklärungsarbeit nicht besser unterstützen, als,
indem wir den gewiesenen weg in Demuth weiter-
verfolgen : Das Papstthum stellt die praktische Leitung
der Wege Gottes und die authentische Auslegung
der Worte Gottes dar. Daran hat vor allem
Gott selbst ein Interesse sowohl hinsichtlich der
Verfügungen, als auch der Erklärung der Worte.
Demgemäß hat Gott die Einsetzung dieser Instanz
angeordnet und überwacht sie. Es wird aber
auch anzunehmen sein, daß das Uebrige, was
nicht direkt göttliche Wege und Worte sind, nicht
ohne göttliche Veranlassung und Ueberwachung
vom Papste verfügt wird.
Die Menschen sind die Geschöpfe Gottes und
seine Ebenbilder. An der Authentizität dieser
Werke und Porträte Gottes hat vor allem Gott
selbst ein Interesse. Demgemäß ordnet Gott das
Gebühren und Verhalten dieser seiner Geschöpfe
an, und so unfehlbar aus den bezcichucten Grün-
den des Bayrischen Bberkonsistoriums die Worte
der Heiligen Schrift sind, ebenso unfehlbar sind
aus denselben Gründen nicht nur alle Verfüg-
ungen des Papstes, sondern auch sämmtliche
Worte und Werke aller Menschen.
So wird eine vollständige Religionseiniguug
zwischen Protestanten, Katholiken und Atheisten
hergestellt. Man sieht, wie leicht die Sache im
Grunde genommen ist, das Bayrische Gberkonsi-
storium kanns verfügen, und es wird hoffentlich
bald diese erlösende Konsequenz seiner von utis
angeführten Verfügung ziehen.
Willensdrang
Liane
Schatz: mit zärtlichem Gemüthe
Hab' ich manche Frauenblüthe,
Manche Knospe schon gepflückt,
Rosen haben mich beglückt,
Purpurdunkle, sinnenheiße,
Tvdesblasse, stille, weiße,
Veilchen, demnthsvoll gebückt —
Frauen faiutt ich wie Reseden,
Frisch und heiter, klug im Reden,
Lilien licht und kühl wie Schnee
Brach ich, mir zu Lust und Weh,
Tulpen, die zum Putz nur taugen —
Dich mit den Astartenauge»
Heiß' ich meine Orchidee!
Kennst Du die? Der Blumenname
Kündet fremde, wundersame.
Buntphantastisch tolle Art —
Duftig bald und gläsern-zart,
Thierisch dann wie Wunderquallen,
Die durch blaue Tiefen wallen,
Selt'nem Blick nur offenbart!
Ihre Blumenkelche gleichen
Offnen Lippen, sammetweichen,
Lüstern von erregtem Blut
Nach verbotner Küsse Gluth —
Und ihr Duft, der süße, schwüle,
Weckt gefährliche Gefühle,
Schwer berauschend — aber gut!
Und sie spinnen ihrer schlanken,
Blütheschweren Kletterranken
Wirres Netzwerk ins Geäst,
Saugen hier und dort sich fest
Und ihr Opfer muß ersticken,
Weil ihr gieriges Umstricken
Nimmer ihm die Freiheit läßt!
Wenn Du mir zur Dämmerstunde
Mit verlangend heißem Munde
Aus der Brust den Athem trinkst,
Schmiegsam in die Arme sinkst —
Gleichst Du, Falsche, nicht im ganzen
Wesen jenen Näthselpflanzen,
Wie Du durstig mich umschlingst?
Fremd und schwül ist Deine Schöne,
Der ich nimmer mich entwöhne,
Fremd und schwül ist Deine Gier!
Blüthe halb und halb Vampyr,
Grausam in des Netzes Maschen,
Würgst Du mich — und Herz und Taschen,
Sinn und Seele leerst Du mir!
liingci’ liOiiger Loo
Liebe Jugend 1
Ich kam gerade dazu,
als in einer befreundeten
Familie ein Vater seinem
Töchterchen einen ver-
weis gab, weil es eine
schlechte Note bekommen
hatte. Er schloß mit den
Worten: „weißt du nicht,
daß es heißt: Im Schweiße
deines Angesichts sollst du
dein Brot essen?" Das
kleine Mädel ließ sich aber
nicht verblüffen und ant-
wortete schlagfertig: „Ach
Papa, das mußt du nicht
sagen, das hat der liebe
Gott sicher nur so inr erste»
Aerger gesagt."
b. Bohlwein
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