DaS vierte (tzebot
W. Kraice (Brütern)
Berlin in fllüncben
.was finden S' denn hier am wunderbarstn, Herr Rullecke?"
„Aufrichtig jesagt, daß Se det alles so janz ohne uns fertig jekricgt haben!"
-in die armen
Soldaten an der deutschen Ulcstgrenzc
Auf Veranlassung des „SittllchkeitSvcreius" haben
die Militärbehörden von Saarburg und Dicuze allen
Soldaten den Besuch von Wirthschaften mit Damen-
bedienung verboten. Die gleiche Maßregel soll für
Mörchingen und Metz geplant sein.
© Mars — geliebter Sohn,
Sonst nur gewohnt, zu siegen,
Nun ist Herr Pastor Lohn
Auch Dir auf's Dach gestiegen!
Auf Deinen Nacken fetzt
Sich frech der alte Mucker;
Entzogen wird Dir jetzt
Der Liebe süßer Zucker.
wo einst die Schenkmamsell
Den braunen Stoff servierte
Und Dir zum Willkomm schnell
Ein Schmätzchen applizierte,
wo Du an ihrer Brust
vergaßest alle Leiden,
Du armer Krieger mußt
Fortan die Schwelle meide»!
Zwar lockt mit Speis' und Trank
Das Kocher-l Dich als Schätzchen,
Doch bleibt der Küchenschrank
Ein unbequemes Plätzchen,
verstummt ist früh und spat
Das Lied in Deiner Kehle, —
© welche Last, Soldat
Zu fein mit Leib und Seele!
Beda Union
Mitesser. Drei vornehme Herren, ein Mi-
nister, ein Großgrundbesitzer und ein Prä-
lat luden einen gebildeten Burger mit kleinem
Einkommen ein, an ihrem Tisch Platz zu nehmen
und mit ihnen zu essen. Ans dem Tisch stand eine
große Schüssel mit schönen Kirschen. Hocherfreut
setzte sich der Bürger und langte fleißig zu. Als
die vier die Schüssel leer gegessen hatten, begannen
die vornehmen Herren den Bürger zu verhöhnen;
sie nahmen die Kirschkerne und warfen sie ihm
ins Gesicht- —
„Erst werde ich von der Regierung, den Kon-
servativen und dem Centrnm eingelndcn", sagte
der Nationalliberale, „an dem Schnlkompro-
miß mitzuthnn; und nachdem ich der Einladung
gefolgt bin, verhöhnen sie mich und lassen mich
links liegen. Ja, ja, mit großen Herren ist nicht
gut Kirschen essen."
W. Kraice (Brütern)
Berlin in fllüncben
.was finden S' denn hier am wunderbarstn, Herr Rullecke?"
„Aufrichtig jesagt, daß Se det alles so janz ohne uns fertig jekricgt haben!"
-in die armen
Soldaten an der deutschen Ulcstgrenzc
Auf Veranlassung des „SittllchkeitSvcreius" haben
die Militärbehörden von Saarburg und Dicuze allen
Soldaten den Besuch von Wirthschaften mit Damen-
bedienung verboten. Die gleiche Maßregel soll für
Mörchingen und Metz geplant sein.
© Mars — geliebter Sohn,
Sonst nur gewohnt, zu siegen,
Nun ist Herr Pastor Lohn
Auch Dir auf's Dach gestiegen!
Auf Deinen Nacken fetzt
Sich frech der alte Mucker;
Entzogen wird Dir jetzt
Der Liebe süßer Zucker.
wo einst die Schenkmamsell
Den braunen Stoff servierte
Und Dir zum Willkomm schnell
Ein Schmätzchen applizierte,
wo Du an ihrer Brust
vergaßest alle Leiden,
Du armer Krieger mußt
Fortan die Schwelle meide»!
Zwar lockt mit Speis' und Trank
Das Kocher-l Dich als Schätzchen,
Doch bleibt der Küchenschrank
Ein unbequemes Plätzchen,
verstummt ist früh und spat
Das Lied in Deiner Kehle, —
© welche Last, Soldat
Zu fein mit Leib und Seele!
Beda Union
Mitesser. Drei vornehme Herren, ein Mi-
nister, ein Großgrundbesitzer und ein Prä-
lat luden einen gebildeten Burger mit kleinem
Einkommen ein, an ihrem Tisch Platz zu nehmen
und mit ihnen zu essen. Ans dem Tisch stand eine
große Schüssel mit schönen Kirschen. Hocherfreut
setzte sich der Bürger und langte fleißig zu. Als
die vier die Schüssel leer gegessen hatten, begannen
die vornehmen Herren den Bürger zu verhöhnen;
sie nahmen die Kirschkerne und warfen sie ihm
ins Gesicht- —
„Erst werde ich von der Regierung, den Kon-
servativen und dem Centrnm eingelndcn", sagte
der Nationalliberale, „an dem Schnlkompro-
miß mitzuthnn; und nachdem ich der Einladung
gefolgt bin, verhöhnen sie mich und lassen mich
links liegen. Ja, ja, mit großen Herren ist nicht
gut Kirschen essen."