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Jugend: Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben — 11.1906, Band 1 (Nr. 1-26)

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Nr. 25
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https://doi.org/10.11588/diglit.3998#0561

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Mit Schäfchen spickten sekbft die Königinnen —
(Und auch mit Schäfern, wenn der (VoNmond schien


Oukiuo Diez (München)

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K W MH
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Mie muß ich jene hokde ^eit beneiden.

Da Du. Kupido. Äphroditens Sohn,

Die Mekt beherrscht von Deinem Mosenthron,
Die Me kt der Änmuth und ga kanten Freuden!
Äeh! Heut' regiert der Kakte Gott Merbur,
Der GottdeoHandeks and der (Sott derDiebe,
(Und sekbft das kichteHimmeksKind, die Liebe,
Sie dient aks Magd dem harten Gekdgottnur!

Doch damaks — ach! Da waren Hoch

und Mieder

(VerkieLt und klebenswürdig. KeeK und froh —
Heiß fchkug ein jedes Herz im MoKoKo,
Im ^wikkrchkittek und broKat'nen Mieder!
Gs war ein Lieben, spiekend, keicht wie Schaum,
Sin Lieben ohne Schmerz und ohne Schwere,
(Und Jedem war die Makkfahrt nach Tpthere
Das ^iek der Tage und der Mächte Traum!

Mie war die Mekt gefäkkig und manierkich!
Die Schönheit gakt aks einziges Gesetz:
Da setzten sie im Stik des Menuetts
Die Morte wie den Luß gespreizt und zierkich!
(Von Leiden, Schukd und Sorge sprach

man nicht —

Das wußten sie wie Mücben wegzufächekn,
Mnd wenn man starb, so starb man

unter Lächekn

Mnd makte sterbend Mosen aufs Gesicht!

Gin bunter D'or vcrhükkte jede Ukage
Mnd jedes GkücK gab doppekt

hekken Gkan^ —•

Gs dauerte der Faschingemummenfchanz
Im Jahr dreihundertfünfundsechzig Tage.
Da suchte KeeK der toEe HarkeKin
Schön Tokumbinchens Herzkein zu gewinnen:


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Julius Diez: Rahmenzeichnung zum Text "Widmung an Cupido"
F. v. O.: Widmung an Cupido
 
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