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Die Besichtigung w '^fnivg verlief zur größten Zufriedenheit.
„Was glaubst Du wohl," srug der Kaiser „was Drusus sagen würde,
wen» er die restaurierte Saalburg sähe?"

König Eduard lächelte: „Er würde ausrusen: „Willy, Willy,
gib mir meine Ruinen wieder!"

Beim Abschiednehmen äußerte Kaiser Wilhelm sein besonderes Ge-
fallen an der praktischen, zusammenlegbaren Falltreppe des englischen
Salonwagens,

„Ich würde Dir empfehlen, sie gleichfalls einzuführen!" meinte
der König, „Aber Du reisest ja so wenig!"

Ilerausgeb.: I)r. GEORG IIIUTli; Iiedakt.: I. v. OSTINI, Or. S. SINZHIC1MER, A. MATTHÄI. F. LANGHEINRICH, K. ETTUNGER. Für die Redaktion verantwortlich
Dr. S. SINZHE1MER. G. HIRTIi’s Kunstverlag. Verantwortl. f. d. Inseratentheil: G. E1CIIMANN, sttmmtl. in München. Druck v. KNÜUR <L HIRTH. G. ui. b. H., München

ALLE RECHTE VORBEHALTEN.

Einen starken Eindruck machte aus den König die Automobil-Uni-
form, die ihn sofort zur Erfindung eines neuen „Automobilzylinders" anregte,

— „Getrauen Sie sich auch, mich zu sahren?" redete Eduard scherz-
haft den Chauffeur an,

— „Ei gewiß!" entgegnete dieser, ein guter Frankfurter. „Ich habb
schoo dickere gesahre, als wie Sie san!"

Bei der Begrüßung umarmten und küßten sich die beiden Monarchen,
Der Kuß ivurde bis nach Königstein hin gehört und erweckte dort das Gerücht,
die Höchster Farbwerke seien explodiert. Während der Umarmung machte
im Gefolge daS Wort die Runde: Endlich einmal eine veruüustige „Friedeus-
Bewegun g," Die Musik spielte aus besonderen Wunsch des Kaisers ein Volks-
lied, und zwar „Laug, laug isl's her!"


11 b C V C T -9 C ß C $ 1t ll It fl (Zeichnungen von E. Wtlke)

-ft

Nr. 35
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Erich Wilke: Die Cronberger Begegnung
 
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