Jugend: Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben (11.1906, Band 2 (Nr. 27-52))

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Sp'innftuben=Dotiotaferl

Don Kaffian KluibenfdjäDel, Cuifelemaler

in;

Sdjon roieDer roirb ein traulich Stück ber guten alten Zeit
verschlungen von bem immerbar gefräßigen

Racßen ber Vergänglichkeit.
Die Spinnftube, von wo bas beutsche Märchen

feine golbnen Fähen spann,
6el)ört nun dalbigst selber nur meßr bem Reich

ber Sage an.

So manches Lieb, bas sich aus itjr erhob mit

jungen Schwingen,

wirb in ber Zukunft leiber heimathlos

oersiattern unb oerklingen,
wir werben nüchterner von Lag zu Tag, es welket
ber Romantik Blüthenstrauch
Im Frost ber Zeit; als gilbes Blatt zu Boben taumelt

mancher schöne Brauch.

Doch tröstet Fuch, wir haben schon für Mt unb sung
Genug Erfaß von allerneuefter Volksbelustigung!

Statt baß man Hbenbs fleißig spinnt am

Deutschen Märchenbronnen,
wirb jetzt in Kabarettein, Ueberbretteln unb

Dergleichen noch viel mehr „gesponnen!"

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