ife Burmas
Fidelitas,
!>e f«n in Sronb
unb Baiekln
Mkei, stiebt,
oche" aiitotypt
^cgrammbüro
rfsche,, Publica!
fm Pur^lbrilin
dem Gauverband
iig und BaterÄ
fein Kunststück übt,
ie" aiitotypt
mmnbmo
)m fßublicol
i Bdjäknmnb
-uschüMbuud,
chießt's am Btanb
[ und Baterknd -
Teuer M,
" antot#
rmmMv
kn 1*»;
rs>eHer^durer,
Pmrd W
LndA.erl-
^ sich übergrdt,
autotDpt
Seine finschauung
„Zeuge, kennen Sie die Bedeutung des Eides?“ — „Jawni! Bai i schwör, g’winn
Erich U/ilke [München]
bal i net schwör, verlier i!“
Oe$terreici>i$cbe$ Triedeitstnomiment
Von Kassian Kluibenscbädel, Cuifelemaler
Der schwarze Sturm, der jüngst die freie Wissenschaft bedroht,
hielt ein mit seinem Brausen,
Doch ist dies lange noch sein Ende nicht; cs ist nur eine
seiner Pausen!
Mit neuer Tücke wird er unentwegt auf seine Todesopfer-
grausam lauern,
Drum seid auf eurer Hut bei Tag und flacht und bauet weiter
an den festen Mauern:
2ln eurer Kraft, an eurem Mut, an Einigkeit und nicht zuletzt
an eurem Hasse,
Auf daß das drohende Gespenst, wenn cs sich wieder zeigt,
an seiner Gurgel fasse
Iah eine Eisenfaust! . . . Rein Rluger glaubt in Oesterreich
an diesen heuchlerischen Frieden;
Denn niemals gab cs einen solchen zwischen hellem Licht und
dunkler Nacht hienieden!
Und wenn sich auch die Maulwurfsscharen für kurze Zeit
verkrochen haben,
Sie werden drunten umso eifriger des
F r e i h e i t s b a u m e s w u rzel n unterg r a b e n 1
Der Befehlsstab
Auf der Berliner Stadtbahn führen bte Bahn-
hofsvorsteher einen Befehlsstab, mit dem sie das
Zeichen zur Abfahrt der Züge geben. Dieser Be-
fehlsstab wird jetzt auch auf der Strecke Mainz-
Bingen eingeführt; die für diese Strecke erlassene
Instruktion befiehlt den Vorstehern, bei Abgabe
des Befehls zur Abfahrt eine stramme dienstliche
Haltung einzunehmen. Cs ist zu billigen, daß
sich die Wichtigkeit ihrer dienstlichen Funktion auch
in ihrer Haltung ausdrückt, damit sie nicht etwa
während des verhängnisvollen Zeichens zur Ab-
fahrt in den Zähnen stochern oder in der Base
bohren. Andrerseits ist es ihnen in Ausnahme-
fällen gestattet, ihre würdige dienstliche Haltung
vorübergehend aufzugeben, wenn im Momente
der Abfahrt z. B. ein Aind aus dem wagen auf
die Schienen stürzt oder sonst ein Unglück passiert,
so haben sie unverzüglich schriftlich, in dringenden
Fällen telegraphisch oder telephonisch ihrer Vor-
gesetzten Dienstbehörde diejenigen Umstände zu
melden, die eine vorübergehende Aufgabe der
strammen dienstliche!: Haltung wünschenswert er-
scheinen lassen. In wirklich wichtigen Fällen wird
ihnen dann umgehend, nötigenfalls telegraphisch
oder telephonisch gestattet werden, unter Aufgabe
der strammen dienstlichen Haltung helfend zuzu-
greifen. Frido
Schutz gegen die Wissenschaft
Mit Recht wies der Kultusminister v. Wehner
im Reichsrat darauf hin, daß auch der Lehrfreiheit
Schranken gezogen seien, denn sonst wäre ja die
Möglichkeit antimonarchistischer und anarchistischer
Tendenzen gegeben.
Selbstverständlich! Wie leicht könnte, wenn der
Kultusminister von Wehner der Lehrfreiheit nicht
wohltätige Grenzen zöge, ein Jurist vom Katheder
herab lehren, der Diebstahl sei die höchste Bürger-
tugend, und wer die meisten silbernen Löffel ge-
stohlen habe, der komme in den Reichs rat! — Wie
leicht könnte sonst ein katholischer Theologe den
angehenden Priestern vortragen, die wahre Reli-
gion sei der Buddhismus mit einen: Schuß mo-
hamedanischer Vielweiberei! — Wie leicht könnte
sonst ein Mediziner, der in den Kliniken Opera-
tionen demonstriert, die Patienten vor der Opera-
tion entkleiden! — Wie leicht könnte sonst ein
Philosoph lehren, die absolute Negation jeder
Schranke der spekulativen Philosophie sei der Kultus-
minister v. Wehner! Hu, das wäre fürchterlich!
Fidelitas,
!>e f«n in Sronb
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Erich U/ilke [München]
bal i net schwör, verlier i!“
Oe$terreici>i$cbe$ Triedeitstnomiment
Von Kassian Kluibenscbädel, Cuifelemaler
Der schwarze Sturm, der jüngst die freie Wissenschaft bedroht,
hielt ein mit seinem Brausen,
Doch ist dies lange noch sein Ende nicht; cs ist nur eine
seiner Pausen!
Mit neuer Tücke wird er unentwegt auf seine Todesopfer-
grausam lauern,
Drum seid auf eurer Hut bei Tag und flacht und bauet weiter
an den festen Mauern:
2ln eurer Kraft, an eurem Mut, an Einigkeit und nicht zuletzt
an eurem Hasse,
Auf daß das drohende Gespenst, wenn cs sich wieder zeigt,
an seiner Gurgel fasse
Iah eine Eisenfaust! . . . Rein Rluger glaubt in Oesterreich
an diesen heuchlerischen Frieden;
Denn niemals gab cs einen solchen zwischen hellem Licht und
dunkler Nacht hienieden!
Und wenn sich auch die Maulwurfsscharen für kurze Zeit
verkrochen haben,
Sie werden drunten umso eifriger des
F r e i h e i t s b a u m e s w u rzel n unterg r a b e n 1
Der Befehlsstab
Auf der Berliner Stadtbahn führen bte Bahn-
hofsvorsteher einen Befehlsstab, mit dem sie das
Zeichen zur Abfahrt der Züge geben. Dieser Be-
fehlsstab wird jetzt auch auf der Strecke Mainz-
Bingen eingeführt; die für diese Strecke erlassene
Instruktion befiehlt den Vorstehern, bei Abgabe
des Befehls zur Abfahrt eine stramme dienstliche
Haltung einzunehmen. Cs ist zu billigen, daß
sich die Wichtigkeit ihrer dienstlichen Funktion auch
in ihrer Haltung ausdrückt, damit sie nicht etwa
während des verhängnisvollen Zeichens zur Ab-
fahrt in den Zähnen stochern oder in der Base
bohren. Andrerseits ist es ihnen in Ausnahme-
fällen gestattet, ihre würdige dienstliche Haltung
vorübergehend aufzugeben, wenn im Momente
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so haben sie unverzüglich schriftlich, in dringenden
Fällen telegraphisch oder telephonisch ihrer Vor-
gesetzten Dienstbehörde diejenigen Umstände zu
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ihnen dann umgehend, nötigenfalls telegraphisch
oder telephonisch gestattet werden, unter Aufgabe
der strammen dienstlichen Haltung helfend zuzu-
greifen. Frido
Schutz gegen die Wissenschaft
Mit Recht wies der Kultusminister v. Wehner
im Reichsrat darauf hin, daß auch der Lehrfreiheit
Schranken gezogen seien, denn sonst wäre ja die
Möglichkeit antimonarchistischer und anarchistischer
Tendenzen gegeben.
Selbstverständlich! Wie leicht könnte, wenn der
Kultusminister von Wehner der Lehrfreiheit nicht
wohltätige Grenzen zöge, ein Jurist vom Katheder
herab lehren, der Diebstahl sei die höchste Bürger-
tugend, und wer die meisten silbernen Löffel ge-
stohlen habe, der komme in den Reichs rat! — Wie
leicht könnte sonst ein katholischer Theologe den
angehenden Priestern vortragen, die wahre Reli-
gion sei der Buddhismus mit einen: Schuß mo-
hamedanischer Vielweiberei! — Wie leicht könnte
sonst ein Mediziner, der in den Kliniken Opera-
tionen demonstriert, die Patienten vor der Opera-
tion entkleiden! — Wie leicht könnte sonst ein
Philosoph lehren, die absolute Negation jeder
Schranke der spekulativen Philosophie sei der Kultus-
minister v. Wehner! Hu, das wäre fürchterlich!