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Wir Engländei
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Abgeordneten,
daß die letzte
gekommen war.
m. Lin Schle-
ifer erglühend,
ruktion heraus:

hen

Parseval, der ßicbtflteger a. Weisgerber

»Herr Major, machen Se doch 'n postumnibus daraus: Räder drunter und Iäule vor

dann jeht's vielleicht vorwärts!"

ScKluss!

Reizt es Dich noch, mitzutanzen
Bei dem Spiel um die Finanzen,
wo die Geier und die Raben
Die Musik zu machen haben?!

Bülow, nunmehr kommt die wende:

Die Romödie hat ein Ende!

Darum rat' ich Dir, mein Bester,

Schick' nach Hause das Orchester!
Langer nicht mit Mißakkorden
Soll es unsre Ohren morden!

Schicke heim die Dilettanten:
s' gibt noch andre Musikanten!

Geht dies aber nicht, mein Lieber,
Stülp' Dir den Zylinder über! Beda
»

.Hus dem lyrischen

Tagebuch cle§ Leutnants v. Verlcwl^:

S. flß. — iß. s.

. . . so war es mir möglich .... auch den
wünschen von 3ft. 9. entgegentrommen zu
können. (Aus der Hamburger Rede von 9. 3tt.
an Bord der „Deutschland".)

Presse erjeht in Vermutungen sich,
w e n mit M. S. könnte meinen . . .

Knobelt „Map Schinkel" raus. Lächerlich!
Kann fast beleidigend scheinen!

Chose unjlaublich einfach doch:

Soll „Von Mir Selber" bedeuten!
wird Majestät wohl erlaubt sein noch?
Oder — will Presse bestreiten?

#

In Liverpool

dauern die konfessionellen Straßenkämpfe zwischen
Protestanten und Katholiken weiter an. Die
„Germania" hat bereits den Dr. Heim und den
Dr. Pichler als Spezial-Kriegsberichterstatter nach
Liverpool entsendet und sie mit Dreschflegeln aus-
gerüstet.

*

Die Liebesfteuer

„Jede Jungfrau soll zu ihrem Zukünftigen sprechen:
Bring mir Deinen Mitgliedschein vom Bund der Land-
wirte und ich will Dich küssen!"

(von Levetzow auf einem Oldenburger Fest.)

Ach! Die Herrn Agrarii
Machen Alles teuer —

Jetzt sogar erheben sie
Eine Liebesfteuer;

Sagen: „Jedes Mädchens Mund
Möge sich beeilen,

Für den Deutschen Landwirtsbund,
wo er kann, zu keilen.

Stellt ein flotter Bursch sich ein,
wird sie so beginnen:

„Bring' mir Deinen Mitgliedschein
Und ich will Dich minnen!"

Hilft's nicht, wird sie eventuell
weiter gehen müssen:

„Trete bei zum B. d. L.

Und ich will Dich küssen!"

wenn sie aber schon vorher
Bis zum Kuß gerieten,

Muß die Jungfrau halt noch mehr
Zur Verlockung bieten:

„Bring' mir Deinen Milgliedschein" —
Läßt sie dann ihn hoffen,

„Und ich lass' im Kämmerlein
Dir den Riegel offen!"

Gb sich auch die Maid davon >

Schlimme Folgen holet,

Immer galt im „Bund" ja schon
Das Prinzip: non ölet! Pips

*

Jugend - Erziehung

Herr Erzbischof Bettinger von München empfing
unlängst die katholischen Studentenverbindungen
und betonte dabei ihre Bedeutung sür die Vertretung
katholischer Grundsätze und für die Aufzucht „katho-
lischer" Beamter in allen Zweigen öffentlichen und
privaten Dienstes. Er wies darauf hin, daß z. B.
das Zusammengehen mit der Sozialdemokratie zu
den hervorragendsten „katholischen Grundsätzen" ge-
höre und daß es ein wichtiger „Zweig des privaten

Dienstes sür katholische Beamte sei," die Ordre ihrer
Bischöfe und Führer allezeit genau auszusühren. Sie
möchten sich hier ein Beispiel an unserm verdienten

Serrn v. Wehner nehmen und trachten, ebensogute
entrums-Beamte zu werden wie dieser.

Auf ihre Srudenten-Eigenschaft eingehend, erklärte
der hochwürdige Herr als einen schönen „katholischen
Grundsatz" besonders das Tragen stumpfer Schläger
bei der Fronleichnamsprozession, denn es bedeute,
daß Schneid sich leicht durch Ungeschliffenheit ersetzen
lasse. Das reiche Farbenspiel ihrer Mützen erinnere
daran, in wie vielerlei Farben ein echter Katholik
spielen könne und müsse, wenn er nur im Innern
gut schwarz sei. Dann entließ er sie mit dem Scherz-
wort, er sei einst selbst ein junger Fuchs gewesen,
jetzt aber ein alter, und mit dem bischöflichen Segen.



Weibliches, allzu Weibliches

Halb mystisch und halb hysterisch —

Halb Frömmigkeit und halb Sport —

Die Miß wird missionärrisch
Und predigt Gottes wort.

Der Himmlischen-Reiches-Söhne
Schlitzäugig gelbes Gezwerg
Begeistert die junge Schöne
Zum christlichen Liebeswerk.

Je schmutziger der Chinese,

Je feuereifriger wird
Die heilige Katechese
Und der unheilige Flirt.

Und endlich folgt die Bekehrnis —

Doch nicht bei dem gelben Kerl,

Nein, aus der Missionär-Miß
Nur wurde ein — China-Girl.

Trotz Raffe, Bildung und Sitte
Die Tugend, sie unterliegt —
weil schließlich das Reich der Mitte
Eben alle Frauen besiegt. a. i>. x,

Harras, der kühne Springer

Line schaurige Ballade mit gutem Ausgang

Pst! Pst! Nedet leiser!

Die Entscheidung liegt in der Luft:

Bernhard war beim Kaiser!

Nun kommt er. Nun naht er der gräßlichen Kluft,
Die ihn trennt

Bon dem neuen Blocke im Parlament

Und — paßt auf-Hu!!

Haltet die Augen Euch zu —

Nun — springt er hinein.. .!!

- ? - ! -
Nein?

Was tut er dann?

Ha! Gewiß

Legt er die Mine an

Und sprengt in die Lüste das Hindernis!

Mit rollendem polterndem Donnergekrach,

Eins — zwei — drei-jach

Stürzt Alles zusammen-!! —

-?-!-?

Wie?

Es kommt nichts??

Ja doch! Sieh!

Fröhlichen Angesichts
Mit glatt gekämmter Perücke
Springt er flink wie ein Jemsenbock
Hinüber — über die Lücke —

Auf den neuen Block. . . .

Schon seht ihr ihn lächelnd oben stehn
Und er ruft: „Nee aber, Leite!

Hier is ja die Aussicht ooch wunderscheen!
Nur nach der anderen Seite! . . . ."

A. I>e Nora
Register
[nicht signierter Beitrag]: In Liverpool
[nicht signierter Beitrag]: Jugend-Erziehung
A. De Nora: Harras, der kühne Springer
A. D. N.: Weibliches, allzu Weibliches
Beda: Schluss!
Albert Weisgerber: Parseval, der Nichtflieger
Pips: Die Liebessteuer
Leutnant v. Versewitz: Aus dem lyrischen Tagebuch des Leutnants von Versewitz: S.M. - M.S.
 
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