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"CrÜbc Gedanken Karl Teutsch (München)

„Jcb fürchte, es wird hier bald ein Bombenattentat geben!" — „Mio kommst Du darauf? Sind Anarchisten da?" —

„Kein, aber russische Geheimpolizisten I"

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Eine Hyäne

Die Frau eines Mannes, der wegen Körper-
verletzung eine längere Gefängnisstrafe verbüßt, litt
Not; sie mußte sich und ihre Familie selbst durch-
bringen. Deshalb nahm sie in ihre enge Wohnung
einen Astermieter aus, den sie aus Mangel an Raum
mit ihrer 16jährigen Tochter in einem Zimmer schlafen
ließ. Zwischen den beiden kam es zu einem intimen
Verkehr; und obwohl die Mutter versicherte, daß sie
davon nie etwas gemerkt habe, und obwohl der
Staatsanwalt die Freisprechung beantragte, bestrafte
nach einer Meldung der „Frkfrtr. Volksstimme" das
Gericht die Frau wegen Verkuppelung der eigenen
Tochter mit einem Jahr Zuchthaus. —

Der Frau ist Recht geschehen! Es ist ihr
zuzugeben, daß sie Not litt; es ist ihr zuzugeben,
daß sie den Aftermieter nur aus Not ausnahm; es
\\t ihr zuzugeben, daß sie ihn nicht anders als mit
ihrer Tochter zusammen unterbringen konnte. Aber
warum quartierte sie ihre Tochter nicht aus? Sie
brauchte das 16jährige Mädchen doch nur in die
Schweiz oder nach Belgien in eine fromme christliche
Pension zu schicken.' Weil sie das nicht getan hat,
hat sie ihr Jahr Zuchthaus redlich verdient!

Der unverbesserliche Michel

Jüngst wurde vereinbart ein Plan, ein schöner:
Es sollten die lenkbaren Luftballöner
Von Deutschland und Frankreich sich an

den Grenzen

Erweisen im Luftmeer Luftreverenzen.

Eine überflüssige Spielerei!

Aber der Michel war gleich dabei.

Denn wie könnte der deutsche Michel es wagen,
Dem Ausland mal „Nee, ich mag nicht!"

zu sagen!

Und pünktlich hat über Flur und Trift
Der „Zeppelin I" in die Luft geschifft.

. . . Er wartet bereits eine Ewigkeit,

Die „Ville de Nancy“, sie läßt sich Zeit.

Jetzt kommt sie — hurra! — gleich ist sie

am Platz.

Ach, nein — ein Irrtum — es war nur ein Spatz!

Die „Ville de Nancy“ blieb hübsch daheim.
Und der Michel saß wieder mal auf dem Leim.
Doch ward ihm Revanche, versteht sich per se:
Am selben Tage hat Deleasse,

Das alte Giftviech, in Frankreichs Kammer
Als Renommierchauvinist, als strammer.

Auf Michel, der immer noch nicht gewitzt,
Hochmütig Geifer und Galle gespritzt.

Ganz recht so! Die Lehre ist sehr gesund.
Ich wünsche, Herr Michel, aus Herzensgrund,
Es käme noch dicker! Denn dann nur allein
Siehst Du vielleicht, vielleicht einmal ein.

Daß Ueberhöflichkeit Schwäche sei,

Und daß nicht nur in der Luftschifferei,

Nein, auch in manchem andren Problem
Am besten bewährt sich das starre System!

„Jugend“
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[nicht signierter Beitrag]: Eine Hyäne
Redaktioneller Beitrag: Der unverbesserliche Michel
Walter Teutsch: Trübe Gedanken
 
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